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  • von Tomaz Salamun
    24,00 €

    Tomaz salamun ist eine Legende. Ein Dichter, der nicht nur die slowenische Lyrik revolutioniert hat, sondern auch international höchstes Ansehen genoss. In den USA wird er bis heute als einer der bekanntesten europäischen Dichter seiner Generation verehrt. Zu Beginn seiner Karriere gab er das Literaturmagazin Perspektive heraus und wurde wegen eines vermeintlich regimekritischen Gedichts für einige Tage verhaftet. Er studierte Kunstgeschichte an der Universität von Ljubljana, arbeitete als Broker an der Börse, später auch als Kulturattaché in New York. Seit den 1960er Jahren bis zu seinem Tod im Jahr 2014 veröffentlichte er mehr als fünfzig Gedichtbände, seine Werke wurden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt. Als »Steine aus dem Himmel« bezeichnete Tomaz salamun seine Gedichte und die Weise, wie sie ihm zufielen. Der Band versammelt eine repräsentative Auswahl aus salamuns lyrischem Spätwerk erstmals in deutscher Sprache, brillant übertragen und mit einem Nachwort versehen von Monika Rinck und Matthias Göritz.

  • von Maria Stepanova
    22,00 €

    Der Ausbruch der Covid-Pandemie setzte im März 2020 einem Aufenthalt Maria Stepanovas im britischen Cambridge ein Ende. Zurück in Russland, verbrachte sie die folgenden Monate in einem Zustand der Erstarrung - die Welt hatte sich vor ihr zurückgezogen, die Zeit war »ertaubt«. Als sie aus diesem Zustand auftauchte, begann sie Ovid zu lesen. Motive fanden zueinander, die lange in ihr gewartet hatten. Wie schon in Der Körper kehrt wieder verwandelt sie historische und aktuelle Kataklysmen in ein ungemein feingliedriges, bewegliches Gebilde aus Rhythmen und Stimmen. Das Poem, das in einer rauschhaften poetischen Inspiration entstand, spricht vom Winter und vom Krieg, von Verbannung und Exil, von sozialer Isolation und existentieller Verlassenheit. Stepanova findet grandiose Bilder für das Verstummen: wenn etwa Worte, die wir einander zurufen, in der Luft gefrieren und unser Gegenüber nicht mehr erreichen. Das Werk verwebt Liebesbriefe und Reiseberichte, chinesische Verse und dänische Märchen in eine vielstimmige Beschwörung der gefrorenen und langsam auftauenden Zeit.

  • von Roland Barthes
    11,95 - 14,00 €

    Le Plaisir du texte brachte 1973 die Grundpfeiler der französischen Theorienlandschaft zum Einsturz und löste rund um den Erdball viele Nachbeben von derselben Stärke aus. Zu diesem Zeitpunkt galt Roland Barthes als Mitbegründer der strukturalistischen Analyse von Gesellschaft wie Kultur: In seinem bekanntesten Werk aus dieser Periode, Mythen des Alltags, wurden die den Franzosen liebsten Gewohnheiten auf ihre objektive Zeichenstruktur zurückgeführt, in S/Z, der Interpretation eines Balzac'schen Textes, fanden jeder Satz wie Absatz seine Zuordnung zu einem Erzählmodell. Kurz: Bei Barthes dominierte in seinen frühen Werken die Lust an der Analyse.Die Betonung, ja Dominanz der Lust (in all ihren Varianten) im Umgang mit Literatur und Gesellschaft gleichermaßen, wie sie sich plötzlich in Die Lust am Text zeigte, begründete Roland Barthes lapidar: »Der Platz der Lust in einer Texttheorie ist jedoch nicht sicher. Es kommt einfach der Tag, wo man das dringende Bedürfnis hat, die Theorie ein wenig auseinanderzuschrauben ...«Eine solche Öffnung machte die Hinwendung zu einer Philosophie des Sinnes, der Sinnlichkeit bei Barthes unumgänglich - wie bei den meisten Zeitgenossen. Und in seinem Fall brachte sie weitere Ereignisse mit sich: die Publikation von Fragmente einer Sprache der Liebe - und die Liebeserklärung an seine Mutter in Die helle Kammer.

