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Bücher der Reihe Sprache und Wissen (SuW)

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  • - Korpuspragmatische Studien zu divergenten Kontextualisierungen in Mundlichkeit und Schriftlichkeit
    von Marcus Muller
    119,95 €

    Die Studie ist an der Schnittstelle von Diskurstheorie, Korpuslinguistik und Konstruktionsgrammatik angesiedelt. Sie behandelt den Zusammenhang von sprachlichen Zeichen und sozialer Rolle aus der Perspektive der sprachlichen Zeichen. Der Autor zeigt in drei korpuspragmatischen Analysen zu Konstruktionen mit Mensch"e;, konnen"e; und APPR ADJA NN, welchen Einfluss die gesellschaftlichen Hintergrunde sprachlichen Verhaltens auf die sprachliche Interaktion haben. Zu diesem Zweck wird ein Korpus analysiert, das aus mundlichen und schriftlichen Beitragen zur Bioethikdebatte in deutscher Sprache besteht. Die Studie liefert empirische und theoretische Evidenz dafur, Sprache als Spur sozialer Interaktion zu begreifen. Wahrend sprachliches Rollenverhalten in Soziolinguistik, Sprachethnographie und Gesprachsanalyse bisher stets von den handelnden Personen her untersucht wurde, wird hier erstmals die Perspektive umgekehrt und eine Analyse sozialer Positionen ausgehend der Variation grammatischer Konstruktionen gegeben. Damit liegt ein methodisch innovativer und theoretisch breit fundierter Ansatz zur Neuorientierung der diskursorientierten Linguistik vor, der Anregungen und Diskussionsstoff auch fur die empirische Sozialwissenschaft bietet.

  • - Qualitative Zugange zu einem quantitativen Phanomen
    von Pamela Steen
    119,95 €

    Der Forschungsbereich der Digitalen Daten ist in den qualitativ arbeitenden Geisteswissenschaften bislang kaum erschlossen. Unter dem popularen Schlagwort Big Data versammeln sich jedoch derzeit neue und allumfassende Formen der Kommunikation in Gestalt der Nutzung und des Austauschs elektronischer Daten, die raumlich als Erweiterung des eigenen Aktionsradius, zeitlich als Beschleunigung von Such- und Kommunikationsvorgangen erlebt werden. Die Beitrage in diesem Band analysieren einerseits semantische Kampfe"e; (Felder 2006) zum Thema Digitale Massendaten auf der sprachlichen Meta-Ebene, indem sie z.B. Ideologien enthullen, die bei der kommunikativen Aneignung des Digitalen entstehen. In den Dialog treten diese Ansatze andererseits mit solchen, die untersuchen, wie User/-innen der digitalen Medien (Twitter, Kommentarforen) in actu mit dem Digitalen umgehen. Erganzend dazu werden theoretische Reflexionen angestoen, die die vielfaltigen Zusammenhange der digitalen Massendaten mit den Begriffen der Macht, des Subjekts und der Programmierung, der Selbstbestimmung und der Algorithmisierung, des Erkenntnispotenzials und des potenziellen Nichtwissens betreffen. Vor allem aufgrund der Methodenvielfalt der Beitrage kann dieser Sammelband somit als qualitativer Bruckenschlag der ,traditionellen' Geisteswissenschaften in das neue Forschungsfeld der Digital Humanities verstanden werden.

  • von Elisabeth Scherr
    119,95 €

    Der Band behandelt die Interpretationsvarianten der Modalverben ¿dürfen¿, ¿können¿, ¿mögen¿, ¿müssen¿, ¿sollen¿, ¿wollen¿ und ¿werden¿, wobei der Fokus auf der Funktion epistemischer Modalität liegt. Durch deren sprachliche Realisierungsformen können persönliche Inferenzen oder Bezüge auf Äußerungen Dritter ausgedrückt werden. Neben theoretischen Begriffsbestimmungen wird der Blick auf die empirische Fassbarkeit des Phänomens gerichtet.

