Große Auswahl an günstigen Büchern
Schnelle Lieferung per Post und DHL

Bücher der Reihe Slowenische Bibliothek

Filter
Filter
Ordnen nachSortieren Reihenfolge der Serie
  • von Peter Handke
    24,00 €

    Die drei Gespräche, die Peter Handke mit dem slowenischen Freund Joze Horvat führte - 1987 in Salzburg, 1988 im Karst und im Dezember 1992 in Paris -, entfalten sich um slowenische Motive im literarischen Werk, über Sloweniens Unabhängigkeit und den Krieg. Der »Bewohner des Elfenbeinturms« weilte, saß, ist oft - meist zu Fuß - herumgekommen und hat viel, das Weite, das Enge, wahrgenommen - in seiner "Geh-Heimat". Landschaften, vor allem der Karst, die Menschen und ihre Sprache, das Slowenische, finden sich im Schreiben wieder, im Buch wie dem Anfang der 80er Jahre verfaßten poetischen epischen Werk Die Wiederholung. So "heimisch" es dem Autor im "Land der Erzählung" erging, so kritisch zeigt er sich zur Staatswerdung von Slowenien. Bewandert in den Landen, die seit 1991 in Staatsgebilde und Kriegswirren zerfallen, fügt Handke gängigen Balkan-Schlagworten keine eilfertigen, abschätzigen Kommentare hinzu - vom Nachsinnen gelebter, erlebter und beobachteter Vielfalt erfahren wir. Wie schon der Abschied des Träumers vom Neunten Land. Da und dort auch unverstanden, mißbraucht, geben auch die Ansichten und Einwände in diesen Gesprächen, nicht mit ausgewogenem, wohl aber eigenes Erfahren wägendem Wort, immer wieder Anstoß - zum Bedenken. "In Die Wiederholung ist das gerecht beschrieben, nicht sine ira et studio, es ist nur erzählt ... Das Poetische und das Politische kann man nicht trennen ..."

  • von France Prešeren
    24,00 €

    Bis auf einige wenige Gedichte am Ende dieses Bandes wurden alle von Klaus Detlef Olof ins Deutsche übertragen. Sie geben Einblick in das poetische Werk des Dichters, der bis heute die slowenische Sprache prägt und geben wieder, wie sich im Laufe der letzten 140 Jahre die Sprache selbst verändert und das Verständnis entwickelt hat. Mit PreSeren konnte man erstmals sagen, dass alles, was die slowenische Sprache poetisch, bildlich, gefühlvoll und ergreifend sagen will, sie auch kann. Mit ihm und in ihr konnte alles gesagt, mit ihr konnte alles ausgedrückt werden und es gab keinen Grund mehr, sich gegenüber anderen minder zu fühlen. PreSeren steht am Anfang einer Bildlichkeit, die für Hoffnung. Sem dolgo upal in se bal / Hab lang gehofft und bang verzagt stellt er seinem Gedichtband 1848 voran. Mit diesen Gedichten wird der selbstbemitleidenden Kleinheit der Boden entzogen. Im Slowenischen kann memoriert, erzählt, gesungen und beschrieben werden, es kann begründet, gedacht und geträumt werden, denn das Slowenische vereint in der Sprache die Poesie des Alltags und die Melodie des Echos und das Memorierende der Zeremonie. Der vorliegende Band möge Kunde tun von der Kindheitssprache von Levstik, Jurcic, Cankar, Murn, Zupancic, Destovnik - Kajuh, Kosovel, JavorSek, Debeljak, Vidmar, Kravos, Jelincic, Maja und Anton Haderlap, LipuS, Handke und vielen anderen. Im vorliegenden Band sind Übertragungen von Klaus Detlef Olof, Anton Pace, Edward Samhaber, Anton Joseph Schlechter und Ivan skerjan versammelt.

  • von Ales Debeljak
    24,00 €

    Die jüngere Künstlergeneration - in Ton, Tanz, Wort und Bild - hatte im Jugoslawien der 80er Jahre ein elastisches Netz der kulturellen Vielfalt und Anregung geknüpft und in neueste Strömungen in West und Ost gesetzt: wider politischen Zentralismus und Unitarismus. Das scheint zerstört und trotz allem, aufgehoben, wirksam. Eine bittere, doch nicht resignierende Rückschau eines »jungen Dichter-Sterns«, der sich in der engeren (slowenischen) und der weiten Welt (Amerika) profilierte. Der im Juli 1993 in Ljubljana und New York geschriebene Essay wirft Fragen auf, die nach 30 Jahren aktueller denn je erscheinen und - im Hinblick auf die Rückkehr des Krieges in Europa - noch immer ihrer Antworten harren.

  • von Prezihov Voranc
    24,00 €

    In knappen, bitteren Worten eröffnet der Autor neue Dimensionen der Sprachschöpfung als Widerspiegelung des Lebens von Menschen, die in die Karawankentäler hineingedrängt sind. Fast symbolhaft stehen sie für Leid und Hoffnung eines Volkes, das gevierteilt um seine kulturelle und psychische Identität zu kämpfen hat. Der Autor entfaltet ein Netz mitreißender Erzählungen, die einem die dürre Erde greifbar, den Schweiß fühlbar, den Hunger spürbar und die Gefühle sichtbar machen. Am Beispiel dieser Menschen enthüllt sich dem Leser eine psychologische Widersprüchlichkeit, die eine tiefere Wirklichkeit zutage fördert.