  • von Thomas Brasch
    18,00 €

    »Zuerst spürte ich seinen Kopf, der stark auf meine Blase drückte, und einige Minuten später den Schwanz, der in meinem Mund wedelte. Ich wollte nicht darüber nachdenken, wie der Wolf in mich hineingekommen war und warum er verkehrt lag. Ich stieg in die Straßenbahn 63 und fuhr zum Krankenhaus Friedrichshain.« Mit diesen Sätzen, klar und deutlich, beginnt der Erzählband Vor den Vätern sterben die Söhne, der Thomas Brasch (1945-2001) berühmt gemacht hat. Ein Buch der existentiellen und politischen Revolte. Ein Buch von auswegloser Unbedingtheit. Das Buch eines jungen Mannes.1975 war in Ost-Berlin ein Heft seiner Gedichte veröffentlicht worden: Poesiealbum 89, mit Zeichnungen von Einar Schleef. Ende 1976 fand Braschs »einmalige Ausreise zwecks übersiedlung aus der DDR« statt, und 1977 erschien - knapp, gedrängt, sorgfältig komponiert - Vor den Vätern sterben die Söhne im West-Berliner Rotbuch Verlag. Mit dem Gedichtband Der schöne 27. September folgte 1980 der Eintritt in den Suhrkamp Verlag. Brasch war im Westen angekommen. Irgendeinen Grund, sich zu beruhigen, gab es nicht.

  • von André Du Bouchet
    16,00 €

  • von Pablo Neruda
    18,00 €

    Pablo Neruda genießt als größter lebender spanisch­amerikanischer Lyriker heute Weltruhm. Die Auswahl aus seinen Gedichten zeigt ihn in allen seinen Entwicklungsstufen, allen seinen verschiedenen Formen und Inhalten, die sich zu einer einzigen großen Gonfession vereinen. Neben den Neruda der frühen, modernistischen Periode tritt der Besinger der Dinge und der Geschichte des südamerikanischen Subkontinents, der gejagte Landflüchtige und der mitreißende politische Dichter.

  • von Søren Ulrik Thomsen
    20,00 €

    Gibt es ein bestimmtes Jahr oder einen bestimmten Ort im Leben eines Menschen, der sich im Laufe der Zeit als der wichtigste erweisen wird? Für den dänischen Lyriker und Essayisten Søren Ulrik Thomsen liegt dieser Ort in Kopenhagen, in der Store Kongensgade 23. Voller Erwartung zieht er 1972, er ist 16, mit der Familie vom Land in die Großstadt, bereit für alles, was vor ihm liegt: Kultur, die erste Liebe, die Anfänge des Schreibens. Gleichzeitig leidet seine Mutter an einer schweren Depression mit langen Aufenthalten in psychiatrischen Kliniken. In dieser Spannung zwischen Glück und Unglück, zwischen Aufbruch und Rückzug denkt Thomsen in elegischer, rhythmischer Prosa über das Leben nach, darüber, warum man schreibt, über die Angst vor dem Alter. Und über eine Wohnung, in der er nur ein Jahr lang wohnte, die für ihn aber, obwohl sie der Vergangenheit angehört, der Ort ist, von dem seine ganze Zukunft ausgehen wird.

  • von Ludwig Hohl
    16,00 €

    Zehn Tage und Bericht über einen inneren Aufenthalt sind Texte aus der Internierung. Zehn Tage wurde aufgezeichnet nach einer unfreiwilligen stationären Behandlung in einer Pariser Psychiatrieanstalt. Ein Jahrzehnt später dokumentiert der Bericht über einen inneren Aufenthalt eine Untersuchungshaft im Genfer Gefängnis Saint-Antoine. Die Texte schildern Zellen, in denen Schreiben verboten ist, in denen Gedanken und innere Welten jedoch unendlich viel Raum erhalten. Die Spannung zwischen geistiger Weite und körperlicher Gebundenheit ist kaum auszuhalten. Nach der Haft rekonstruiert Hohl Orte, Szenen und Typen; gleichzeitig reflektiert er Gedanken, Ängste und Bilder aus der Gefangenschaft, die als existenzielle Erfahrungen in seine Texte einfließen werden.

