Große Auswahl an günstigen Büchern
Schnelle Lieferung per Post und DHL

Bücher der Reihe Opera Slavica. Neue Folge

Filter
Filter
Ordnen nachSortieren Reihenfolge der Serie
  • von Dominika Herbst
    58,00 €

    Die sozialen literarischen Reportagen (Konrad Wrzos, Wanda Melcer u.a.) und Bilderzyklen (Bronislaw W. Linke) der 1930er Jahre in Polen entstanden aus einem ethischen Impuls der Autor*innen und Künstler*innen heraus, die Folgen des sozial-politischen Wandels aufzuzeigen. Diese Arbeiten bezeugen die Arbeits- und Lebensumstände der Arbeiter*innen, Unterprivilegierten und der einfachen Bevölkerung und dokumentieren sie in einer Form, die sich durch Aktualität, inhaltliche Relevanz und die Beschäftigung mit neuen sozialen Milieus in Literatur und Kunst auszeichnet. Die Reporter*innen und Künstler*innen begaben sich persönlich an die Orte des Geschehens - in die Vororte, sozialen Einrichtungen, Fabriken oder Arbeitersiedlungen -, führten Gespräche mit ihren Protagonist*innen und hielten ihre unmittelbaren Eindrücke in Skizzen, kleinen Notizen und Texten fest.Im Fokus des Untersuchung stehen das Selbstverständnis der Autor*innen und Künstler*innen als Zeug*innen, ihr Engagement in Wort und Bild, die Dokumentation der sozialen Missstände sowie der Dialog mit den Leser*innen bzw. den Betrachter*innen. In Zusammenhang mit einer ethisch motivierten und zugleich künstlerischen Zeugenschaft werden in diesem Buch Autorschaftskonzepte, künstlerisch-ästhetische Praktiken und Schreibtechniken sowie der testimoniale Pakt diskutiert und weiterentwickelt.

  • von Friedbert Trau
    78,00 €

    Vera Panovas Produktionsroman Kruzilicha (1947), seinerzeit mit dem Stalin-Preis ausgezeichnet, wird in Friedbert Traus Untersuchung als nonkonformes Werk gegenüber dem damals besonders stringent verordneten Normensystem des Sozialistischen Realismus ausgewiesen. Diese widersprüchlich anmutende Wertung ist das Ergebnis einer nach verschiedenen inhaltlichen, methodischen und formalen Kriterien durchgeführten narrativen Analyse des Werkes. Neben der detaillierten Textuntersuchung legt der Autor ein besonderes Augenmerk auf den gesellschaftspolitischen, kulturellen und literarischen Kontext.Der Roman wurde verfasst und publiziert in einer Phase der Sowjetliteratur, die einem überhöhten heroischen Aufbauenthusiasmus huldigte und überwiegend den dogmatischen Vorgaben folgte, wie sie von dem allmächtigen Kommissar für kulturelle Angelegenheiten, A.¿A. Zdanov, formuliert wurden. Vera Panova verstand es, die geforderte aktuelle Thematik, die Arbeit in einem Rüstungswerk am Ural in der Endphase des Krieges, für die Schilderung ganz alltäglicher Lebensumstände eines breiten Personenspektrums zu nutzen, wobei die Liebesbeziehungen der Figuren den narrativen Kern bilden. Sie hat den damals vorherrschenden pathetischen Heroismus weitgehend vermieden und somit ein literarisch glaubwürdiges, authentisches Bild der derzeitigen Lebenswirklichkeit gezeichnet. Mit den in dieser Zeit entstandenen Erzählwerken, neben Kruzilicha der Kriegsroman Sputniki (1946) und der Roman Vremena goda (1953), der wegweisend war für die nach Stalins Tod einsetzende "Tauwetter-Periode" (ottepel'), gehört Vera Panova zu den bedeutendsten sowjetischen Schriftstellerinnen der Nachkriegszeit mit einer realistischen und undogmatisch progressiven Grundauffassung.

Willkommen bei den Tales Buchfreunden und -freundinnen

Jetzt zum Newsletter anmelden und tolle Angebote und Anregungen für Ihre nächste Lektüre erhalten.