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  • von Michael Bockemuhl
    16,80 €

    Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: "Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht" sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein "Fest für das Auge": Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken.Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke.Band 3 - Gauguin"Gauguin zählt zu den Malern, die die Wirkungskraft der Farbe als einen eigenen künstlerischen Wert erkannt haben und erstmals bewusst zu gestalten suchten. Er erschloss damit nicht allein für die Farbmalerei des 20. Jahrhunderts, sondern auch für unser heutiges Sehen neue Möglichkeiten einer bewussten Erfahrung der Farbe. Denn selbst nach der Moderne und Postmoderne wirken die Farben Gauguins noch heute kühn in ihrer Zusammenstellung, unerschöpflich in ihrer Vielfalt und überraschend in ihrer individuellen Ausführung." - Michael Bockemühl Satte Farben und Südseeinseln? In seinem Beitrag über Paul Gauguin zeichnet Michael Bockemühl den haarfeinen Grat nach, über den der auf den ersten Blick so exotische Maler mit den Strömungen von Naturalismus und Realismus zugleich verbunden wie von ihnen getrennt war: einerseits Nachahmung der Wirklichkeit, andererseits Abkehr von der exakten Illusionsbildung. Eine andere Auffassung der Wirklichkeit gerät ins Spiel - der Bildraum ist nicht mehr ausschließlich Fenster zur Welt, sondern Raum, der eigenen Gesetzen unterliegt. Indem Gauguin die Ebene der Vermittlung selbst in die Wahrnehmung hebt - durch die Steigerung der Farbe und die Betonung der zweidimensionalen Bildfläche - setzt er die Unmittelbarkeit der Erfahrung der minutiösen Ausstaffierung der Wirklichkeit entgegen. Gauguins Farben buchstabieren nicht länger die Erscheinung von Dingen oder Räumen, sie eröffnen einen Dialog mit dem Betrachter, der die Farben untereinander, aber auch ihren Bezug auf Wirklichkeit als unabgeschlossenen Prozess begreifen kann. Denn Farbe haftet nicht an den Dingen, sie bringt zur Erscheinung, sie macht wahrnehmbar: bei Gauguin nicht allein die sichtbare Welt, sondern den Vorgang der Wahrnehmung selbst.

  • von Michael Bockemuhl
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    Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: "Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht" sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein "Fest für das Auge": Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken.Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke.Band 2 - MonetIm Laufe des 19. Jahrhunderts sind die bildgebenden Mittel so weit entwickelt, dass eine perfekte Nachahmung der Wirklichkeit möglich ist: der Augenblick kann eingefroren werden. Der Erstarrung der Bewegung und des Blickes - im Realismus der Malerei sowie in der Fotografie - setzte Claude Monet die Vielfalt der möglichen Erscheinungsformen entgegen. Farbe wird nicht länger als Eigenschaft der Dinge selbst aufgefasst, sondern als ein Phänomen des Zwischenraumes, der Luft und des Lichtes, flüchtig wie der Augenblick. In dem zweiten seiner hier unter dem Reihentitel KUNST SEHEN verschriftlichten Vorträge zeichnet der Kunsthistoriker Michael Bockemühl nach, wie in der Malerei Monets an die Stelle der gesteigerten Wahrnehmungsidentität die Offenheit des suchenden Blickes rückt, der Wirklichkeit nicht voraussetzt, sondern konstituiert. Die Welt tritt uns im Bild nicht als fertiges Gebilde, sondern als potenziell unabschließbarer Vorgang der Herausbildung von Wirklichkeit vor Augen. Das Auge bleibt in der Bewegung, der Gegenstand selbst wird zum Sinnesprozess. Das Verhältnis von Bild und Betrachtern ist nicht länger von einer konkreten Auffassung des Gegebenen dominiert: Wir werden Teil eines fortschreitenden Prozesses und sind gefordert, Wirklichkeit als Produkt der eigenen unmittelbaren Sinnesaktivität zu begreifen. "Der Weg geht hier weg vom Perfekten ins Offene hinein, vom Vollendeten ins Unvollendete. Ein Weg zur Offenheit nicht nur des Bildes, des Gegenstandes im Bild, sondern zur Offenheit des Vorganges, mit dem Bild umzugehen. Das Anschauen, das Immer-weiter-Fragen, das Immer-neu und das Immer-wieder-anders-Hineingehen in das Bild, was zur Folge hat, dass es auch immer wieder frisch gemalt wirkt. Das bedingt nun, dass man in ganz neuer Weise der Prozesshaftigkeit des Entstehens eines Bildes und des Anschauens selbst gegenwärtig wird, was man ja sonst vergisst." - Michael Bockemühl

