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Bücher der Reihe Balkanologische Veröffentlichungen des Osteuropa-Instituts an der Freien Universität Berlin

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  • von Zeljana Tunic
    68,00 €

    Zwei Jahre nach seinem Amtsantritt starb der Regierungschef der Republik Serbien Zoran Ðindic (1952-2003) bei einem Attentat. Seine Ermordung führte zu einer abermaligen Veränderung seiner Wahrnehmung: Als Oppositionsführer gegen Slobodan MiloSevic war er einst politischer Hoffnungsträger gewesen, doch als Ministerpräsident hatte er mit konstant niedrigen Zustimmungswerten zu kämpfen; nach seinem Tod wurde er wieder zu einer mit positiven Bedeutungsinhalten aufgeladenen Figur. Hieran knüpften die Erinnerungsstrategien verschiedener politischer Akteurinnen und Akteure an, die ihn bis in die Gegenwart zu vereinnahmen suchen.Zeljana Tunic untersucht diese Strategien und fragt, wie Zoran Ðindic als Erinnerungsfigur in der Öffentlichkeit entworfen, reproduziert, modifiziert und angeeignet wurde. Dabei betrachtet sie Brüche, Konflikte, aber auch gescheiterte Initiativen und unerwartete Interventionen in Gedenkpraktiken. Der Fokus liegt auf den Zoran Ðindic gewidmeten Gedenkorten, die einerseits in ihrer Materialität, andererseits als Schauplatz rituellen Handelns und der politischen Performanz untersucht werden. Die Studie zeigt, wie diese Orte zu Bühnen sozialer und politischer Dramen werden und leistet somit einen Beitrag zur kulturanthropologischen Entschlüsselung politischer Aushandlungsprozesse im heutigen Serbien.

  • von Angela Ili¿
    58,00 €

    Im Mittelpunkt dieser multiperspektivisch und multilingual angelegten Studie stehen die Entwicklung und Repräsentation unterschiedlicher Identitäten im öffentlichen Raum zweier verschiedener Städte der späten Habsburgermonarchie: Rijeka/Fiume/Reka/St. Veit am Pflaum sowie Maribor/Marburg (an der Drau). Die Verbreitung und die Auswirkungen von Nationalismus, Panslawismus, Lokalpatriotismus, regionalen Selbstidentifizierungen sowie weiteren Ideologien und Bewegungen werden in beiden Städten dargestellt.Um die dynamischen kulturellen Verflechtungen und Wechselwirkungen zu erfassen, untersucht die Autorin die zentralen Themen und Probleme der identitätsstiftenden Prozesse sowie die öffentlichen Selbstdarstellungen ausgewählter Bevölkerungsgruppen und sprachlicher Entitäten - in Rijeka deutsch, fiumanisch, italienisch, kroatisch, ungarisch, serbisch und slowenisch, in Maribor deutsch, slowenisch, kroatisch, tschechisch und ungarisch. Ergänzt wird dies durch die vergleichende Analyse schriftlicher Quellen aus Sprach-, Kultur- und Sportvereinen sowie religiösen Gemeinden in beiden multikulturellen und multireligiösen Orten. Beispiele aus der zeitgenössischen Presse veranschaulichen die Entwicklungen auf der lokalen und regionalen Ebene und ordnen sie in die nationalen und europaweiten Kontexte ein.

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