  • von Pedro Lemebel
    23,00 €

    »Er brauchte gar keine Poesie zu schreiben, um der größte Poet meiner Generation zu werden.« Roberto Bolaño Im Frühjahr 86 stehen die Zeichen auf Sturm, Augusto Pinochets Macht bröckelt: Proteste, brennende Reifen in den Straßen Santiagos, Stromausfälle, Revolutionsaufrufe im Radio. Nur die weltvergessene Heldin dieser Geschichte, nicht mehr jung, nicht mehr Mann, hat bloß Augen für Carlos, den bildhübschen Studenten, der trotz ihrer Stoppeln im Gesicht, ihrer Armut, ihrer grellen Art immer näherkommt. Sie stürzt sich vollends in die Hoffnung, singt Liebeslieder, lacht und phantasiert, doch vergebens. Denn wer hat die Macht, wer bestimmt die Grenzen, zwischen oben und unten, zwischen Mann und Frau? Sie ganz sicher nicht. Und so bleibt ihr allein der Widerstand, auf der Zunge und im Herzen. In farbiger, kräftiger, brillanter Sprache erzählt Pedro Lemebel eine Geschichte von politischer Militanz und sexueller Dissidenz. Torero, ich hab Angst ist bedeutende queere Weltliteratur. Ein bissiges Werk der Befreiung von Repression und Unfreiheit.

  • von Ludwig Hohl
    22,00 €

    Ein namenloser Künstler sucht in der fremden Großstadt Paris sein Glück. Er gelangt in die Hände des dubiosen Kunsthändlers Schwänzel und in eine Gesellschaft von Trinkern und Herumtreibern im Montparnasse-Quartier. Seine materiellen Sorgen ertränkt er im Alkohol, der ihn zugleich in euphorische Zustände versetzt. Doch aus seiner Schaffenskrise retten ihn diese nicht. Erst ein Autounfall führt den Künstler schließlich zur >seltsamen Wendung< seines Daseins. In seiner hier erstmals publizierten Novelle schildert Ludwig Hohl aus eigener Erfahrung den Existenzkampf eines Künstlers um Anerkennung: zerrieben zwischen persönlichen Ambitionen und den Mechanismen des Kunsthandels, zwischen innerer Einsamkeit und der trügerischen Trinkgeselligkeit in Straßencafés, gefangen von der zerstörerischen Kraft des Alkohols. In einer ungeschliffenen, unmittelbaren Sprache führt uns der Erzähler in den Mahlstrom von Ekstase und Verzweiflung, in das Ringen um ein absolutes Werk, das als Vision stets aufscheint, sich in Realität jedoch nur als große Leerstelle, als unendliches Rauschen erweist.

  • von Annie Ernaux
    23,00 €

    An einem Sonntag im Jahr 1961 sitzt die zwanzigjährige Literaturstudentin Denise Lesur in ihrem Zimmer und wartet - dass ihr Körper die Abtreibung vollzieht, die eine Engelmacherin im Verborgenen eingeleitet hat. Der gebildete, bourgeoise, selbstgewisse Marc hat Denise auf die Nachricht der Schwangerschaft hin direkt verlassen. Und das Milieu, das er verkörpert, hätte sich auch nie ganz in ihrem Körper beheimaten können. Während sie also wartet, denkt sie über ihre Kindheit und Jugend nach: Zerrissen zwischen dem Elternhaus - obgleich stolze Épicerie-Besitzer sind ihre Eltern den bescheidenen, ländlichen Verhältnissen der Herkunft nie wirklich entronnen - und den Mitschülerinnen jener besseren Schulen, auf die ihre guten Leistungen sie befördert hatten, fühlt sich Denise von beiden Seiten stets abgestoßen. Vulgär und wütend, voller Ablehnung gegen die bürgerlichen Angepasstheiten - Annie Ernaux umkreist in Die leeren Schränke ein frühes einschneidendes Ereignis, das ihr gesamtes Leben prägen wird. Und erfindet dafür eine völlig neuartige, aufwühlende literarische Form.

  • von Ludwig Hohl
    15,00 €

    Der nachgelassene Bericht Die vorletzte Station , eine Chronik von Ludwig Hohls Aufenthalt im Bergdörfchen Dingy, schildert die reale Begegnung mit Georges Mergault, einer heruntergekommenen ehemaligen Montparnasse-Bekanntschaft. In der haltlosen und kranken Künstler-Existenz Mergaults sieht sich der Erzähler mit einem monströsen Gegenbild seiner Vorstellung vom richtigen Leben konfrontiert und zugleich mit eigenen Abgründen. In einzelnen Episoden, schwankend zwischen Abscheu und unterschwelliger Faszination, entsteht das Porträt einer Figur radikaler Unangepasstheit vor der Kulisse eines skurrilen Dorfalltags. Eine Sozialstudie von zuweilen grotesker Komik.

