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Bücher der Reihe Black books

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  • von Rehzi Malzahn
    19,80 €

    Obwohl Strafe ein Kern von Herrschaft ist, weil sie immer Institutionen bedarf, die sie ausführen, und immer bedeutet, dass sich ein Individuum über das andere erhebt, ist die Kritik der Strafe und des Gefängnisses als zentrale Strafinstitution moderner Gesellschaften in linken Kreisen eine Seltenheit. Noch weniger als über Strafe und Gefängnis wird aber über mögliche Alternativen gesprochen, geschweige denn Entsprechendes ausprobiert.Dieses Einführungswerk soll hier Abhilfe schaffen. Der Sammelband vereint zum ersten Mal Kritik an Strafe und Gefängnis mit einer Präsentation möglicher Alternativen für ein linkes Publikum. Neben Vorstellungen von Straftheorien und kritischer Kriminologie stehen Beiträge über Gefängniskritik, Wortmeldungen aus dem Gefängnis und Gedankenspiele zu seiner Abschaffung. Mit den Konzepten Restorative Justice und Transformative Justice - zu deutsch irgendetwas zwischen «heilende Gerechtigkeit» und «transformierende Unrechtsbewältigung» - werden handfeste Alternativen aufgezeigt. Wissenschaftliche, essayistische und politisch-aktivistische Beiträge ergänzen dabei einander.

  • von Christopher Sweetapple
    12,00 €

    Intersektionalität wurde in der Bundesrepublik bereits seit den frühen 1990er-Jahren von Linken eingefordert, die als Jüdinnen, People of Color und/oder Menschen mit Behinderung ihre Situation als Mehrfachdiskriminierte im Ein-Punkt-Aktivismus etwa der Frauen- und Homobewegung nicht berücksichtigt sahen. Der deutschsprachige akademische Betrieb griff solche Kritik erst mit zehnjähriger Verspätung auf und behandelt sie zumeist als reinen Theorie-Import aus den USA. Heute erfährt der vor allem im queerfeministischen Spektrum of Color verbreitete intersektionale Ansatz, der den gängigen Rassismus thematisiert, zum Teil heftigen Widerspruch nicht nur - erwartbar - von rechts, sondern auch von links. Der Vorwurf lautet, hier werde «Identitätspolitik» zulasten eines Engagements für eine grundlegend andere, bessere Gesellschaft betrieben.Vor diesem Hintergrund zeichnen die Autoren zunächst den Denkweg der Schwarzen US-amerikanischen Juristin Kimberlé Crenshaw nach, die dem «provisorischen Konzept» Intersektionalität Ende der 1980er-Jahre nicht nur den Namen gab, sondern es in Antonio Gramscis Reflexionen zu einem westlichen Marxismus fundierte und zugleich «postmoderne» Ideen dafür politisch nutzbar machte. Daneben wird ein Überblick über das aktuelle Weiterdenken des Konzepts aus einer internationalen soziografischen Perspektive gegeben. Im zweiten Teil des Buches werden, mit zahlreichen Interview-Auszügen belegt, die Ergebnisse einer über mehrere Jahre hin bundesweit durchgeführten wissenschaftlichen Studie zu sexualisierter Gewalt gegen Jugendliche dargestellt. Hier zeigen sich überdeutlich die Notwendigkeit eines intersektionalen Ansatzes zur Prävention und der Stärkung migrantischer Selbstorganisation. In einem kurzen politischen Schlusskapitel wird das Fazit aus Theorie und Empirie gezogen: Bei der Intersektionalität geht es nicht um die Pflege von kulturellen Eigenheiten, sondern um eine gesamtgesellschaftlich ausgelegte «Untersuchung der Unterdrückung», die für linke Politik unter den heutigen Verhältnissen äußerst produktiv sein kann.

