Über Black Hammer. Band 1
Das goldene Zeitalter der Superhelden ist vorüber. Abraham Slam und seine Gefährten - Golden Gail, das Mädchen mit den Superkräften, die mystische Madame Dragonfly, Barbalien, der Kriegsherr vom Mars, und Oberst Seltsam mit seinem treuen Roboter Talkie-Walkie - waren einst die Beschützer von Spiral City. Aber nach einem schicksalshaften Gefecht gegen ihren Erzfeind finden sie sich in einem gottverlassenen Nest irgendwo im Nirgendwo wieder. Dort müssen die Helden sich wohl oder übel häuslich einrichten, denn aus der Kleinstadt gibt es kein Entkommen, wie sie schmerzlich erfahren müssen. Abrahams Versuche, ein harmonisches Familienleben zu führen, erweisen sich dabei als schwierig - zu unterschiedlich sind die Persönlichkeiten der größten Helden, die die Welt je gesehen hat, und zu tief sitzen die Wunden, die sie nach Jahrzehnten des Kampfes für Wahrheit und Gerechtigkeit davongetragen haben.
Jeff Lemire, der kanadische Spezialist für ausgefallene Stories mit Tiefgang (Descender, Der Unterwasser-Schweißer, Essex County), erschafft mit "Black Hammer" eine Hommage an die großen Superhelden der Comicgeschichte, bei der die Liebe zum Genre aus jeder Seite strahlt. Und gleichzeitig ist die Serie ein Abgesang auf die Naivität moderner Superhelden, der ohne die bekannten Klischees von moralisch zerrissenen Antihelden und Rächern wider Willen auskommt. Die Zeichnungen von Dean Ormston, der mit Neil Gaiman an "Sandman" gearbeitet hat und dessen Spin-Off "Lucifer" zeichnet, wirken gleichermaßen vertraut und fremdartig und reflektieren die innere Spannung von Lemires Vision perfekt.
Mehr anzeigen