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    Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: "Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht" sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein "Fest für das Auge": Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken.Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke.Band 1 - Die Kunst des 19. JahrhundertsDer erste Band der unter dem Titel KUNST SEHEN versammelten öffentlichen Vorlesungen des Kunstwissenschaftlers Michael Bockemühl bildet mit dem Blick auf die Malerei im ausgehenden 19. Jahrhundert die Ouvertüre der Reihe und formuliert das grundlegende Motiv seiner Kunstbetrachtung: Das Sehen selbst als einen geistig schöpferischen Prozess erfahrbar zu machen, ist das Potenzial der Kunst. - Der gesteigerte Realismus und Naturalismus in der Malerei der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts legt eine Identität von Sehen und Begreifen nahe: Die Illusionsbildung wird perfektioniert, jedes Bild ist ein Fenster in die Welt. Was aber ist die Wirklichkeit? Ist sie gegeben, oder wird sie hervorgebracht? Gerade die scheinbare Deckungsgleichheit von Gegenstand und Abbild eröffnet die Möglichkeit, auf den Prozess der Hervorbringung von Wirklichkeit in Wahrnehmung und Bewusstsein zu reflektieren: Was ist wirklich, was ist Illusion und wie kann sich der Einzelne innerhalb seiner Erfahrungswelt der Objektivität des Gegebenen versichern? Sehen wir erst und begreifen dann, oder geht Wahrnehmung auch den umgekehrten Weg? Entlang einzelner Werke von Delacroix, Caillebotte, Turner und anderen wird deutlich, wie die Relationen von Sehen und Begreifen, Wahrnehmung und Wirklichkeit, Erleben und Bewusstsein radikal in Bewegung geraten. "Warum finden wir den Geist in den Sinnen nicht? Wir sehen ihn nicht, weil wir selbst beim Sehen tätig sind und diese unsere eigene Tätigkeit uns normalerweise nicht vor Augen kommt. Die Intentionalität, das Unterscheiden, das Zusammenfügen, alles, was dem Auge und dem Sehprozess Sinn gibt, genau diese Leistung muss der Geist selbst tun.Wenn es ein Mittel gäbe, diese geistige Tätigkeit im Sehen vor uns zu bringen, dann könnten wir den Geist mit unseren Augen sehen. Die Kunst ist nun genau dieses Mittel. Sie birgt nämlich die Möglichkeit, das Sehen als eine geistig-sinnliche Tätigkeit fassbar zu machen." - Michael Bockemühl

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    Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: "Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht" sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein "Fest für das Auge": Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken.Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/HerdeckeBand 4 - van Gogh Nicht WAS wir sehen, WIE wir sehen - das Werk Vincent van Goghs eröffnet auf besondere Weise Zugang zu der Brüchigkeit von Erkenntnis am Beginn der Moderne. Im Spannungsfeld von impressionistischer und expressiver Malerei formuliert van Gogh das Entstehen der Dinge malerisch als Reibung zwischen Farb- und Formwirkung, welche die Labilität der Wirklichkeit wie der Wahrnehmung selbst ins Feld führt. Wie der Gegenstand aus dem bewegten und bewegenden Strukturkontinuum hervortritt oder ihm gar abgerungen wird, macht für die Betrachter das Sehen und Erkennen als spannungsgeladene Ambivalenz wahrnehmbar. Im Durchgang durch verschiedene Werkphasen des jung gestorbenen Künstlers zeigt Bockemühl, wie neben der Autonomie des Werkes die Autonomie des Sehenden zum Maßstab für das Bild wird: die strukturelle Dynamik des Werkes bestimmt die Dynamik der Wahrnehmung. Nicht das Abbild ermöglicht dem Betrachter sich seines Standpunktes zu vergewissern, sondern das Werk wird allein in der Innenwahrnehmung des Betrachters zu einer stabilen Einheit - eine Aufforderung, sich der eigenen bildnerischen Tätigkeit im Prozess des Sehens bewusst zu werden. "Indem Kunst vor Augen tritt, spiegelt sich etwas von den Chancen, wie der Mensch sich durch sein Sehen überhaupt zur Welt verhält. Aus dieser Perspektive möchte ich einige Momente aus van Goghs Malerei herausgreifen, die das Sehen und das Erkennen in einer ganz bestimmten Weise tangieren." Michael Bockemühl

