Über Briefe des Ostgotenkönigs Theoderich der Große und seiner Nachfolger
Der Ostgotenkönig Theoderich der Große (451-526) erlangte Ende des 5. Jahrhunderts die Herrschaft über Italien und brachte dem Land eine dreißigjährige Friedenszeit. Es gelang ihm, Römern und Germanen ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen. Er betrieb die Politik einer kunstvollen Balance zwischen dem oströmischen Kaiser einerseits und den Königen der germanischen Stämme andererseits; zu diesen gehörten die Westgoten, die Franken, die Thüringer, die Vandalen und andere. Mit den verschiedenen innen- und außenpolitischen Partnern stand Theoderich in einem lebendigen brieflichen Austausch. Diese Briefe wurden in seinem Auftrag von seinem Sekretär Cassiodor abgefaßt und von diesem später unter dem Titel 'Variae' veröffentlicht. Glücklicherweise sind sie erhalten geblieben und liegen hier erstmals in einer Auswahl in deutscher Sprache vor. Die Briefe stellen ein geschichtlich einmaliges Dokument dar; von keinem anderen Germanenfürsten gibt es Vergleichbares.
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