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Bücher der Reihe Friedenauer Presse Wolffs Broschur

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  • von Joris-Karl Huysmans
    20,00 €

    Die Schwestern Vatard könnten kaum unterschiedlicher sein, und das gilt auch für ihre Liebschaften.In den 1870er-Jahren bebt Paris unter tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen. Der Deutsch-Französische Krieg, die Pariser Kommune und die Ausrufung der Dritten Republik liegen erst wenige Jahre zurück. In den Vorstädten von Paris schuften Frauen und Männer an den Fließbändern der Industrieproduktion. Ablenkung finden sie abends in Spelunken, hier hauen sie ihr sauer verdientes Geld mit dem Leichtsinn der Habenichtse auf den Tresen.Céline und Désirée, die Schwestern Vatard, arbeiten in der Buchbinderei Débonnaire & Cie. Céline, die ältere, ist lebenslustig, draufgängerisch und pragmatisch, hat lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Désirée träumt von einem bürgerlichen Leben, einer Wohnung mit einem richtigen Schlafzimmer, ist idealistisch und sanft. Trotz ihrer Unterschiede stehen die Schwestern füreinander ein, teilen ihre Träume und ihr Liebesleid. Joris-Karl Huysmans erzählt die Geschichte dieser zwei jungen Frauen, die Kinder ihrer Zeit sind. Gegen alle Widerstände kämpfen sie um Selbstbestimmtheit und Lebensglück.Huysmans kannte das Milieu, das er beschreibt, aus nächster Nähe: Nach dem Tod seiner Mutter erbte er die Buchbinderei des Stiefvaters, die drastischen Szenen in der Werkstatt entwickelte er aus eigener Anschauung. Zeitgenössische Kritiker stießen sich am harten Naturalismus, an der Verwendung der Sprache des Proletariats und der Wahl des Sujets. Als großer Stilist wurde er erst später anerkannt. »Die Schwestern Vatard« erscheint hier nun erstmals auf Deutsch in der präzisen und stimmungsvollen Übersetzung von Gernot Krämer.

  • von Aleksandr Puškin
    18,00 €

    Aleksandr PuSkins Urgroßvater Abram Hannibal war im Kindesalter in Afrika gefangen genommen und Peter dem Großen als Geschenk überreicht worden. Später würde er trotz aller Widerstände eine beeindruckende Militärkarriere hinlegen.Dieses Detail seiner Familiengeschichte nimmt PuSkin in diesem unvollendeten Roman zum Ausgangspunkt: Im Roman Ibrahim genannt, wächst Abram am Zarenhof auf und wird mit Ende zwanzig von seinem »Patenonkel« Peter dem Großen auf die Pariser Artillerieschule geschickt. Aus der Beziehung zu einer Gräfin geht ein Kind hervor, das nach der Geburt gegen einen weißen Säugling getauscht wird, damit der Ehemann der Gräfin keinen Verdacht schöpft. Nach seiner Rückkehr an den Zarenhof verläuft sich sein Kontakt mit der Gräfin trotz wiederholter Liebeserklärungen ihrerseits. Peter der Große will ihn zudem mit Natalja Gavrilovna, der Tochter eines Bojaren verheiraten. Sosehr Ibrahim sich jedoch auch ins Zeug legt: Natalja entzieht sich ihm und verkündet schließlich, sie möge lieber sterben, als mit dem »Mohren« vermählt zu werden.

  • von Manuel Chaves Nogales
    26,00 €

  • von Honore de Balzac
    24,00 €

  • von Agostinho da Silva
    20,00 €

    Mitte der Vierzigerjahre des letzten Jahrhunderts erfindet Portugals prominentester Philosoph Agostinho da Silva den Autor José Kertchy Navarro, den er Sieben Briefe an einen jungen Philosophen schreiben lässt. Für Navarro ist die Philosophie weder eine Angelegenheit der Akademie noch ein Medikament für schwache Seelen, sondern ein Dialog und eine existenzielle Entscheidung, die in den Kaffeehäusern oder auf der Straße geschieht - plötzlich, ohne Formeln, ohne Gewohnheiten und voller Gefahren. Dabei benötigt die Philosophie die größtmögliche Aufmerksamkeit, eine tiefe Einsamkeit und ein Leben voller Ungewissheit. Da Silva entwirft Navarro als eine charismatische, tragische Person und als einen brillanten Dilettanten, der im bekannten Lissabonner Kaffeehaus Martinho da Arcada, unter den Arkaden des Terreiro do Paço, die Jugend verführte. An demselben Ort, an dem Fernando Pessoa bei Zigarette, Kaffee und Schnaps seine eigenen fiktiven Autoren zu Wort kommen lässt, sieht Agostinho da Silva seinen eigenen Wiedergänger Grundsätze verbreiten, denen er selbst nicht folgt. »Aus einem Gespräch mit Kertchy Navarro kam man angenehm berauscht: Es war ein Zauber, ein Gefühl der Bodenlosigkeit unter den Füßen, ein Eintritt in eine andere Welt.«

  • von Alexander Puschkin
    22,00 €

    Alexander Puschkin will heiraten. Seine Auserwählte, eine gefeierte Moskauer Schönheit, ist ihm zugeneigt, ihre Mutter aber zweifelt. Schließlich hat Puschkin ein gespanntes Verhältnis zur Obrigkeit, und es fragt sich auch, ob der Luftikus ihre Tochter standesgemäß versorgen könne. Nach langem Werben gibt ihm die begehrte Natalja Gontscharowa endlich das Ja-Wort. Um seinen Besitz zu sichern, reist Puschkin auf ein abgelegenes Landgut, doch da gerät er in Quarantäne: Die Cholera kriecht aus dem Süden die Wolga hoch. Und er sitzt fest. Puschkin sorgt sich um seine Braut, schreibt Briefe, wartet oft vergeblich auf Antwort und kämpft gegen die Bürokratie ländlicher Behörden. Aber es ist Herbst, die Saison, in der er am liebsten dichtet, und davon lässt er sich trotz aller Schwierigkeiten nicht abhalten.Puschkin in Quarantäne versammelt Briefe und Zitate aus jenem ungemein produktiven Herbst in Boldino und verbindet sie anhand informativer Zwischentexte von Rosemarie Tietze zu einem eindrucksvollen Bild des wohl größten russischen Dichters in erzwungener Isolation. Der Band schließt mit dem Einakter »Das Festmahl zur Zeit der Pest«, mit dem Puschkin unmittelbar gegen die Cholera auftrumpft und Fragen aufwirft, die sich uns in einer neuen Brisanz auch heute stellen.

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