  • - Eine Diskurslinguistische Analyse
    von Annelie Schmidt
    119,95 €

    Die vorliegende Studie untersucht den Begriff der Sicherheit in brisanten öffentlichen Diskursen, um daraus Rückschlüsse auf gesellschaftliche Weltsichten der jüngeren Vergangenheit zu ziehen. Sie macht deutlich, dass sich Sicherheit auf der Folie vielfältiger Bedrohungskonzeptionen als omnipräsente Legitimations- und Mobilisierungsvokabel etabliert, der ein starkes Machtpotenzial für die Durchsetzung politischer Ziele und Maßnahmen innewohnt.

  •  
    119,95 €

    Der Band zeigt für die Wissensdomäne Ökonomie, dass Bilder eine zentrale Ausdrucksressource zur Konstruktion von Wissen darstellen und sie in sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlichen Untersuchungen Rückschlüsse auf ihren historischen und diskursiven Kontext zulassen. Die Beiträge fragen nach diskursiv geprägten Bildinventaren, nach medienspezifischen Text-Bild-Relationen und nach domänentypischen Zurichtungen von Bildern.

  • - Der Diskurs UEber Schulamoklaufe
    von Paul Reszke
    104,95 €

    Schulamokläufe sind Ereignisse, in deren Folge sich über die Massenmedien wellenartig ein Diskurs ausbreitet. In ihm werden individuelle Beobachtungen, wissenschaftliche Lösungsansätze und legislative Maßnahmen unentwegt neu ausgehandelt. Die Studie verfolgt diese Formen gesellschaftlicher Wissenskonstitution mithilfe pragma- und textlinguistischer Verfahren und beschreibt die Muster der kommunikativen Gestaltung des öffentlichen Raumes.

  • von Dietrich Busse, Michaela Felden & Detmer Wulf
    119,95 €

    Die innovative Studie wendet Verfahren der linguistisch-semantischen Frame-Analyse auf die Rekonstruktion komplexer fachlich-institutioneller Begriffe in der Domäne ¿Recht¿ an und diskutiert intensiv die Möglichkeiten und Grenzen dieser Methode. Es werden Begriffe und Begriffsnetze aus den Rechtsgebieten Strafrecht und Bürgerliches Recht analysiert und frame-semantisch rekonstruiert; dabei werden z.T. auch konkurrierende Begriffsdeutungen und diachrone Begriffsentwicklungen mit erfasst.Die Studie leistet Pionierarbeit, da bisher keine anderen Publikationen vorliegen, die auch praktisch-empirisch Bedeutungs- und Begriffswissens-Frames so umfassend und intensiv beschreiben und frame-semantisch darstellen wie hier. Die Aspekte und Probleme einer solchen korpusgestützt und empirisch detailliert arbeitenden Frame-Analyse werden ausführlich dokumentiert und diskutiert. Sie zeigen die Leistungsfähigkeit dieser Methode (aber auch, wo ihre Grenzen liegen). Insofern kann diese Arbeit Vorbild für ähnlich orientierte Studien auch zu anderen Sprachgebrauchs- und Wissens-Domänen sein, und das geplante Buch deshalb auf das Interesse anderer in diesem Feld tätiger Forscherinnen und Forscher stoßen.