  • von Michael Heinrich
    16,80 €

    Die Beschäftigung mit Marx hat weiterhin Konjunktur. Wer sich aber selbst an die Lektüre von Marx' Hauptwerk «Das Kapital» machen will, hat mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen, über die auch die Vielzahl einführender Literatur nicht wirklich hinweghelfen kann. Insbesondere die ersten, grundlegenden Kapitel des «Kapitals» gehören zu den schwierigsten des gesamten Werkes. Der 2008 erschienene erste Teil von Michael Heinrichs Kommentar Wie das Marxsche «Kapital» lesen? beschäftigt sich ausführlich mit den ersten beiden Kapiteln des «Kapitals», die von der Ware und vom Austauschprozess handeln. In Lektüregruppen und Uni-Seminaren ist dieser Kommentar, der auch schon ins Spanische und Französische übersetzt wurde, bereits zum unentbehrlichen Hilfsmittel geworden.Der jetzt vorliegende zweite Teil schließt dieses Kommentierungsprojekt ab. Genauso ausführlich wie im ersten Teil werden die Kapitel 3 («Das Geld oder die Warenzirkulation»), 4 («Verwandlung von Geld in Kapital») und 5 («Arbeits- und Verwertungsprozess») kommentiert. Ähnlich wie im ersten Teil des Kommentars gibt es auch hier wieder mehrere Anhänge, die weitere Marxsche Texte zu den angesprochenen Themen behandeln und eine Vertiefung der «Kapital»-Lektüre ermöglichen.

  • von Alexander Neupert-Doppler
    19,80 €

    Wir leben in einer Zeit der Krisen. Die Abschottung Europas, Rechtspopulismus, Corona, sexistischer Backslash, Sozialabbau und Umweltzerstörung erfordern eine wirkmächtige Vorwärtsverteidigung: Organisation! Aber wie? Das Buch schafft einen Überblick über 100 Jahre Organisationsdebatte in der deutschsprachigen Linken. Es werden sowohl traditionelle als auch dazu oppositionelle Organisationsformen anhand herausragender Theoretiker*innen vorgestellt und diskutiert. Dabei geht es nicht nur um Ideengeschichte, sondern um die Bedeutung von Organisationen aus der Perspektive Politischer Theorie /Philosophie, also stets auch um Theorie und Praxis. Der Schwerpunkt liegt dabei ganz klar auf den deutschsprachigen Organisationsdebatten seit Beginn des 20. Jahrhunderts.Der Bogen wird gespannt von Rosa Luxemburgs Partei über Gustav Landauers Genossenschaft zu Rudolf Rockers Gewerkschaft, Otto Rühles Betriebsorganisation,Herbert Marcuses Bewegungsorganisation und Saul D. Alinskys Basisorganisation.Was sind die Stärken und Schwächen dieser Organisationsformen und inwiefern ist ein Zusammenwirken denkbar?

  • von Ulrich Lewe
    18,80 €

    Das deutsche Strafgesetzbuch hält für seine erwachsenen Bürger zwei Sanktionssysteme bereit: erstens den Strafvollzug und zweitens die Maßregeln der Besserung und Sicherung.Im Strafvollzug nimmt die Anzahl der Gefängnisinsassen seit Jahren kontinuierlich ab und es gibt eine relativ breite Diskussion über den Sinn und Unsinn dieser Institution. Im psychiatrischen Maßregelvollzug nach § 63 StGB steigt die Anzahl der Internierten hingegen deutlich an. Kritik an ihm gibt es nur im Einzelfall, meist wegen spektakulären Fehlverhaltens Verantwortlicher; Beispiel: Der Fall Gustl Mollath. Danach geht dann das business weiter as usual.Das Buch zeichnet juristische und inhaltliche Kontinuitäten des psychiatrischen Maßregelvollzuges aus (vor-)faschistischen Zeiten bis heute nach, ordnet aktuelle Entwicklungen in die gegenwärtige Rechtsentwicklung der Republik ein und zeigt, wie viel Umsatz in dieser Sektion des Sicherheitsbusiness gemacht wird. Es durchbricht das Informationsmonopol der Mainstreampsychiatrie und lässt Betroffene mit eigenen Beiträgen zu Wort kommen.Europäische und deutsche Sozial- und Gesundheitsstatistiken werden ausgewertet, methodenkritische Überlegungen angestellt und eigene statistische Berechnungen durchgeführt, die man so in keinem Lehrbuch findet. Schließlich werden zentrale Glaubenssätze der forensischen Psychiatrie hinterfragt und systematische Menschenrechtsverletzungen des Systems entlarvt.Den geschilderten Missständen stellt der Autor Reformansätze aus Deutschland, Italien, Kanada und Österreich gegenüber.