  • von Janko Pleterski
    24,00 €

    "In der Zeit, als es in den habsburgischen Ländern noch keine Nationen gab, als alle noch lediglich die Untertanen des deutschen Kaisers und der deutschen Feudalherren waren, waren die Kärntner Bauern und Holzer, die Manufakturarbeiter und Bergleute, die Säumer und Fuhrmänner, die bäuerlichen Händler und Handwerker, sei es deutscher oder slowenischer Sprache, noch ein »einerlei Volk«. Damals war die Sprachengrenze stabil, man wusste, wo man »v Niemce« (»ins Deutsche«) und wo in »das Windische« kam. Urban Jarnik meinte noch 1826, dass sich die deutsche Sprache nur sehr langsam gegen den Süden zu ausbreite, alle hundert Jahre um eine Wegstunde. Damals ging man noch zu Fuß. Dann entfaltete sich auch in Kärnten das deutsche Bürgertum in den Städten und Märkten, in den Manufaktur- und Bergwerksverwaltungen, auf den Großgrundbesitzen, und es entstand auch hier die deutsche Nation mit ihrer Ideologie, dass alles, was der Sprache und dem historischen Besitze nach deutsch ist, zu einer Kraft vereint werden muss", schreibt Janko Pleterski in diesem Band. In diesem Band interessiert uns auch der zweite des in deutscher Sprache verfassten Romans aus der Feder des Kärntner Schriftstellers Josef Friedrich Perkonig, Die Patrioten. Auch Perkonig beschäftigt sich zeitgleich mit der Abstimmungsthematik, über die er 1937 angefangen hat zu schreiben. Zu Prezihs Roman stelllte er 1947 fest: "Wenn man jenen Gewährsmann um die Namen von Lebenden fragt, in denen sich das Seiende ankündigt, dann vernimmt man etwa von Lovro Kuhar, der in dem Roman Pozganica (Die Brandalm) eine bisher ungekannte Tiefe ausgelotet hat." Dies stellte er 1947 fest. Perkonig¿s 1937 begonnener Roman erlebte seinen ersten Vorabdruck 1940 - während des "Tausendjährigen Reichs". Erschienen ist er letztlich 1950. Zwei Annäherungen, die gegensätzlicher nicht sein könnten.

  • von Helena Kuchar, Thomas Busch & Brigitte Windhab
    19,80 - 24,00 €

  • von Prezihov Voranc
    24,00 €

    Der slowenische Schriftsteller Prezihov Voranc (eigentlich Lovro Kuhar) erzählt in seinem "Roman aus den Umsturztagen" Die Brandalm von den Wirren nach dem Ersten Weltkrieg, nach dem Zerfall der k. u. k. Monarchie, von den Sehnsüchten nach Freiheit und Gleichheit, Brüderlichkeit und Souveränität. Der Leser wird hineingezogen in Ereignisse, die ihm am Beispiel Kärntens die historische Wirklichkeit und die Tragödie nationaler Konflikte enthüllen. "Das Zwei-Millionen-Volk der Slowenen im Herzen Europas ist durch eine Reihe geschichtlicher Ereignisse völlig zu Unrecht an den Rand des europäischen Literaturschaffens gedrängt worden", lesen wir in der Ankündigung zur Erstveröffentlichung 1983. Und weiter: "In seinem Ringen um Selbsterhalt, in seinem Ankämpfen gegen die Vierteilung sind die Slowenen auf vier Staaten zerrissen: neben der Republik Slowenien im jugoslawischen Staatenverband noch auf Italien, Österreich und Ungarn - hat es in allen vier Staaten bemerkenswerte künstlerische und literarische Werke hervorgebracht. Waren noch im 18. Jahrhundert der Komponist Jakob Petelin Gallus oder im 19. Jahrhundert der Architekt Joze Plecnik anerkannte Größen europäischen Kulturschaffens, so ist das Einbinden des slowenischen Beitrages in den europäischen Kulturraum in den Jahrzehnten seit dem Ersten Weltkrieg nahezu zur Unbedeutsamkeit geschrumpft." Das hat sich in den vier Jahrzehnten seither ganz und gar verändert. Der Raum, in dem diese Literatur entsteht, ist klein und doch so klein nicht. Nicht nur zum slowenischen Zentralraum, auch zum österreichischen musste erst einmal die Tür aufstoßen werden. Mit dem Ende der Siebzigerjahre kam es zur sichtlichen Veränderung. Ausgehend von Klagenfurt/Celovec. Die Slowenische Bibliothek gibt einen bemerkenswerten Einblick.