  • von Anna Mattfeldt
    119,95 €

  • - Eine linguistische Printmedienanalyse
    von Rui Li
    119,95 €

    Die Weltfinanzkrise von 2008 hat die globale Wirtschaft in ihren Grundfesten erschuttert. Die Wurzeln dieser Erschutterung sind vom Prozess der wirtschaftlichen Globalisierung und Deregulierung der Markte nicht zu trennen. Wie werden die zugehorigen Entwicklungen und Erfahrungen jeweils in Ost und West konzeptualisiert und kommunikativ begleitet? Exemplarisch soll hier der kommunikative Reflex der genannten Ereignisse erfasst werden, insofern er in einschlagigen Texten ausgewahlter prominenter Presseorgane in Deutschland bzw. China prozessbegleitend manifest ist. Untersucht wird der Zeitrahmen von 1992 bis 2012, speziell die Resonanz auf die globalen Transformationsprozesse nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion (1990-1992), auf die Asienkrise (1997-1999), auf das Platzen der 'Dotcom-Blase' (2000-2002) sowie auf die aktuelle Weltfinanzkrise (2008-2012). Die Untersuchung liefert einen Einblick dazu, wie das wirtschaftliche und wirtschaftspolitische Handeln magebender Akteure in den Texten reflektiert, kommentiert und bewertet wird. Methodisch greift die Untersuchung das Verfahren der linguistischen Frame-Analyse auf und verbindet dieses auf innovative Weise mit Verfahren der qualitativen Forschung aus den Sozialwissenschaften.

  • von Bettina Radeiski
    119,95 €

    Zeiten drohender oder eingetretener gesellschaftlicher Krisenlagen sind immer auch Hochzeiten der inner- wie außerwissenschaftlichen Diskussion über die Rolle der Massenmedien. Fast schon traditionell differenzieren sich die Positionen, die in dieser - immer auch von den Medien selbstreflexiv aufgenommenen - Debatte vertreten werden, anhand der normativen Pole ¿Abwiegelung¿ und ¿Panikmache¿. Die Arbeit geht anhand einer detaillierten textlinguistischen Analyse des massenmedialen Diskurses zur Vogelgrippe im Jahr 2006 der Frage nach, ob diese sich regelmäßig wiederholende Kontroverse auf bestimmte Funktionsprinzipien von (Medien-)Diskursen zurückführen lässt. Unter Bezugnahme auf den Foucaultschen Diskursbegriff entwickelt sie dabei die Schlüsselkategorie der ¿diskursiven Rolle¿ ¿ verstanden als Träger diskursiver Handlungen ¿ und baut diese zu einem Modell des Diskurses als Rollenspiel aus. Die Arbeit weist nach, dass Mediendiskurse auf diese Weise als ein Miteinander- und Aufeinander-Einwirken der unterschiedlichen, in Texten sprachlich manifestierten diskursiven Rollen verstanden werden können. Erklärbar wird so nicht nur die Koinzidenz von sich scheinbar ausschließenden Merkmalen medialer Berichterstattung, sondern auch die frappierende Invarianz diverser gesellschaftlicher Diskurse gegenüber grundlegenden Neuentwicklungen im gesellschaftlichen und naturwissenschaftlichen Kontext.

  • - Eine diskurslinguistische Untersuchung von Schulbuchern der Wilhelminischen Kaiserzeit bis zur Gegenwart
    von Christine Ott
    130,95 €

    Erstaunlich wenig systematisch ist bislang untersucht worden, wie Sprache im Einzelnen am Aufbau von Geschlechtervorstellungen und Rollenbildern mitwirkt. Dieses Buch geht der programmatischen Frage nach, wie Geschlechterkonzepte sprachlich vermittelt werden, und erweitert sie um die starker nach Erklarungen suchende Frage, wie diese Geschlechterkonzepte in die untersuchten Texte gelangen.Auf dem Weg zu einer Antwort stellt die Studie eine linguistische Methode vor, mit der beschreibbar wird, auf welche Weise Sprache am Aufbau von Geschlechtervorstellungen mitwirkt. Sie vollzieht ferner in einem mehrstufigen Verfahren nach, wie es kommt, dass gerade diese (und keine anderen) Geschlechterkonzepte formuliert werden.Die Untersuchung erfolgt am Beispiel von Schulbuchern fur den Deutschsprachunterricht und Rechen- bzw. Mathematikunterricht aus den 1890er bis 2010er Jahren. Sie richtet sich also auf selbstverstandlich vorausgesetzte, nicht eigens reflektierte oder zu rechtfertigende Systematisierungen und Zuschreibungen im Zusammenhang mit der Kategorie Geschlecht. Die Monographie wurde mit dem Kulturpreis Bayern 2017 (https://idw-online.de/de/news684136) und dem Georg-Eckert-Forschungspreis 2018 (https://idw-online.de/de/news707269) ausgezeichnet.