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    Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: "Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht" sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein "Fest für das Auge": Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken.Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke.Band 5 - Cézanne Das Werk Paul Cézannes als Wahrnehmungsschule: Im chronologischen Durchgang durch verschiedene Werkphasen führt Bockemühl in seinem hier verschriftlichten Vortrag vor Augen, wie Malerei am Beginn der Moderne Sehgewohnheiten aufbricht und das Verhältnis zur Wirklichkeit neu zu fassen sucht. Nicht allein wird das Vertraute auf der Bildfläche in einen neuen Erfahrungszusammenhang gestellt, sondern der Prozess der Wahrnehmung selbst rückt in den Fokus der Aufmerksamkeit. Bockemühls Ausführungen machen erlebbar, wie der Maler Schritt für Schritt alle Seinsgewissheiten über Bord wirft und den Betrachtern selbst die Verantwortung für die Konstitution von Gegenstand, Wirklichkeit und Bild überlässt. Damit öffnet Cézanne, der die Welt sur le motif anhand winzigster Farbabstufungen durchbuchstabiert und aufgebaut hat, die Wahrnehmung für den über-sinnlichen Prozess des Werdens und Vergehens, der die Wirklichkeit gleichermaßen hervorbringt wie im Übergang hält."Das Entscheidende bei Cézanne ist, dass er uns in seiner Malerei in einen Prozess führt. Aus der Bildlichkeit selbst, die konkret gegeben ist, entsteht in dem Atemprozess zwischen Farberfahrung und Dingvorstellung die bildliche Wirklichkeit." Michael Bockemühl

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    Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: "Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht" sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein "Fest für das Auge": Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken.Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke.Band 6 - Picasso Kaum ein anderer Künstler hinterließ ein derart umfangreiches und vielfältiges Werk wie Pablo Picasso - einen eigenen Zugang zu finden ist dementsprechend kein leichtes Unterfangen. Dennoch gelingt es dem Kunstwissenschaftler Michael Bockemühl in seiner 1992 gehaltenen und hier als sechster Band der Reihe KUNST SEHEN veröffentlichen Vorlesung im Durchgang durch verschiedene Werkperioden wesentliche Koordinaten zu bestimmen. Bockemühl zeigt, wie Picasso in Auseinandersetzung mit den verschiedenen Stilrichtungen seiner Zeit - etwa dem Realismus, dem Impressionismus und dem Kubismus - eine ganz eigene Auseinandersetzung mit der Malerei einleitet: Ohne die Idee der Abbildlichkeit vollständig aufzugeben erschließt Picasso den Bildraum für die eigengesetzliche Sprache der Farben und Formen und bringt beides in einen schöpferischen Austausch, der völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten freisetzt: Ob blaue Periode, bewegte Figurinen oder kubistische Porträts - Picasso beherrscht die Grundelemente der Bildgestaltung so souverän, dass er trotz des scheinbaren "Verlusts der Mitte" (Sedlmayer) das Bild zu einer neuen Einheit im Betrachter führen kann: was zunächst sperrig und unzugänglich wirken mag, offenbart in der Anschauung die innere Ordnung als Prozess, als elementare Erfahrung von Zeit, Raum und Bewegung. Dieser neue Band der Reihe KUNST SEHEN öffnet die Augen für eine Kunst, welche die Bedingungen ihres Spiels wahrnehmbar macht und die Betrachter merken lässt, dass sie selbst eine davon sind. "Ein Bild ist nicht von vorneherein fertig ausgedacht und festgelegt. Während man daran arbeitet, verändert es sich in gleichem Maße wie die Gedanken. Und wenn es fertig ist, verändert es sich immer weiter, entsprechend der jeweiligen Gemütsverfassung desjenigen, der es gerade betrachtet." Pablo Picasso