  • von France Preseren
    24,00 €

    Bis auf einige wenige Gedichte am Ende dieses Bandes wurden alle von Klaus Detlef Olof ins Deutsche übertragen. Sie geben Einblick in das poetische Werk des Dichters, der bis heute die slowenische Sprache prägt und geben wieder, wie sich im Laufe der letzten 140 Jahre die Sprache selbst verändert und das Verständnis entwickelt hat. Mit PreSeren konnte man erstmals sagen, dass alles, was die slowenische Sprache poetisch, bildlich, gefühlvoll und ergreifend sagen will, sie auch kann. Mit ihm und in ihr konnte alles gesagt, mit ihr konnte alles ausgedrückt werden und es gab keinen Grund mehr, sich gegenüber anderen minder zu fühlen. PreSeren steht am Anfang einer Bildlichkeit, die für Hoffnung. Sem dolgo upal in se bal / Hab lang gehofft und bang verzagt stellt er seinem Gedichtband 1848 voran. Mit diesen Gedichten wird der selbstbemitleidenden Kleinheit der Boden entzogen. Im Slowenischen kann memoriert, erzählt, gesungen und beschrieben werden, es kann begründet, gedacht und geträumt werden, denn das Slowenische vereint in der Sprache die Poesie des Alltags und die Melodie des Echos und das Memorierende der Zeremonie. Der vorliegende Band möge Kunde tun von der Kindheitssprache von Levstik, Jurcic, Cankar, Murn, Zupancic, Destovnik - Kajuh, Kosovel, JavorSek, Debeljak, Vidmar, Kravos, Jelincic, Maja und Anton Haderlap, LipuS, Handke und vielen anderen. Im vorliegenden Band sind Übertragungen von Klaus Detlef Olof, Anton Pace, Edward Samhaber, Anton Joseph Schlechter und Ivan skerjan versammelt.

  • von Janko Pleterski
    24,00 €

    "In der Zeit, als es in den habsburgischen Ländern noch keine Nationen gab, als alle noch lediglich die Untertanen des deutschen Kaisers und der deutschen Feudalherren waren, waren die Kärntner Bauern und Holzer, die Manufakturarbeiter und Bergleute, die Säumer und Fuhrmänner, die bäuerlichen Händler und Handwerker, sei es deutscher oder slowenischer Sprache, noch ein »einerlei Volk«. Damals war die Sprachengrenze stabil, man wusste, wo man »v Niemce« (»ins Deutsche«) und wo in »das Windische« kam. Urban Jarnik meinte noch 1826, dass sich die deutsche Sprache nur sehr langsam gegen den Süden zu ausbreite, alle hundert Jahre um eine Wegstunde. Damals ging man noch zu Fuß. Dann entfaltete sich auch in Kärnten das deutsche Bürgertum in den Städten und Märkten, in den Manufaktur- und Bergwerksverwaltungen, auf den Großgrundbesitzen, und es entstand auch hier die deutsche Nation mit ihrer Ideologie, dass alles, was der Sprache und dem historischen Besitze nach deutsch ist, zu einer Kraft vereint werden muss", schreibt Janko Pleterski in diesem Band. In diesem Band interessiert uns auch der zweite des in deutscher Sprache verfassten Romans aus der Feder des Kärntner Schriftstellers Josef Friedrich Perkonig, Die Patrioten. Auch Perkonig beschäftigt sich zeitgleich mit der Abstimmungsthematik, über die er 1937 angefangen hat zu schreiben. Zu Prezihs Roman stelllte er 1947 fest: "Wenn man jenen Gewährsmann um die Namen von Lebenden fragt, in denen sich das Seiende ankündigt, dann vernimmt man etwa von Lovro Kuhar, der in dem Roman Pozganica (Die Brandalm) eine bisher ungekannte Tiefe ausgelotet hat." Dies stellte er 1947 fest. Perkonig¿s 1937 begonnener Roman erlebte seinen ersten Vorabdruck 1940 - während des "Tausendjährigen Reichs". Erschienen ist er letztlich 1950. Zwei Annäherungen, die gegensätzlicher nicht sein könnten.

  • von Prezihov Voranc
    24,00 €

    Als Sechzehnjähriger schrieb der »junge Pferdeknecht« (Zofka Kveder) seine ersten Geschichten, seine sozialkritische Erzählung Im Winter (1911) spricht bereits sein grundlegendes Thema an: die entwürdigende Situation der Keuschler und Kleinbauern. In der grotesk-naturalistischen Skizze Sektor 5 (1926) schildert er die Sinnlosigkeit und Anomalie des Krieges auf den berüchtigten Kriegsschauplätzen des 1. Weltkrieges und stellt Fahnenflucht als einzige Chance dar, um dem Widersinn des Krieges zu entkommen. Er arbeitet seine eigene Desertion auf, die ihn in die Abruzzen verschlagen hat, wo auch die seraphisch-schöne Geschichte Das Mädchen mit der Mandoline (1924) spielt. Zwischen 1930 und 1939 lebte er als Sekretär des Internationalen Roten Kreuzes und der Internationalen Gewerkschaft in Wien, Prag, Berlin und Paris und verbrachte einige Zeit im Gefängnis. Auf diese Erfahrungen stützen sich seine politisch-poetischen Reportagen Wien (1940/46) und Paris (1940/46). Seine Apotheose der Südkärntner Lebenswelt unter dem politisch-historisch konnotierten Kürzel Saualm entstand 1948. Die Kurzgeschichte Das Tal ohne Namen (1948) ist eine poetische Ironisierung der Selbstverliebtheit einer Kultur, die allzu lange im Schatten der großen Nachbarn gestanden ist. Die Geheime Lesestube (1949) schließlich ist das einzige vollendete Kapitel aus dem Romanprojekt Pristrah (Angst), der Geschichte der Selbstkultivierung der slowenischen Bevölkerung seit 1848.