  • - Nutzerbedarf, Wissenstransfer, Textualitat
    von Michael Bender
    108,95 €

    Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Frage, welche Vor- und Nachteile des informationstechnisch gestutzten Arbeitens von Geisteswissenschaftler/inne/n gesehen werden - insbesondere im Bereich digitale Editionen. Im Mittelpunkt stehen Bedarfsaspekte, die in einer Interview-Studie erhoben und inhaltsanalytisch ausgewertet werden. Nutzerbedarfsforschung zu virtuellen Forschungsumgebungen, Werkzeugen und Datenbanken wurde in den digitalen Geisteswissenschaften bislang uberhaupt nicht oder unzureichend betrieben - etwa durch Befragungen mit vorgegebenen Antwortmoglichkeiten, die bedeutende Anforderungsaspekte ausblenden. Die methodisch aufwandigere, offenere und transparentere Erhebung und Auswertung in dieser Studie beleuchtet das Bedarfsspektrum und seine Facetten umfassend. Dabei wird deutlich, dass nicht etwa einfach benutzbare Werkzeuge zentral sind, sondern dass digital vernetzte Inhalte und damit verbundene Moglichkeiten des Transfers und der Aushandlung von Wissen die entscheidenden Faktoren darstellen. Textuelle und diskursive digitale Strukturen bilden den thematischen Kern der Arbeit und werden aus editionsphilologischer, text- und diskurslinguistischer sowie informations- und wissen(schaft)stheoretischer Sicht analysiert.

  • - Die sprachliche Konstruktion von Selbstbildern
    von Simone Burel
    134,95 €

    Die Arbeit ist innerhalb der Wirtschaftslinguistik zu verorten und vertritt die Kernthese, dass Unternehmen nicht nur mit Rohstoffen oder Dienstleistungen handeln, sondern durch ihren Sprachgebrauch systematisch Fakten/nicht-physische Sachverhalte wie IDENTITAT als Teil ihrer Gegenstandswelt konstruieren. Die Suche nach Selbstverortung ist in der westlichen Industriegesellschaft ein brisantes Thema - so wird Unternehmensidentitat oder engl. Corporate Identity vor allem im Rahmen von Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie in semi-linguistischen Ratgebern behandelt,ihre performativ-sprachlichen und semiotischen Implikationen werden jedoch verkannt. Das Innovationspotential der Arbeit ist es daher, Unternehmensidentitat durch die zur Verfugung stehenden sprachlichen Zeichensysteme in textuellen Selbstkonzeptualisierungen auszudeuten und die sprachlich-diskursive Konstruktion nachzuzeichnen. Methodisch geschieht dieses Desiderat anhand eines differenzierten diskursanalytischen Modells auf der Ausdrucks-, Inhalts- und Sprachhandlungsebene sowie der Ebene der Situationalitat, das in ein anwendungsorientiertes Kompendium von 49 Sachverhalten mundet, aus denen Unternehmensidentitat schlielich konstruiert wird.

  • - Zur sprachlichen Konstruktion von Gesellschaftsbildern
    von Marike Bartels
    134,95 €