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    Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: "Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht" sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein "Fest für das Auge": Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken.Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke.Band 7 - Kandinsky Was ist ein Bild? Das, was Kunst vor Augen stellt? In der frühen Moderne wird die kritische Befragung des Verhältnisses von Wahrnehmung und Wirklichkeit zu einem zentralen Thema von Künstlern. Zunehmend fordern ihre Werke den Betrachter auf, das Sehen selbst als einen schöpferisch aktiven Vorgang zu begreifen (siehe Kunst Sehen Bd. 1 bis 6). In seinem Vortrag über Wassily Kandinsky formuliert der Kunsthistoriker Michael Bockemühl den Kern der Reihe Kunst sehen noch einmal neu und schließt damit zugleich an Kandinskys zentrale Schrift über Über das Geistige in der Kunst an: Um das Sehen zu verstehen, müssen wir die Sinnestätigkeit selbst als eine geistige Tätigkeit begreifen. Kandinskys Werke - vor allem seine freien Kompositionen - erschließen Wahrnehmung nicht allein als einen Prozess, sondern führen - gerade aufgrund der in ihnen angelegten Antizipation von Ganzheit, Ausgewogenheit und Harmonie - dem Betrachter die Widerständigkeit und tendenzielle Unabgeschlossenheit des Sehens vor Augen. Das Bild als vitale Struktur von Beziehungen der "abstrakten" Bildelemente untereinander ist ein potenzieller Raum, in dem Erzählungen über die Welt Fuß fassen können, niemals jedoch fertig ausformuliert werden. Die damit einhergehende Ungewissheit ist ein Appell an den Betrachter, selbst in Bewegung zu bleiben, um die in der Komposition gegebene innere Konstellation des Bildes - und damit seinen eigenen Zusammenhang mit der Welt - immer wieder neu zu befragen und auszubalancieren.

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    Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: "Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht" sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein "Fest für das Auge": Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken.Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke.Band 9 - Mondrian Piet Mondrian - ein Maler, der Abstraktion als innere Bewegungslogik der Gestaltelemente verstand und zugänglich machte: Das Serielle in seinem Schaffen lässt den Betrachter diesen Weg Schritt für Schritt mit vollziehen. Michael Bockemühl zeigt in seiner hier verschriftlichten Vorlesung zu Piet Mondrian, dass Reduktion ein essenzieller Bestandteil unserer Wahrnehmung ist, der uns die Augen für universale ästhetische Gestaltungsprinzipien öffnen kann. Denn gerade die Abstraktion ermöglicht die Abkehr von der "Vorgewusstheit der Dinge", von einer kategorisierenden Wahrnehmung, die das Gesehene unentwegt auf den Begriff zu bringen versucht. Mondrian formuliert das Darstellbare als Beziehungsspiel von Farbe und Form und bindet mithin das Unsichtbare in den Raum der Vorstellung ein: Bild für Bild wird der Gegenstand immer weniger von einer vorgegebenen Vorstellung, vom Begriff, organisiert - mehr und mehr dient die Bildfläche der Erfassung eines Beziehungsgefüges, das weit über das Bild hinauswirkt, oder umgekehrt: Das abstrakte Bild offenbart ein anschauliches Konstrukt des universalen Gestaltungsgefüges, das allein die Welt sichtbar und begreifbar machen kann. Abstraktion - für Mondrian ein geradezu spiritueller Weg der Vermittlung von Individuellem und Universalen, den er in dem Begriff des "Neoplastizimus" auch theoretisch formulierte.