  • von Pre¿ihov Voranc
    24,00 €

    Prezihov Voranc hat in seinem Werk seine engere Heimat Kärnten aus den verschiedensten Blickwinkeln gewürdigt. Seine Novellen, Kurzgeschichten, seine Reportagen und Kommentare schälen aus den Orten und Gegenden die Schicksale heraus, berichten von unbeschreiblichen Situationen, Katastrophen, von Naturgewalten, von Trauer und Verzweiflung, finden erklärende Worte, und machen uns dadurch das Erlebte und Durchlebte der einzelnen Menschen nur noch lebendiger, unter die Haut gehend. Sein Blick durchdringt die scheinbare Idylle, lässt sie nicht in einer idealisierten "Heimatdichtung" von Blut und Boden verkommen und überhöht sie nie in eine romantische Verklärung. Die Wahrhaftigkeit kommt hinter den alltäglichen Sorgen hervor und nimmt ihr so die Scheinheiligkeit und verzerrende Fratzenhaftigkeit. Seine Reportagen sind archäologische Schnitte in die Seele der Menschen, die durch Grenzziehungen gelähmt, zu Gegnern deformiert, entmündigt die Sprache verlieren und oft einfach nur verstummen. Die darin verborgenen Erinnerungen werden zu lichten Hoffnungen und Ahnung.

  • von Prezihov Voranc
    24,00 €

    Der slowenische Schriftsteller Prezihov Voranc (eigentlich Lovro Kuhar) erzählt in seinem "Roman aus den Umsturztagen" Die Brandalm von den Wirren nach dem Ersten Weltkrieg, nach dem Zerfall der k. u. k. Monarchie, von den Sehnsüchten nach Freiheit und Gleichheit, Brüderlichkeit und Souveränität. Der Leser wird hineingezogen in Ereignisse, die ihm am Beispiel Kärntens die historische Wirklichkeit und die Tragödie nationaler Konflikte enthüllen. "Das Zwei-Millionen-Volk der Slowenen im Herzen Europas ist durch eine Reihe geschichtlicher Ereignisse völlig zu Unrecht an den Rand des europäischen Literaturschaffens gedrängt worden", lesen wir in der Ankündigung zur Erstveröffentlichung 1983. Und weiter: "In seinem Ringen um Selbsterhalt, in seinem Ankämpfen gegen die Vierteilung sind die Slowenen auf vier Staaten zerrissen: neben der Republik Slowenien im jugoslawischen Staatenverband noch auf Italien, Österreich und Ungarn - hat es in allen vier Staaten bemerkenswerte künstlerische und literarische Werke hervorgebracht. Waren noch im 18. Jahrhundert der Komponist Jakob Petelin Gallus oder im 19. Jahrhundert der Architekt Joze Plecnik anerkannte Größen europäischen Kulturschaffens, so ist das Einbinden des slowenischen Beitrages in den europäischen Kulturraum in den Jahrzehnten seit dem Ersten Weltkrieg nahezu zur Unbedeutsamkeit geschrumpft." Das hat sich in den vier Jahrzehnten seither ganz und gar verändert. Der Raum, in dem diese Literatur entsteht, ist klein und doch so klein nicht. Nicht nur zum slowenischen Zentralraum, auch zum österreichischen musste erst einmal die Tür aufstoßen werden. Mit dem Ende der Siebzigerjahre kam es zur sichtlichen Veränderung. Ausgehend von Klagenfurt/Celovec. Die Slowenische Bibliothek gibt einen bemerkenswerten Einblick.

  • von Prezihov Voranc
    24,00 €

    In knappen, bitteren Worten eröffnet der Autor neue Dimensionen der Sprachschöpfung als Widerspiegelung des Lebens von Menschen, die in die Karawankentäler hineingedrängt sind. Fast symbolhaft stehen sie für Leid und Hoffnung eines Volkes, das gevierteilt um seine kulturelle und psychische Identität zu kämpfen hat. Der Autor entfaltet ein Netz mitreißender Erzählungen, die einem die dürre Erde greifbar, den Schweiß fühlbar, den Hunger spürbar und die Gefühle sichtbar machen. Am Beispiel dieser Menschen enthüllt sich dem Leser eine psychologische Widersprüchlichkeit, die eine tiefere Wirklichkeit zutage fördert.

