Über Konkrete Utopien
Care-Revolution, Computer-Sozialismus, Demokratischer Konföderalismus, Kommunismus 2.0, Kommende Nachhaltigkeit, No Border, Recht auf Stadt, Post-Wachstum, Solidarity-Cities, Sozialistische Erziehung ... Welche utopischen Ideen und Ansätze sind mit diesen Begriffen aus aktuellen politischen Debatten verbunden?
Dazu kommen hier Menschen aus kritischer Wissenschaft und politischen Bewegungen, aus Netzwerken, Gewerkschaften, Verbänden und Organisationen zu Wort, die etwas zur Frage nach konkreten Utopien heute beizutragen haben. Dieser Band ist die Fortsetzung und Vertiefung des Buches «Utopie. Vom Roman zur Denkfigur» von 2015.
Ausgangspunkt sind daher die Funktionen von Utopie: «Funktion konkreter Utopie ist die subjektive Einsicht in objektive Möglichkeiten». «Nationalismus ist keine Alternative - die befreite Gesellschaft schon» heißt es bei bundesdeutschen Protesten gegen die Neue Rechte. Wie lässt sich Befreiung in Utopien antizipieren? Konkrete Utopien sind nach Ernst Bloch weder detailverliebte Zukunftsromane noch zurückgezogene Gemeinschaften, sondern gesamtgesellschaftliche Perspektiven. Es geht um die Frage, «wie wir leben wollen».
Autoren des Sammelbandes sind u.a.: Jan Hoff («Autonomie als emanzipatorisches Grundprinzip»), Korrektiv Negativ Leipzig («Emanzipatorische Theorie an der Hochschule»), Gisela Notz («Utopie und Genossenschaften»), Joachim Beerhorst («Arbeit und Utopie»), Interventionistische Linke Hannover («Gesundheitssystem vergesellschaften»), Boris Heile («Postwachstum als konkrete Utopie»), Hans-Ernst Schiller («Bloch und die Utopie des 20. Jahrhunderts»), Association debut d'histoire («Kommunismus als konkrete Utopie»), Bini Adamczak im Gespräch zu «Utopie und Trauerarbeit»...
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