    Die Kampagne liegt bisher im toten Winkel' der linguistischen Forschung. Dabei findet eine an Wissensformen und Mentalitaten interessierte Sprachwissenschaft in ihnen einen reichen Gegenstand: So sind sie nicht nur appellative Gerinnungsformen von Interessen oder Kommunikationsstrategien von Offentlichkeitsakteuren. Ebenfalls konnen Kampagnen als Sinnangebote, als Wirklichkeitsentwurfe und als (Re-)Produktionsraume gesellschaftlichen Wissens um sich selbst betrachtet werden. Basis der Untersuchung bilden drei groe Kampagnen sehr verschiedener Akteure (IG Metall, BDI, Aktion Mensch) Sie wurden daraufhin betrachtet, wie sie ideale Vorstellungen der Gemeinwohlerzeugung in Deutschland entwerfen oder stabilisieren und dadurch die Kontur der bundesrepublikanischen kollektiven Identitat erschliebar machen. Als methodischer Zugang dienen u.a. die Analyse von Schlag- und Fahnen-/Stigmawortern, die Metaphern- sowie die Topos-Analyse. Daruber hinaus werden neue Zugriffe, wie topische Spannungsmuster, Vagheiten oder Positiv-Negativ-Fokussierungen aufgezeigt, die sich insgesamt auf die Befassung mit politischer Sprache ubertragen lassen.

  • - Linguistische Studien zum Erzahlen in Uwe Johnsons Jahrestagen
    von Matthias Attig
    119,95 €

    Eine systematische Analyse der Struktur von Uwe Johnsons monumentalem Roman Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl ist bislang ein Desiderat geblieben; die vorliegende Untersuchung soll diese Lucke schlieen. Sie richtet ihr Augenmerk dazu primar auf jene Mnemopoetik, die dem Roman sein charakteristisches Geprage gibt und die ihrerseits durch eine systematische Engfuhrung der einzelnen Erinnerungen und ihrer Gehalte gekennzeichnet ist. Zur Beschreibung dieser strukturellen Eigenart werden sprach- und literaturwissenschaftliche Ansatze zu einem integrativen exegetischen Instrumentarium zusammengefuhrt, das die Inhalts- und die Formseite des Textes konsequent aufeinander bezieht. Es erlaubt so, Figuren der mimetischen Darstellung unbewusst ablaufender und potentiell unendlicher Erinnerungsvorgange zum einen und solche der Konstitution einer reflektierten, intentionalen Erinnerung zum anderen nachzuzeichnen und jeweils an paradigmatische textuelle Muster ruckzubinden. Dieses analytische Rustzeug wird in einer Reihe von Einzelstudien erprobt und sukzessive erweitert; dabei fallt auch auf die Disposition des Romans im Ganzen wie auf seine poetologischen, erinnerungs- und sprachtheoretischen Voraussetzungen ein Licht.

  • - Theorie und Methode linguistischer Diskursanalyse am Beispiel der Bioethikdebatte
    von Constanze Spie
    210,00 €

    Die vorliegende Arbeit stellt eine theoretische und methodische Auseinandersetzung mit der Diskurslinguistik sowie eine empirische Umsetzung dar. Diskurslinguistik im Anschluss an Foucault befasst sich mit textubergreifenden, sprachlichen Wirklichkeitskonstitutionsprozessen, die zugleich als kulturell und weltanschaulich bedingtes Wissen aufzufassen sind. Diskurslinguistik wird handlungstheoretisch fundiert und darauf aufbauend ein Mehrebenendiskursanalysemodell als methodisches Verfahren entwickelt, das sprachstrukturelle, semantische, funktionale sowie situativ-kontextuelle Analysedimensionen umfasst. Am Beispiel des offentlich-politischen Bioethikdiskurses um Stammzellforschung wird gezeigt, wie Schlusselworter, Metaphern und Argumentationstopoi in den je eigenen weltanschaulichen Argumentationskontext gestellt und semantisch fixiert werden, was zu einer perspektivierten Konstruktion von Wirklichkeit fuhrt. Kulturelle und weltanschauliche Voraussetzungen manifestieren sich dementsprechend immer schon in diskurstypischen Sprachgebrauchen, die als semantische Grundfiguren das diskursrelevante Hintergrundwissen bilden.