  • von Berta Bojetu
    24,00 €

    "Die Haltung gegenüber den jüdischen Menschen in Slowenien, habe sich seit den Pogromen im 19. Jahrhundert nicht wirklich verändert, auch wenn es nur mehr 44 gezählte Jüdinnen und Juden in Ljubljana gibt", erzählte Berta Bojetu Ende der Achtzigerjahre in einem kleinen Freundeskreis. Ihr Gedichtband Besede iz hiSe Karstein war soeben auf Slowenisch erschienen. Eines der Ergebnisse dieses Gespräches war die Veröffentlichung des Romans Filio ni doma (1990) - Filio ist nicht daheim, dem 1995 Pticja hiSa - (Das Vogelhaus) folgte. Die Figuren, denen wir im Gedichtband begegnen, wachsen aus dem Gedichtband in ihre Prosa und erwachen in den Romanen zu neuem Leben. Immer geht es um Liebe und Erotik. Vögel treten auf, die Sexualität in ihrer die Seele umwebenden Umgarnung schwingt durch den Raum, Kinder, Krieger und Reiter, der durch die Finger gleitende Sand, der Spuren hinterlässt. Mächtige, zur Dominanz erwachende Gestalten, immer begleitet von unsichtbarer Gewalt. Kinder, Meer, Wellen, das Rauschen, der Schutz hinter Steinbauten - daraus webt Berta Bojetu Literatur. Das sind Themen, die ihr Schreiben und die Gespräche über Jahre bestimmen. Es ist ihre Seele, die Sprache wird. Der folgt sie. In jedem Vers. In jedem Wort, das sie zugleich so verletzlich, so heilig macht. Nun liegt der Gedichtband Worte aus dem Haus Karlstein Jankobi / Besede iz hiSe Karlstein Jankobi in einer zweisprachigen Ausgabe vor und leistet Filio Gesellschaft.

  • von Aleš Debeljak
    24,00 €

    Die jüngere Künstlergeneration - in Ton, Tanz, Wort und Bild - hatte im Jugoslawien der 80er Jahre ein elastisches Netz der kulturellen Vielfalt und Anregung geknüpft und in neueste Strömungen in West und Ost gesetzt: wider politischen Zentralismus und Unitarismus. Das scheint zerstört und trotz allem, aufgehoben, wirksam. Eine bittere, doch nicht resignierende Rückschau eines »jungen Dichter-Sterns«, der sich in der engeren (slowenischen) und der weiten Welt (Amerika) profilierte. Der im Juli 1993 in Ljubljana und New York geschriebene Essay wirft Fragen auf, die nach 30 Jahren aktueller denn je erscheinen und - im Hinblick auf die Rückkehr des Krieges in Europa - noch immer ihrer Antworten harren.

  • von Prezihov Voranc
    24,00 €

    Prezihov Voranc hat in seinem Werk seine engere Heimat Kärnten aus den verschiedensten Blickwinkeln gewürdigt. Seine Novellen, Kurzgeschichten, seine Reportagen und Kommentare schälen aus den Orten und Gegenden die Schicksale heraus, berichten von unbeschreiblichen Situationen, Katastrophen, von Naturgewalten, von Trauer und Verzweiflung, finden erklärende Worte, und machen uns dadurch das Erlebte und Durchlebte der einzelnen Menschen nur noch lebendiger, unter die Haut gehend. Sein Blick durchdringt die scheinbare Idylle, lässt sie nicht in einer idealisierten "Heimatdichtung" von Blut und Boden verkommen und überhöht sie nie in eine romantische Verklärung. Die Wahrhaftigkeit kommt hinter den alltäglichen Sorgen hervor und nimmt ihr so die Scheinheiligkeit und verzerrende Fratzenhaftigkeit. Seine Reportagen sind archäologische Schnitte in die Seele der Menschen, die durch Grenzziehungen gelähmt, zu Gegnern deformiert, entmündigt die Sprache verlieren und oft einfach nur verstummen. Die darin verborgenen Erinnerungen werden zu lichten Hoffnungen und Ahnung.

  • von Anton Haderlap
    24,00 €

  • von Josip Jurcic
    24,00 €

    Es war das prächtige Schloss und die außergewöhnliche Geschichte des adligen Edelherren Ivan Erasmus Tattenbach, die Josip Jurcic zum ersten slowenischen historischen Roman animierten. Er gilt als erster slowenischer Feuilletonroman. Darin erzählt der Autor - zum 200. Jahrestag - von der Niederschlagung der kroatisch-ungarischen "Zrinj-Frankopan-Verschwörung" gegen die Habsburgerkrone. Tattenbach wird als charakterschwach, naiv und selbstgefällig beschrieben, ist lediglich auf persönlichen Vorteil aus, biedert sich taktisch an die habsburgfeindlichen kroatischen und ungarischen Herrscher an und bleibt - 1667 - in den Intrigen der Magnaten-Verschwörungen, und von seinem Kammerdiener verraten, wortwörtlich hängen. Josip Jurcic¿s Tattenbach ist der erste historische - im Stil des Feuilletons - in slowenischer Sprache verfasste Roman, aus dem der Geist von W. Scott weht. Jurcic wurde, mit diesem Werk, und mit dem ersten slowenischen Roman Der zehnte Bruder, im Slowenischen zum führenden Erzähler seiner Zeit. Auf Slowenisch erschien der Roman als Fortsetzungswerk 1873 in Slovenski narod. Auf Deutsch erschien Johann Erasmus Tattenbach. Historischer Roman aus dem XVII. Jahrhunderte der steiermärkischen Geschichte 1912 bei B. Beaufort in Prag. Diese Übersetzungen sind aus heutiger Sicht auch deswegen so wertvoll, da sie nah an der Zeit des Entstehens des Romanes geboren wurden, und sie sind im Stande, den Geist dieser Literatur oft tiefer wiederzugeben - und erhellen oft die Stimmung jener Zeit, lediglich die Orthographie wurde leicht den heutigen Lesegewohnheiten angepasst.

