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Bücher der Reihe Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte

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  • von Dörte Wetzler
    39,95 €

    Die Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland, kurz Wieskirche, zählt zu den bedeutendsten Schöpfungen des süddeutschen Rokoko und ist seit 1983 UNESCO-Welterbestätte. 1745 bis 1754 errichtet, bietet sie den Wallfahrern das Gnadenbild eines gegeißelten Heilands zur Verehrung dar. Licht, Ornament und Farbe, Malerei, Bau- und Bildhauerkunst - gleich einer festlichen Rahmung fassen sie die Christus-Figur ein, definieren ihre Bedeutung und steuern die Beziehung der Gläubigen zu ihr. Um aufzuzeigen, welche zugrundeliegenden Inszenierungsstrategien die Wieskirche prägen, wird erstmals eine Gesamtbetrachtung von Architektur und Ausstattung dieses Hauptwerks barocker Kirchenbaukunst unternommen. Ferner wird herausgestellt, welche Rolle die katholische Aufklärung des 18. Jahrhunderts für den spezifischen Zuschnitt der Präsentation des Gegeißelten Heilands spielte.

  • von Roswitha Emele
    89,00 €

    Franz Seraph Stirnbrand nahm über 40 Jahre die Rolle des gesellschaftlich bedeutends¬ten Porträtmalers im 19. Jahrhundert in Württemberg und zeitweise in Baden ein. Dem Künstler war das Glück anfänglich nicht in die Wiege gelegt. Als Findelkind wuchs er in Linz bei Pflegeeltern auf und floh aus Furcht vor der Aushebung des österreichischen Militärs zunächst nach Frankfurt am Main. 1813 siedelte er nach Stuttgart über, wo ihm mit seinem Porträt der württembergischen Königin Katharina Pawlowna im Jahr 1819 der künstlerische Durchbruch gelang. Zu seinen Auftrag¬gebern zählten zunächst wohlhabende Vertreter des aufstrebenden Bürgertums, des Personaladels sowie prominente Künstler und Intellektuelle. Wie es sein Einnahmenbuch eindrucksvoll dokumentiert, porträtierte Stirnbrand ab den frühen 1820er Jahren zunehmend Angehörige des Erbadels und Mitglieder bedeutender Fürstenhäuser über die Grenzen von Württemberg und Baden hinaus. Die Bildnisse spiegeln die damalige Gesellschaft in ihrem sozialen, kulturellen und historischen Kontext wider und lassen die bewegte Geschichte des deutschen Südwestens im 19. Jahrhundert auferstehen. Stirnbrand kombinierte Elemente der vernunftbetonten klassizistischen Auffassung mit den Mitteln der modernen gefühlvollen romantischen Malerei. Im Laufe der Jahre verwob er diese Tendenzen mit der Erzählfreude und dem Detailreichtum des Biedermeiers zu seinem eigenen Duktus.

  • von Sabine Spohner
    49,95 €

    Obgleich ihrer Bedeutung für das christliche Selbstverständnis, wurde die Jerusalemer Tempelzerstörung des Jahres 70. n. Chr. in der Malerei nur selten dargestellt. Im OEuvre des bedeutenden französischen Barockmalers Nicolas Poussin finden sich gleich zwei Gemälde dieses Themas: das 1625/26 entstandene und lange verschollene Gemälde sowie das 1635 gefertigte Werk. Sie befinden sich heute im Israel Museum in Jerusalem bzw. im kunsthistorischen Museum in Wien. Neben einer kunsthistorischen Analyse der beiden von Kardinal Francesco Barberini in Auftrag gegebenen Gemälde der Jerusalemer Tempelzerstörung interessiert sich die Autorin auch für ihre außerordentlich brisante Instrumentalisierung. So gingen die Gemälde als diplomatische Geschenke des Heiligen Stuhls an Vertreter der beiden rivalisierenden katholischen Mächte Frankreich und das Haus Habsburg.Angesichts des zunehmenden Autoritätsverlustes Papst Urbans VIII. im Dreißigjährigen Krieg inszenieren Nicolas Poussins Gemälde wie auch Pietro da Cortonas Deckenfresko der Göttlichen Vorsehung und Gianlorenzo Berninis Hochaltarziborium in St. Peter die Barberini-Herrschaft. Die vorliegende Untersuchung widmet sich den vielschichtigen Gemälden des berühmten Malers ebenso wie der bildlichen Gestaltung dieses das christlich-jüdische Verhältnis über Jahrhunderte prägenden Ereignisses.

  • von Bernhard Schütz
    39,95 €

    In der Barockarchitektur bildete sich seit etwa 1700 im Königreich Böhmen, ausgehend von Guarino Guarini in Turin, eine spezifisch böhmische Richtung heraus, die sogenannte "kurvierte Architektur", auch "radikaler Barock" genannt. Der Vermittler von Turin nach Böhmen war der kaiserliche Hofarchitekt Lucas von Hildebrandt aus Wien.Zum Protagonisten dieser Richtung wurde in Prag Christoph Dientzenhofer. Er revolutionierte die Architektur, indem er die bis dahin bei Grundrissen gebräuchlichen Rechtecke durch Ovale, die sich gegenseitig überlagern, ersetzte und somit die geraden Linien zu Kurven machte. In Schlesien wurde die neue Richtung sofort übernommen und in Böhmen von Kilian Ignaz Dientzenhofer, dem Sohn des Christoph, fortgesetzt. Johann Dientzenhofer, Christophs jüngerer Bruder, brachte die kurvierte Architektur nach Franken, wo sie dann Balthasar Neumann zu ihrer letzten Vollendung führte. VorliegendeStudie untersucht, geordnet nach Bautypen, die Grundprinzipien der kurvierten Architektur.