  • von Rehzi Malzahn
    16,80 €

    Gefängnisse abschaffen, die Polizei abbauen - Abolitionsmus wird auch in Deutschland stärker diskutiert. Mit der Black Lives Matter Bewegung in den USA sowie den Wahrheits- und Versöhnungsprozessen zwischen indigenen First Nations und der weißen Siedlergesellschaft in Kanada kommen aus Nordamerika starke Impulse zur radikalen Infragestellung der Strafjustiz und ihres Apparates. Die Frage, was an die Stelle von Polizei, Strafe und Gefängnis tritt, taucht automatisch auf. Auch in Deutschland gibt es erste Versuche kollektiver transformativer Gerechtigkeitsverfahren in aktivistischen Zusammenhängen. Restorative Justice hingegen, seit 30 Jahren international im Aufwind, fristet noch ein Schattendasein, nicht nur im Kontext der Strafjustiz, sondern auch in politischen Communities. Dieses Buch soll Abhilfe schaffen: Es gibt einen umfangreichen Überblick über Entstehungsgeschichte, Theorien, Forschungsstand, Praktiken, Strömungen und politische Einordnung von Restorative Justice als Bewegung und Verfahrensweise. Aus dem Inhalt:Restorative Justice oder Die Welt mit anderen Augen sehenWie alles anfingPrinzipien, Werte und theoretische GrundlagenDialoge und Kreise - VerfahrenTJ, RP und Co: AbgrenzungenRestorative Justice in besonderen KontextenDie «Gummibärchenfalle» und andere Probleme - Gefahren für Restorative JusticeLeitfaden für Betroffene und Beschuldigte: How to Täter-Opfer-AusgleichAuf dem Weg in eine Gesellschaft ohne Strafe: Beispiele und kritische Anmerkungen

  • von Paul Stephan
    26,80 €

  • von Daniel Keil
    18,00 €

    Die Europäische Integration wurde von der Forschung lange als gesellschaftlicher Fortschritt betrachtet, wobei Krisen und Disintegrationstendenzen häufig übersehen wurden. Frühe marxistische Kritiken litten unter ökonomischen Determinismen, die den Blick auf die Eigenständigkeit der Politik verdeckten. Bald entwickelte sich aber eine kritisch-materialistische Integrationsforschung, die versucht, die europäische Integration in all ihrer Komplexität herrschaftskritisch zu hinterfragen.Dieser Band gibt einen Überblick über die Ansätze kritischer Europaforschung sowie die historischen Phasen bis hin zu aktuellen Krisen und Desintegrationstendenzen. Es werden Schlaglichter auf Felder geworfen, auf denen kritischer Europaforschung noch viel Arbeit bevorsteht: Europäische Identität, die Gegenwart des europäischen Kolonialismus und die Auseinandersetzung mit autoritären Europavorstellungen.Außerdem: feministische Ansätze und Kritiken, die Krise der EU als Kampffeld für die (neue) Rechte, Krise und Radikalisierung des Grenzregimes, Vergangenheitspolitik: Auschwitz als Gründungsmythos, Krisenproteste: Die Niederlagen der Linken (Griechenland bspw.), autoritäre Tendenzen in Mitgliedsstaaten, Brexit und Lexit, Europa und die Corona-Krise uvm.Schließlich wird umrissen, wie eine emanzipatorische Haltung zum Europäischen Integrationsprozess aussehen kann.

  • von Gisela Notz
    19,80 €

  • von Indigo Drau
    18,00 €

    Die sich zuspitzende Klimakrise, macht es deutlich wie noch nie: Wir müssen die Notbremse ziehen. Wir müssen raus aus dem Kapitalismus! Doch je klarer diese Erkenntnis, desto auswegloser erscheint unsere Situation. Denn bisherige Wege, den Kapitalismus über den Staat zu bändigen oder zu überwinden, sind gescheitert.Deshalb sucht dieses Buch nach neuen Wegen in eine solidarische Gesellschaft. Bei Commons, in denen bereits heute selbstorganisiert jenseits von Markt und Staat Bedürfnisse verhandelt und befriedigt werden. Bei sozialen Bewegungen, die das Bestehende in Frage stellen und solidarische Beziehungen aufbauen. Und bei alltäglichen Kämpfen in Betrieben, Stadtteilen und Küchen, in denen Menschen sich dagegen auflehnen, dass ihr Leben von Kapital und Patriarchat bestimmt wird. Doch oft zerschellen diese Ansätze an der Totalität des Kapitalismus, in dem nicht Alles für Alle gilt, sondern Alle für die Kapitalakkumulation. Was bedeutet es also, Revolution nicht als Eroberung der Macht, sonder als Commonisierung der Welt zu begreifen?

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