  • von Alma M. Karlin
    24,00 €

    Dann geh ich in den grünen Wald - meine Reise zu den Partisanen handelt von tragischen und düsteren Ereignissen aus der Zeit der deutschen Besatzung Jugoslawiens in den Jahren 1941-1945, gesehen und erlebt durch die Augen der kritischen, unkonventionellen, an den Rand der Gesellschaft geschobenen deutschschreibenden Autorin Alma M. Karlin aus Celje/Cilli, heute Slowenien. Als Gegnerin des Hitlerregimes und des Kommunismus erzählt Karlin über ihre persönliche und bittere Erfahrung mit der Gestapo, über ihre schwierige Zeit im nazistischen Lager Melje bei Maribor und im slowenischen Widerstand in Bela krajina, dem sie sich mit ihrer schriftstellerischen Tätigkeit angeschlossen hatte. Vor den Augen der Leserschaft eröffnet sich ein kostbares und einzigartiges Dokument der Erinnerungsliteratur der Zeit des Zweiten Weltkriegs.

  • von Ivan Cankar
    24,00 €

    Der Roman Das Haus zur barmherzigen Mutter Gottes des großen slowenischen Schriftstellers Ivan Cankar erschien 1904. Er wurde 1930 von Gusti Jirku ins Deutsche übersetzt und in Wien publiziert. Darin beschreibt er die Geschichte des kleinen Mädchens Malci, das im Krankensaal einer Wiener Vorstadtklinik seine letzten Monate verlebt. Der scheinbar geschützten Innenwelt mit den dort liegenden jungen Mädchen wird das Elend ihrer Herkunft aus Armut und zerrütteten Familienverhältnissen, aus Alkohol- und Kindesmissbrauch, gegenübergestellt.

  • von Ciril Kosmac
    24,00 €

    Der Roman ist komponiert wie eine Fuge, in der sich drei Themen miteinander verflechten: Peter Majcens zweifelndes Suchen nach der richtigen Form der zu schreibenden Geschichte von Temnikar, die vor den Augen des Lesers entstehende Parabel von Temnikars Heldenmut, symbolisch überhöht zu einer Ballade von Zweifel und Entscheidung, von Angst und Mut, und schließlich die Geschichte des Bauern Crnilogar, der sich im Verlauf der Handlung als falsches Gegenstück Temnikars herausstellt. Dieser Roman vom menschlichen Tod und der Geburt eines Kunstwerks stellt eine vollkommen neue Form der Beschäftigung mit der Frage von Heldentum und Verrat im Krieg dar, es ist traditionelles Erzählen und gleichzeitig modernste Prosa. Die Ballade ist wohl das bedeutendste Werk des Neorealismus in der slowenischen Literatur und wurde mit Erfolg verfilmt. Die Vorliegende Übersetzung aus dem Slowenischen ist von Peter Wieser, nach einer Übersetzung von W. und M. Jähnichen, die 1972 im Aufbau Verlag Berlin und Weimar erschien.

  • von Jerneja Jezernik
    24,00 €

    Alma M. Karlin - Mit Bubikopf und Schreibmaschine um die Welt ist die erste deutsche Biographie in 9 Kapiteln über das Leben und Werk einer der größten Weltreisenden und der deutschsprachigen Schriftstellerin Alma. M. Karlin (1889-1950) aus Celje, Slowenien. Nach einer unglücklichen Kindheit in der zweisprachigen untersteiermärkischen Provinzstadt am Sann in der alten k. und k. Monarchie entflieht sie dem kleinbürgerlichen Milieu und geht 1908 nach London. Dort arbeitet sie in einem Übersetzungsbüro, legt Prüfungen in Norwegisch, Schwedisch, Dänisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Russisch ab. Am 24. November 1919 verlässt sie mit dem Reisepass ihrer neuen Heimat, des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, den Cillier Bahnhof und bereist in den Jahren 1919-1927 als allein reisende Frau alle Kontinente. Mit dabei im Koffer sind ihre Schreibmaschine Marke Erika und ihr handgeschriebenes Wörterbuch in zehn Sprachen. Acht Jahre lang ist sie unterwegs, einzig im Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten, sich überall auf der Welt durch Unterrichten und Dolmetscherdienste als auch journalistische und belletristische Arbeit Verdienstmöglichkeiten zu verschaffen. Sie überschreitet auf ihrer Weltreise nicht nur geographische Grenzen, sondern auch die der Gesellschaftskonventionen, indem sie die Welt als Frau, Künstlerin und Forscherin auf ihre eigene Art "erleben" will und damit ihre Leistung bis heute einzigartig bleibt.