  • - Metaphorische Muster zum Diskursobjekt Virus
    von Eva Gredel
    99,95 €

    Die Studie entwickelt theoretische, methodische und empirische Grundlagen einer Bedeutungstheorie, die sprachliche Innovationen und diskursive Dynamiken nicht als Sonderfall, sondern als Normalfall versteht. Durch die Integration system- und handlungstheoretischer Aspekte, werden Diskurse als Orte des Bedeutungswandels beschreibbar. Im Zentrum der Analyse stehen dabei metaphorische Muster als diskurssemantische Einheiten. Das Fallbeispiel zum Diskursobjekts Virus belegt, dass relativ stabile Protometaphern immer wieder in innovativen Setzungen ausdifferenziert werden: Neben der Analyse der Metapherninventare zu Virus als Bildempfanger (z.B. Kampf gegen Viren), erfolgt die Dokumentation transdiskursiver Driften des Lexems, die dazu fuhren, dass Virus in vielen Kontexten (in Zeitungsartikeln, in Bundestagsprotokollen und in Printanzeigen) auch als Bildspender fungiert (z.B. Virus der Korruption). Die Analyse von multikodalen Metaphern plausibilisiert die Diskurssensitivitat von Bildern in Printanzeigen und fuhrt zum Postulat der multikodalen Erweiterung von Diskursanalysen. Auf einer methodologischen Ebene evaluiert die Studie die Moglichkeiten, mit bestehenden Online-Textdatenbanken diskursanalytischen Fragen nachzugehen.

  • von Thomas (IDS Mannheim) Spranz-Fogasy
    79,95 €

  • - Theorie, Praxis Und Erkenntnisinteresse Des Forschungsnetzwerkes Sprache Und Wissen
     
    159,95 €

    Der vorliegendeBand präsentiert die theoretischen und methodischen Grundlagen der Forschung zur Konstituierung von Wissen in sprachlichen Formationen. Nach einem theoretischen Teil, der die begrifflichen und sprachtheoretischen Grundlagen der linguistischen Wissensanalyse modelliert, wird darauf aufbauend ein Beschreibungsinstrumentarium vorgestellt, an empirischen Einzelanalysen exemplifiziert und zur Diskussion gestellt. Danach werden in Überblicksaufsätzen neue Forschungsbereiche aufgezeigt und in einem letzten Teil das praktische Gestaltungspotenzial linguistischer Forschung dokumentiert. Neben methodischen Fragen der Gesprächsanalyse, der Kognitiven Grammatik und der Konstruktionsgrammatik stehen besonders der Wissens- und der Diskursbegriff im Zentrum. In zahlreichen Einzelanalysen wird das vorgestellte Beschreibungsinstrumentarium an den Themen Nanotechnologie, Biomedizin, Politik, Bildung, Kunst, Religion, Mathematik, Recht und Wirtschaft exemplifiziert. Der vorliegende Sammelband ist die zweite Publikation des Forschungsnetzwerks Sprache und Wissen (www.suw.uni-hd.de ).

  • von Silke Domasch
    149,95 €

  • - Eine Diskurslinguistische Untersuchung
    von Nina Kalwa
    130,95 €

    Der öffentlichen Diskussion um den Islam liegt ein Konzept 'Islam' zugrunde, das im Diskurs gespiegelt wird und zugleich dort auch entsteht. Die vorliegende Studie untersucht diesen Entstehungsprozess und zeigt, dass Bedeutung nicht nur an einzelne Ausdrücke geknüpft, sondern auch ein flächiges Phänomen ist. Dabei bewegt sich der analysierende Blick graduell gestuft auf die Texte (Zeitungen, Stellungnahmen, Abhandlungen usw.) zu: Der zu untersuchende Textausschnitt wird immer kleiner gewählt, um ihn bei jedem Schritt genauer betrachten zu können. Jede der in der Studie angewandten Methoden besitzt diskursanalytische Vorzüge, ist aber als einzelne in ihren Möglichkeiten eingeschränkt. Mittels Kombination der - qualitativen und quantitativen - Methoden aus lexikalischer Semantik, Text- und Diskurslinguistik ist es schließlich möglich, das Konzept umfassend zu beschreiben. Neben diesen linguistisch-methodischen Erkenntnissen liefert das Buch auch bezogen auf den Gegenstand Islam interessante Ergebnisse: Es wird gezeigt, wie Diskursteilnehmer z.B. mittels Kollokationen wie radikaler, politischer Islam bzw. moderater, dialogoffener Islam den Islam nicht nur beschreiben, sondern ihm durch die sprachliche Darstellung inhaltliche Konturen verleihen und ihn als so konturierte Größe zum Objekt der öffentlichen Auseinandersetzung machen - der Islam ist das, als was er im Diskurs erscheint.