  • von Ksenija Tschetschik-Hammerl
    69,00 €

    Die Nachahmung wird oft als eine Praxis betrachtet, die zu den mit der Kunst traditionell assoziierten Prinzipien der Kreativität und Originalität konträr steht. Doch gerade in der Kunst der Frühen Neuzeit konnte die illusionistische Nachahmung der Kunst und der Natur Originalitätsanspruch haben. Im Mittelpunkt dieser Studie stehen die süddeutschen Künstler Hans Hoffmann und Daniel Fröschel, die zu den prominentesten Vertretern der Dürer-Renaissance um 1600 zählen. Zu ihrer Zeit wurden die beiden Maler hochgeschätzt und machten beachtliche Karrieren als Hofkünstler am Hof des kunstsinnigen Kaisers Rudolf II. in Prag. Die Werkpraktiken der beiden Künstler werden in diesem Buch zum ersten Mal im größeren Kontext der manieristischen Kunstkammer-Kultur sowie der kunsttheoretischen und naturhistorischen Gedankenwelten betrachtet.

  • von Kazimierz Pospieszny
    69,00 €

    Der Bau des Konventshauses, domus Marienburg in Pr., von 1309 bis 1457 Sitz des Hochmeisterkonvents des Deutschen Ordens, wurde in den 1270er Jahren begonnen, in den 1280er Jahren fortgeführt und in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts durch einen umfangreichen, dem Hauptsitz des Ordens angemessenen Ausbau vollendet.Die Burgresidenz war ein monumentales Werk der Backsteingotik und durch reichen Schmuck ausgezeichnet. Ihr Typus war einerseits strukturell der regelmäßigen Gestalt des Herrschersitzes verpflichtet, anderseits wurde er dominiert von der Idee des sacrum, mit der Konventskirche St. Marien an der Spitze. Seit dem Baubeginn im 13. Jahrhundert belegt die Architektur die außergewöhnliche Bedeutung des Baus, vor allem die Ausgestaltung der Kirche mit der "Goldenen Pforte", der "Westempore" und Chorschranke, ebenso der kolossalen Figur der Marienburger Madonna. Den hohen Rang belegen weitere bedeutende Teile der Anlage wie der in den Binnenhof integrierte Kreuzgang oder die gemalte Galerie der Hochmeister im Kapitelsaal mit dem Thronbild Mariens als Patronin und Königin Preußens. Ebenso bedeutend erscheint die Architektur des Konventshauses, die westeuropäische Traditionen mit der Wehrarchitektur der Kreuzritter im Heiligen Land verbindet.In der vorliegenden Monographie entwickelt der Verfasser in vier Kapiteln das Bild des Marienburger Hochschlosses als eines hervorragenden, gleichwohl, trotz der mehr als zwei Jahrhunderte währenden Erforschung, weitgehend unbekannten Architekturwerks des Spätmittelalters.In der polnischen Fassung wurde die Monographie erstmals 2014 publiziert. Die vorliegende korrigierte und aktualisierte Bearbeitung berücksichtigt die seitdem erschienene wissenschaftliche Literatur und ergänzt die Bibliographie bis 2020.

  • von Edith Heindl
    99,00 €

    In einem epochenübergreifenden Gesamtnarrativ erschließt die interdisziplinäre Studie einen der spannendsten Prozesse der nachbarocken Auseinandersetzung sowohl mit der Malerei Michelangelo Buonarrotis - exemplifiziert am Monumentalfresko des Jüngsten Gerichts - als auch mit seiner Bewertung in der französischen Malerei, Literatur und Kunsttheorie um 1800. Ideengeschichtlich mit Michelangelos Werk und dessen Nachleben auf das Engste verknüpft sind hierbei die Kategorien der terribilità und des Sublimen/Erhabenen.Anhand von Werk- und Textanalysen erörtert die Arbeit den erstaunlichen Weg der schrittweisen Rehabilitierung Michelangelos bis 1850: vom ,bösen Engel der Malerei' zur fundamentalen Umwertung als Geburtshelfer einer antiakademischen Kunstsubjektivierung und zum kultischen Künstlerheros der französischen Salonmalerei, der schließlich Einzug in den Olymp der Pariser Kunstakademie hält. Als Katalysator der romantischen Revolution gegen den tief in der französischen Historienmalerei verwurzelten Klassizismus wirkte die Michelangelo-Rezeption von Eugène Delacroix, Théodore Géricault, Anne-Louis Girodet und Antoine-Jean Gros. Mit der Aktualisierung von Burkes epochemachendem Leitbegriff des Schrecklich-Erhabenen (terrible sublime) entstand eine neue, in die Moderne weisende Bildästhetik. Die Studie schließt eine Forschungslücke zu einem absoluten Großmeister der Kunstgeschichte.

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