  • von Ludwig Hohl
    14,00 €

    1949 verschickte Ludwig Hohl den Bericht über Artemis. Meine durch den Artemis-Verlag geschaffene Lage an über hundert zugewandte Autoren, Redaktionen, Vertreter des Literaturbetriebs und Behörden. Geschildert wird ein mehrjähriger Streit zwischen Hohl und seinem Verleger über die Publikation des zweiten Bands seines Hauptwerks Die Notizen oder Von der unvoreiligen Versöhnung . Der Bericht schlug Wellen, und es gelang, einen juristischen Prozess anzustrengen, den Hohl letztinstanzlich gewann. Der Bericht über Artemis ist von einer seltenen, sprachlichen Durchschlagskraft. Er ist eine genuin literarische Waffe eines Autors im aufwühlenden Kampf um sein Werk.

  • von Annie Ernaux
    11,00 - 18,00 €

  • von Arno Schmidt
    17,95 - 18,00 €

  • von Raymond Radiguet
    17,00 €

  • von Ludwig Hohl
    14,00 €

    Zwei junge Männer planen eine Bergbesteigung, der eine, tüchtige, blickt auf zum Ziel, dem Gipfel. Der andere, unentschlossen, ist nur Mitgänger. Nach einigen Wechselfällen gibt er auf und kehrt zurück. Der Gipfelstürmer setzt den Anstieg im Alleingang fort und beginnt, oben angelangt, ein langes, von ihm in allen Stationen und Steigerungen bewusst erlebtes, geradezu bedachtsam vollzogenes Sterben. Der Mutlose begegnet seinem, einem raschen Tod, als er, bereits wieder im Tal, aus Unvorsicht in einen Wildbach stürzt.

  • von Cynthia Zarin
    22,00 €

    Inverno ist die Geschichte einer Liebe, die sich über Jahrzehnte erstreckt. Inverno ist auch die Geschichte von Caroline, die in einem Schneesturm im Central Park steht und darauf wartet, dass ihr Handy klingelt; sie steht nur wenige Meter von der Stelle entfernt, an der sich Alastair dreißig Jahre zuvor als Junge in den Bäumen versteckte. Wird Alastair sie nun also anrufen? Und wie sie da steht und wartet, rauschen die Jahre an ihr vorbei - mal gerät Caroline in eine gefahrvolle Märchenwelt, mal strandet sie in einer Kindheit aus Kummer und harschen Worten, mal wandelt sie durch ihre frühen Erwachsenenjahren, voller Aufbruch und Sehnsucht nach Alastair. Flüchtig, das alles, und kaum zu greifen: Von Dauer scheinen einzig die vertrackten Verhandlungen der Herzen. Wie erschafft und zerstört die Liebe ein Leben? Cynthia Zarin hat einen einfallsreichen, wundersam berührenden und erschreckend wahren Roman geschrieben, über die lange und viel zu kurze Geschichte von Caroline und Alastair - darüber, wie Vergangenheit und Gegenwart sich schillernd ineinander auflösen.

  • von Annie Ernaux
    20,00 €

    Annie Ernaux erzählt von einer alles verzehrenden Leidenschaft für einen irritierend teilnahmslosen Mann - unerschrocken gründlich sucht sie nach der Wahrheit hinter einer Existenz, in der sie sich zusehends aufzugeben droht. Das körperliche Leiden, die Angst des Wartens, die immer nur kurze Erleichterung des Liebemachens, die darauffolgende Lethargie und Müdigkeit, das erneute Verlangen, die kleinen Demütigungen und Erniedrigungen der Besessenheit und des Verlassenseins - mit ruhiger Selbstverständlichkeit berichtet Annie Ernaux von einer schmerzlich langen Episode ihres Lebens; wie sie sich immer heftiger in eine Affäre verstrickt, einem verheirateten osteuropäischen Geschäftsmann verfallen, der eine vage Ähnlichkeit mit Alain Delon hat, schnelle Autos und Alkohol mag und im Französischen keine »obszönen Ausdrücke kennt, oder er hatte einfach keine Lust, sie zu benutzen«. Annie Ernaux beschreibt einen zweijährigen Schwebezustand, worin jedes Wort, jedes Ereignis und jede andere Person entweder eine dringliche Verbindung zu diesem Mann hat oder aber von ihr mit kalter Gleichgültigkeit beschieden wird. Zu einem Mann, der ihr fremder nicht sein könnte.