  • von Srecko Kosovel
    24,00 €

    Dieses Buch ist der zweite, durch ein Gedicht in deutscher Erstveröffentlichung ergänzte und durchgesehene Nachdruck eines Büchleins, das 1988 mit einem Autograph des Dichters auf karststeingrauem Umschlag erschien; es war eine erste Auswahl meiner Übersetzungen aus damals verfügbaren slowenischen Buchausgaben und erste signifikante Veröffentlichung von Kosovel-Gedichten in deutscher Sprache; Beginn meiner langjährigen Erkundung und Erforschung dieses bis heute, hundert Jahre nach der Geburt des Dichters noch nicht ganz erschlossenen, jedoch in viele Sprachen um die Welt übersetzten, einzigartigen Jahrhundertwerks der slowenischen Poesie und europäischen Avantgarde; Früchte dieser Arbeit waren weitere (vielfach erste) Publikationen aus dem Nachlaß im slowenischen Original (Ikarjev sen / Traum des Ikarus, Ljubljana 2004) sowie umfangreichere Ausgaben meiner Übersetzungen (zuletzt, Mein Gedicht ist mein Gesicht, Salzburg 2023) ... Das vorliegende Buch war und bleibt Aufbruch in den wirkreichen poetischen Orbis - »Jutri odjadramo« (Morgen segeln wir ab) - des Dichters vom Karst, Srecko Kosovel ...

  • von Josip Stritar
    24,00 €

    Josip Stritar hat sich mit der Gründung der Literaturzeitschrift Zvon 1870 und 1876 bleibend in die Literaturgeschichte eingeschrieben. Er war der erste Interpret der Poesie von France PreSeren, die er auch ins Deutsche übertrug. Neben PreSeren erklärte und übersetzte er Jenko, Levstik. Josip Jurcic öffnete ihm die Augen für die Weltliteratur. Auch wenn er in Wien/Aspang lebte, seine Sprache war richtungsweisend, obwohl sie sich zeitweise in pathetischen Anklängen zu gefallen schien. Hoch anzurechnen ist ihm, dass er nicht dem damaligen Trend des Panslawismus verfiel. "Etwas von Peter Einsam ist die kaum einen Bogen umfassende Broschüre, die kürzlich in Wien erschienen ist. Inhalt: »Das Fest der ¿goldenen Herzen¿« und »Der Armenball«, worin der Autor - wer mag wohl seinen richtigen Namen erraten - die soziale Not behandelt. Bitter zwar, wie dies nur einer unter unseren Schriftstellern kann", lesen wir 1894 im Ljubljanski zvon (14. Jahrgang, Nr. 4). Beim Lesen der Verse fühlt man sich unweigerlich ins Heute versetzt.

  • von Dušan Jelincic
    24,00 €

    Mit dem Roman Sternklare Nächte im Karakorum gelang DuSan Jelincic ein außerordentlicher literarischer Wurf, der aus der sogenannten Bergsteigerliteratur ein literarisches Werk machte. Die Kritik war begeistert. Ein Roman mit alpinistischer Thematik, die Protagonisten sind reale Figuren. Die Rahmenhandlung spielt im Himalaja bei eisigen Stürmen und Schneegestöber, sie kehrt uns die inneren Zustände der Alpinisten hervor, die sie zunehmend zu beherrschen beginnen. Der innere Monolog der Bergsteiger wird zum roten Faden der Erzählung. Der Alpinismus als Metapher des Lebens. Ist doch der Aufstieg ein Synonym der Reise ins Intimste des Menschen. Auch dort sind Abgründe, sind Einsamkeit, Größe und Kleinheit Formen, vor denen man sich verstecken möchte. Auch die Alpinisten versuchen davor zur flüchten, doch die Tragödien und die Toten beim Aufstieg katapultieren sie zurück in die Realität. Und damit beginnt erst der wirkliche Kampf. Der Kampf ums Überleben. Der Kampf um das Leben selbst.

