Über Brücken nach Brüssel
Das vorliegende Buch setzt sich erstmals umfangreich quellenbasiert mit dem Einwachsen der deutschen Länder in die Mehrebenenarchitektur der Willensbildungsprozesse der späteren Europäischen Union (EU) auseinander. Der Fokus der Darstellung liegt auf den spezifischen Auseinandersetzungen zwischen den drei Ebenen Länder, Bund und EU, die dieser Prozess mit sich brachte. Die Perspektive ist dabei auf die deutschen Länder ausgerichtet. Dazu werden in einem ersten Teil die generellen Konflikte bei der Regelung der Beteiligung der Länder an der Europapolitik des Bundes untersucht. Der zweite Teil des Buchs nimmt schwerpunktmäßig ein einzelnes Politikfeld in den Blick. Mit der (europäischen) Agrarpolitik wurde hier eins der am stärksten debattierten Themenfelder gewählt. Vor diesem Hintergrund werden Fragen rund um die Reaktionen der Länder auf die europäische Integration beantwortet. Im Fokus stehen drei größere Fragenkomplexe. Diese kreisen um organisatorische Veränderungen, Verbindungen zu Verbänden und eine mögliche Periodisierung dieses Europäisierungsprozesses. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse dienen schließlich dazu, zu ermessen wie stark sich der deutsche Föderalismus unter dem Eindruck der europäischen Integration veränderte.
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