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    Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: "Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht" sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein "Fest für das Auge": Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken.Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke.Band 10: Klee -Farbtöne, Klangfarben, Harmonien - wie kein anderer Künstler der klassischen Moderne bewegtesich Paul Klee als Maler, Musiker und Schriftsteller virtuos zwischen den Genres, brachte sie inAustausch und überwand spielerisch die Grenze zwischen den bildenden und den performativenKünsten. Damit gab er tiefe Einblicke in das schöpferische Zwischenreich, aus dem nicht allein diekünstlerischen Werke, sondern auch der Akt der Wahrnehmung selbst entspringt. In diesem Bandder Reihe KUNST SEHEN sind entlang des Vortrags von Michael Bockemühl Werke und Hörbeispielemiteinander verbunden, sodass Bilder gehört und Töne gesehen werden können. Das synästhetischeErlebnis vertieft die eigene Wahrnehmungsfähigkeit und bringt die Wirklichkeit zwischen den Dingenin Erfahrung, sodass wir uns selbst als Sehende begreifen können und die eigene Wahrnehmung alseinen schöpferischen Prozess, aus dem das innere Bild als bewegliche geistige Präsenz hervorgehenkann.

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  • von Michael Bockemuhl
    16,80 €

    Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: "Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht" sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein "Fest für das Auge": Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken.Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke.Band 16: Michelangelo -Friedrich Nietzsche zufolge werden wir nicht als Seher:innen geboren. Die Ausbildung des Sehsinns hänge vielmehr gleich von mehreren Faktoren ab: "Sehen lernen - dem Auge die Ruhe, die Geduld, das An-sich-herankommen-Lassen angewöhnen; das Urteil hinausschieben, den Einzelfall von allen Seiten umgehn und umfassen lernen." Sehen bedarf demnach der Ruhe, Geduld und Nähe sowie der Bereitschaft, die Perspektiven zu wechseln und (Vor-)Urteile zurückzuhalten. Ein erfrischendes Beispiel, wie das gelingen kann, finden wir in Michael Bockemühls Vorlesung zu Michelangelo, dem wohl "wirkmächtigste[n] Künstler der Menschheit". Der Kunstwissenschaftler, der sich ein Leben lang mit dem florentinischen Bildhauer, Maler, Baumeister und Dichter auseinandergesetzt hat, möchte keine weiteren Interpretationen zu dessen Werken anstellen, sondern sich ihnen über die Augen nähern. So heißt es in seiner Vorlesung: "Was ich hier versuche, ist ja auch nur ein Ansatz, eine Bemühung, die auf die Frage abzielt, wie wir so etwas ansehen können - nicht nur, was sich darüber sagen lässt". Doch was sollte so außergewöhnlich daran sein, zu zeigen, wie die Werke Michelangelos angeschaut werden können?Bei der Kunstbetrachtung haben wir es mit einem Vorgang zu tun, der mit größten Glücksmomenten, aufregenden neuen Perspektiven und neuen Horizonten, aber auchmit enormen Anstrengungen und existenziellen Herausforderungen verknüpft ist. Die Augen für ein Kunstwerk öffnen sich nur dann, wenn anstelle der interpretationsvermittelten Bedeutung die eigene Seherfahrung in den Mittelpunkt rückt: Wie ist eine Sache gestaltet? Wie tritt sie in Erscheinung? Wie spricht sie mich an? Wie erschließt sie sich mir? Dementsprechend sucht der Wahrnehmungsforscher von der Universität Witten/Herdecke in seiner Vorlesung zu Michelangelo mit seinem Publikum ein "anderes Sehverhalten", eine "Umwendung der Sehgewohnheiten" einzuüben und es auf "andere Bewusstseinsvollzüge beim Sehen" aufmerksam zu machen. Dabei lenkt er den Blick nicht nur auf die Kunstwerke, sondern auch auf uns selbst als Betrachtende. Wir erfahren, wie wir an der bleibenden, durch den Stein festgehaltenen Form in eine spezifische Bewegung kommen können, die die so und nicht anders gestalteten Skulpturen vorgeben."Wir können an Michelangelos Werk eine Entwicklung von der perfekten zur offenen Form beobachten. Wir sehen eine vollendete und eine sogenannte unvollendete Figur. Sie treten verschieden auf. Und in dieser Verschiedenheit werden wir beobachten, wie Michelangelo selbst das Verhältnis zum Stein im Laufe seiner unglaublich langen und reichen künstlerischen Laufbahn neu prägt, neu gestaltet, neu entdeckt - auch für unser heutiges Sehen." - Michael Bockemühl

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