  • von Helena Kuchar
    24,00 €

  • von Josip Jurcic
    24,00 €

    Der Roman Der zehnte Bruder (Deseti brat) ist der erste in slowenischer Sprache geschriebene Roman der modernen Zeit. Anhand verschiedener menschlicher Schicksale begegnen wir der feudalen, wie auch der erwachenden bürgerlichen Welt einerseits und der dörflichen Struktur, in zeitverschobener Erzählung. Darin widerspiegelt sich die erwachende Intellektualität, die sich and der dörflichen Realität reibt und nahezu zerbricht. Die gut lesbare Liebesgeschichte, durchsetzt mit Elementen einer Kriminalgeschichte trifft den Geist der damaligen Zeit. Die ihr angekreideten Schwächen in der Erzählstruktur können die Begeisterung und die Akzeptanz des Romanes zum Zeitpunkt des Erscheinens nicht schmälern. Die Lesebarkeit wird durch die humoristischen Beschreibungen des Dorfsonderlings Krjavelj geradezu gefördert. Der zehnte Bruder figuriert im Roman als verbindendes Element zwischen der ruralen und urbanen Welt. Ob er daran scheitert? Der Roman ist erstmals 1866 als Romanbeilage der Südsteirischen Post, übersetzt von Ludwig Vipauc, erschienen. Diese Übersetzung bildete 1960 die Grundlage der bearbeiteten Herausgabe des Romans von Ferdinand Kolednik bei Habbel in Regensburg. Auch hier gilt: Diese Übersetzungen sind aus heutiger Sicht auch deswegen so wertvoll, da sie nah an der Zeit des Entstehens des Romanes geboren wurden, und sie sind im Stande, den Geist dieser Literatur oft tiefer - wiederzugeben und erhellen oft die Stimmung jener Zeit, lediglich die Orthographie wurde leicht den heutigen Lesegewohnheiten angepasst.

  • von Barbara Maier
    17,50 - 24,00 €

  • von Ernestina Jelovšek
    24,00 €

    Darum, wer immer nachstehende »Erinnerungen« die gerade vor zwanzig Jahren (1875) geschrieben und vor 10 Jahren (1885) wieder abgeschrieben wurden, in die Hände bekommt, dem mögen diese Zeilen als Einleitung, als der Schlüssel (zu France PreSeren, Anm. Red.) dienen. Manches hätte ich jetzt vielleicht anders aufgefaßt und geschrieben: meine Ansichten hat die Erfahrung, der Einblick in unsere Verhältnisse teils gemildert, teils verbittert, manches mal dachte ich schon daran, das Buch zu vernichten; warum sollen andere in ein Leben schauen, das sie so wenig verstehen, dachte ich mir häufig, was ist ihnen PreSeren! - Bitteres Leiden, Mangel, Vereinsamung, das Ringen um das tägliche Brot, haben mich Gott näher gebracht, meine religiösen Ansichten sind mildere idealere geworden! und doch, was ich geschrieben, mag bleiben, denn noch einmal schreiben möchte ich das Buch nicht, es fehlt mir dazu an Zeit, an Ruhe und meine Augen sind zu leidend, sie erlauben mir keine solche Anstrengung mehr. Schließlich, was die Ansichten PreSerens betrifft, die ich niedergeschrieben, daran dürfte ich ja so nicht ändern, dann wäre es doch besser, das Buch zu vernichten. Und so mag es denn aufbewahrt bleiben, für eine bessere Zeit!", schreibt Ernestina JelovSek, Tochter von France PreSeren, am 21. August 1895 in Ljubljana. Fast unbegreiflich, dass ihre warmherzigen, auf Deutsch geschriebenen Erinnerungen in slowenischer Übersetzung auch heute noch eine Rarität darstellen, im Original, auf Deutsch geschrieben, wurden sie in den eineinhalb Jahrhunderten kein einziges Mal verlegt. Nun werden sie jedenfalls erstmals der Leserschaft vorgelegt. Ernestina JelovSek sei Dank!

  • von Berta Bojetu
    24,00 €

    "Die Haltung gegenüber den jüdischen Menschen in Slowenien, habe sich seit den Pogromen im 19. Jahrhundert nicht wirklich verändert, auch wenn es nur mehr 44 gezählte Jüdinnen und Juden in Ljubljana gibt", erzählte Berta Bojetu Ende der Achtzigerjahre in einem kleinen Freundeskreis. Ihr Gedichtband Besede iz hiSe Karstein war soeben auf Slowenisch erschienen. Eines der Ergebnisse dieses Gespräches war die Veröffentlichung des Romans Filio ni doma (1990) - Filio ist nicht daheim, dem 1995 Pticja hiSa - (Das Vogelhaus) folgte. Die Figuren, denen wir im Gedichtband begegnen, wachsen aus dem Gedichtband in ihre Prosa und erwachen in den Romanen zu neuem Leben. Immer geht es um Liebe und Erotik. Vögel treten auf, die Sexualität in ihrer die Seele umwebenden Umgarnung schwingt durch den Raum, Kinder, Krieger und Reiter, der durch die Finger gleitende Sand, der Spuren hinterlässt. Mächtige, zur Dominanz erwachende Gestalten, immer begleitet von unsichtbarer Gewalt. Kinder, Meer, Wellen, das Rauschen, der Schutz hinter Steinbauten - daraus webt Berta Bojetu Literatur. Das sind Themen, die ihr Schreiben und die Gespräche über Jahre bestimmen. Es ist ihre Seele, die Sprache wird. Der folgt sie. In jedem Vers. In jedem Wort, das sie zugleich so verletzlich, so heilig macht. Nun liegt der Gedichtband Worte aus dem Haus Karlstein Jankobi / Besede iz hiSe Karlstein Jankobi in einer zweisprachigen Ausgabe vor und leistet Filio Gesellschaft.

Willkommen bei den Tales Buchfreunden und -freundinnen

Jetzt zum Newsletter anmelden und tolle Angebote und Anregungen für Ihre nächste Lektüre erhalten.