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    169,95 €

    Einen Großteil unseres Wissens nehmen wir in Diskurszusammenhängen wahr. Was in der Welt Gültigkeit hat, wird in Sprecherhandlungen als faktisch gegeben dargestellt. Unser Wissen über die Welt in Form von Fakten ist also in Diskurse eingebunden - in diesen wird Faktizität konstituiert. Der schillernde Begriff der Diskursanalyse scheint hierbei prima facie ein Erkenntnishindernis darzustellen. Diese vermeintliche Schwäche der Begriffsunschärfe ist Motivation für die Beleuchtung der Diskursanalyse aus dem Blickwinkel der jeweiligen Einzeldisziplin. Durch die Betrachtung des Diskursverständnisses innerhalb und außerhalb der Linguistik wird the state of the art kontrastiv vor allem durch die Beiträge der Soziologie, der Philosophie und der Risikoforschung facettenreicher und schärfer herausgearbeitet. Die dadurch perspektivierte Dynamik des Wissens im Spiegel des Erinnerns und Vergessens von "Faktischem" wird hinsichtlich der Dechiffrierung von Diskurspraktiken mit Blick auf die Frage problematisiert, welches Wissen als erhaltenswert und welches im Diskurs als vernachlässigbar zu klassifizieren ist.

  • - Eine Konstruktionsgrammatische Untersuchung
    von Marc Felfe
    159,95 €

    Für produktive Bildungen und für bestehende transparente sowie nicht bzw. teiltransparente Partikelverben mit ¿an¿ wird ein Analyseformat erarbeitet. Komplexe Argumentstrukturen werden als mehr oder weniger selbstständige und mehr oder weniger schematische Konstruktionen, das heißt Einheiten aus Form und Funktion, analysiert. Die Partikel ¿an¿ ist lexikalischer Bestandteil der Konstruktionen. Die Reihenfolge und Kasusmarkierung der Argumentstellen bilden die formale Seite. Die Bedeutungsseite wird in Form von Ereignistypen beschrieben, welche Instanzen von semantischen Frames sind. Das Zusammenspiel zwischen Verben und Argumentkonstruktionen wird als Profilierung und Perspektivierung zentraler oder peripherer Werte des verbalen Frames innerhalb der von den Argumentkonstruktionen ausgedrückten Ereignistypen beschrieben. Kompositionalität ist das wesentliche Prinzip sprachlicher Strukturbildung. Es beruht jedoch nicht auf Berechnung statischer Minimalwerte, sondern einem prozessualen Ein- und Ausblenden sowie Überführen frame-semantischer Werte zwischen Verb und Konstruktion. Das System der Partikelverben mit ¿an¿ wird als Netz von Familienähnlichkeiten und flexiblen Schema-Instanz-Beziehungen dargestellt.

  • von Jorg Bucker
    159,95 €

  • - Studien Zur Praxis Der Sprachlichen Und Multimodalen Positionierung Im Interaktionsraum 'Kunst'
     