  • von Roger Van De Velde
    20,00 €

    Es gibt keinen Unterschied zwischen Wahnsinn und Normalität Roger Van de Velde war ein belgischer Journalist, einer der engagiertesten Humanisten seiner Zeit und hochgradig süchtig nach Schmerzmitteln. Als er begann, täglich sechzig Tabletten statt der verschriebenen vier zu nehmen und Rezepte zu fälschen, endete er im Maßregelvollzug. Viele Jahre seines kurzen Lebens verbrachte er in psychiatrischen Anstalten, wo er heimlich seine »Kompagnons der Misere« porträtierte. In zwanzig humorvollen, bissigen und brillanten Geschichten erfahren wir, wie Jules Leroy seine heißgeliebte Katze meuchelt, weil sie sein noch heißer geliebtes wöchentliches Roastbeef gefressen hat; wie »Haut-und-Knochen« im Adamskostüm durch die Anstalt flitzt oder wie ein Neuankömmling, der sich den ominösen Spruch »Margaritas ante porcos« auf den Unterarm tätowieren ließ, Van de Velde vom Tablettenmissbrauch heilen möchte. Roger Van de Veldes wortgewandte Porträts seiner Leidensgenossen in der psychiatrischen Anstalt sind, bei allem schwarzen Humor, Zeugnisse des Mitgefühls. In seiner Doppelrolle des Beobachters und Betroffenen weiß er, dass es keinen Unterschied gibt zwischen Wahnsinn und Normalität. Und er schafft es, inmitten dieser menschenfeindlichen Umgebung Menschlichkeit aufzudecken.

  • von Barbara Köhler
    25,00 €

    Der Band SCHRIFTSTELLEN versammelt erstmals Poetisches aus Barbara Köhlers Haupt- und Nebenwerken - von Deutsches Roulette (1991) über Niemands Frau (2007) bis 42 Ansichten zu Warten auf den Fluss (2017), von Texten aus der DDR-Künstlerzeitschrift Anschlag (1985) bis zu letzten Veröffentlichungen in die horen (2020). Ebenso enthalten sind Schriftinstallationen, die den multimedialen Charakter ihres Werkes dokumentieren. Bislang Unveröffentlichtes aus dem Nachlass beschließt diesen Band.Politsprache sei immer darauf aus, einen Konsens zu suggerieren, Mehrheiten zu behaupten, Gegenmeinungen, anders Denkende und Sprechende zu vereinzeln, sagte die Dichterin Barbara Köhler einmal im Interview und dichtete: »Ich harre aus im Land und geh ihm fremd.« In der DDR geboren und aufgewachsen, begann sie früh, durch und über die Sprache Machtverhältnisse aufzulösen, das Feststehende aufzukündigen, die Bedeutungen aufzubrechen. »Uns ist kein Schnabel gewachsen: wir reden, wie uns der Mund gestopft wurde.« Dagegen schrieb sie an und ersann ihre Poetik der Sprachbefragung und der Spracherweiterung. So entstand über die Jahrzehnte ein dichterisches Werk, das in seiner Vielfalt und Intensität seinesgleichen sucht.

  • von César Vallejo
    12,00 €

    Mit César Vallejo (1892?-1938) hat nicht nur Peru sich in die moderne lyrische Weltdichtung eingeschrieben, sondern die junge Dichtergeneration Südamerikas hat in ihm ihr gerühmtes und angebetetes Vorbild entdeckt. Er ist des raffiniertesten Kunstdialekts spanischer Herkunft ebenso fähig wie der elementaren Ausdrucksweise der Peones. Das Ineinander von extremer Kunstsprache und vernutzter Redensart ist seiner Poetik nicht äußerlich: es macht ihren Kern aus.

  • von Reinhold Schneider
    14,00 €

    Verhüllter Tag steht am Beginn von Reinhold Sehneiders Versuchen, den eigenen Standort in einer gewandelten Zeit neu zu bestimmen. Stimmungsbilder aus der Zeit vor dem ersten großen Krieg lassen die mangelnde Geborgenheit eines Kindes, das m unpersönlichen Hotelhallen auf wachst, nachempfinden. Dann verlassene Räume, Soldaten, verlorene Schlachten und Elendsjahre nach der Katastrophe. Schneiders Irrweg in verschiedene Berufe wird verständlich. Einsamkeit in Dresden: die Suche nach dem Sinn bei Dichtern und Philosophen, Verzweiflung und Selbstmordversuch, Rettung und Wiedererwachen, das sind die Erfahrungen letzter Grenzen. Die Reise nach dem Süden und dem Norden Europas, Begegnungen und Abschiede, Berlin, Elsaß, Freiburg als unbehauste Stützpunkte, die Jahre der gefährlichen Verführung und der Vernichtung; Deutschlands: all dies bricht sich im seelischen Prisma des visionären Dichters, der nichts erfindet, sondern Geschichte transzendiert.