    179,95 €

  •  
    159,95 €

    Die Chiffre "1968" ist Name für einen Erinnerungsort, der insbesondere durch seine Sprache das kollektive Gedächtnis prägt. Nach vierzig Jahren ist die Zeit für eine Zwischenbilanz gekommen. Diese Bilanz wird in dem vorliegenden Sammelband gezogen. Er enthält die überarbeiteten Vorträge einer Tagung, die im Mai 2008 stattfand. Die Beiträge stellen die vielfältigen Ausprägungen und Aspekte dieser Sprache dar und machen damit deutlich, dass "die 68er-Sprache" einen unbestreitbaren Platz in der Kulturgeschichte, insbesondere in der kulturwissenschaftlichen Linguistik, hat. Ihre Erscheinungsformen werden mit diskursanalytischem, sprachpragmatischem, textsortengeschichtlichem oder semiotischem Instrumentarium dargestellt und beschrieben. Der mit 68 eintretende Wandel kommunikativer Praktiken erschließt außerdem die kommunikationsgeschichtliche Perspektive. Damit wird insofern ein kulturwissenschaftlicher Beitrag geleistet zur Sprachgeschichte ebenso wie zur Semiotik, zur Medien- ebenso wie zur Zeitgeschichte.

  • - Korpuslinguistik als Methode der Diskurs- und Kulturanalyse
    von Noah Bubenhofer
    179,95 €

    Sprachgebrauchsmuster sind Indikatoren fur Diskurse und Denkweisen. Diese Hypothese der diskurs- und kulturwissenschaftlichen Linguistik kann mit Methoden der modernen Korpuslinguistik getestet werden. Als Phanomene auf der sprachlichen Oberflache lassen sich Sprachgebrauchsmuster als rekurrente lexikalische Einheiten mit maschinellen Methoden der quantitativen Textanalyse fassen. Die Arbeit mit umfangreichen Textkorpora bietet zudem die Chance, induktiv- corpus driven - Sprachgebrauchsmuster in den Daten zu entdecken und auf dieser Grundlage Hypothesen uber die Bedeutung dieser Sprachgebrauchsmuster abzuleiten. Das Buch erarbeitet eine Methode der korpuslinguistischen Diskursanalyse, die es ermoglicht, in diesem Forschungsfeld empirisch zu arbeiten. An einer Reihe von Detailanalysen am Beispiel eines Korpus von knapp 45.000 Artikeln aus der Neuen Zurcher Zeitung von 1995 bis 2005 wird zudem gezeigt, wie diese Methode angewandt werden kann. Das Buch bietet eine leicht verstandliche Einfuhrung in die Korpuslinguistik fur Diskurs- und Kulturanalyse und richtet sich sowohl an fortgeschrittene Forscherinnen und Forscher als auch an kulturwissenschaftlich interessierte Studierende.

  • - Kognitive Aspekte der semantischen Kompetenz
    von Alexander Ziem
    220,00 €

    In der Arbeit werden Grundzuge einer semantischen Frame-Theorie erarbeitet und im ubergeordneten Zusammenhang einer holistischen Sprachtheorie diskutiert. Ausgangspunkt bildet die Annahme, dass sich Strukturen semantischen Wissens mittels Frames linguistisch genau beschreiben lassen. Frames sind konzeptuelle Wissenseinheiten, die zur Bedeutungserfassung aus dem Gedachtnis abgerufen werden. Zu wissen, was ein Ausdruck bedeutet und wie er zu verwenden ist, heit, uber einen Frame zu verfugen"e;, der mit dem Ausdruck konventionell assoziiert ist.In sprachtheoretischer Hinsicht ist die Arbeit als ein Pladoyer fur eine konzeptualistische Semantiktheorie zu verstehen, die sich konzeptionell an der Kognitiven Grammatik und Konstruktionsgrammatik orientiert.Ausgehend von Fillmores Vorschlag, Frames als kognitive Organisationsstrukturen sowie als analytische Werkzeuge zu begreifen, wird der integrative Charakter der entwickelten Theorie an vielen sprachlichen Phanomenen (wie Metaphern, Prasuppositionen, diskurssemantischen Grundfiguren, indirekten Anaphern, Referenz, Pradikation) demonstriert. Der diskursanalytische Nutzen zeigt sich zudem in einer Korpusanalyse zur Metapher Finanzinvestoren als Heuschrecken"e;.

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