  • von Zbigniew Herbert
    12,00 €

    Der Band vereinigt die beiden kulturhistorischen Essays »Albigenser, Inquisitoren und Troubadoure« sowie »Verteidigung der Templer«. »Unter der Hand und zwischen den Zeilen entsteht das gewaltige Tableau einer apokryphen Wanderbewegung durch die Geschichte, die immer aufs neue niedergemacht wird und doch unaufhaltsam vorwärtsziehend der Macht die Stirn bietet und die Machtgeschichte überholt. Die Ketzer sind wie jene missliebigen Engel, die bei Nacht und Nebel die armen Sünder in den Himmel schmuggeln, Zbigniew Herberts Helden - und unsere längst auch.« Sibylle Cramer, Süddeutsche Zeitung

  • von Marieluise Fleißer
    14,00 €

    Marieluise Fleißer erregte im Jahre 1929 Aufsehen durch ihr Theaterstück »Pioniere in Ingolstadt«. Sie wurde bekannt durch ihre Begegnung mit Brecht und Feuchtwanger. Unter Hitler hatte sie Schreibverbot. Die hier vorgelegte Auswahl sammelt ernste und heitere Texte und zeigt die eigenwillige Kunst der Erzählerin.

  • von Gerhard Meier
    16,00 €

    Baur und Bindschädler, zwei Freunde, treffen sich bei Baur in Amrain. Wie schon in dem Roman Toteninsel ist es Baur, der seine Erlebnisse erzählt, während Bindschädler zuhört. In diesem Erzählen mischen sich Bilder aus Tolstois Krieg und Frieden (mit der Beschreibung der Schlacht bei Borodino) und aus Marcel Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit . Es mischt sich auch Caspar David Friedrichs Bild »Zwei Männer in Betrachtung des Mondes« ein. Die Landschaft des Malers wird eins mit der Landschaft des Schriftstellers, wenn Bindschädler und Baur am Abend das Haus verlassen, um den Mond zu betrachten.

  • von Gerhard Meier
    16,00 €

    Zwei ältere Männer, Baur und Bindschädler, befreundet seit der gemeinsamen Militärzeit, begeben sich auf einen Spaziergang durch das schweizerische Olten. Das Gespräch der beiden, eigentlich ein Monolog des einen, verläuft unbestimmt und frei wie der Fluß der Gedanken durch den Kopf. Baur läßt sich vom Spaziergang zu Beobachtungen und Erinnerungen anregen, die sein eigenes Leben betreffen, die Kindheit, das Schicksal der Freunde, die Lebenswelt des Dorfes, in dem er heranwuchs. Der Tod ist der ständig vorhandene Bezugspunkt seiner Assoziationen.

  • von Gesualdo Bufalino
    14,00 €

    »Ein Schriftteller, der aus Schüchternheit die Gelegenheit zum Sterben versäumt, beschließt in seinem Unglück, ein Glücksbuch zu schreiben. Nach althergebrachter Weise ersucht er die hundert Augen der Erinnerung und Seligkeiten der Jugend um ein Thema. Je weiter aber die Erzählung fortschreitet, sich dabei Märchenschminke auflegend, und je festlicher die Lämpchen funkeln, um so schärfer blast zwischen den Zeilen der schwarze Hauch der Gegenwart hindurch. Es bleibt dem Schriftsteller nichts anderes übrig, als seine Gesundheit auf unbestimmte Zeit zu vertagen, vergnügt, so ihm das Abenteuer bisweilen schmeichlerisch vorgaukelt, dies unwahrscheinliche Leben zu lieben. Von dieser Hypothese ausgehen. Was dann geschieht, wird sich zeigen.«

  • von Gesualdo Bufalino
    14,00 €

    Die Vorstellung, daß der Verlauf der GESCHICHTE, wie Pascal einmal meinte, von der Größe einer Nase abhängen könne, läßt die Historiker für gewöhnlich die Nase rümpfen. Sie haben unrecht.

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