Über Caspar David Friedrich: Schwäne im Schilf
Caspar David Friedrichs Bild Schwäne im Schilf, um 1820 entstanden, ist ein kleinformatiges Gemälde aus dem Bestand des Freien Deutschen Hochstifts in Frankfurt. Tilman Allert, emeritierter Professor der Soziologie, Autor und Publizist, geht in seiner Deutung einem tragischen Vorfall in Friedrichs früher Kindheit nach - am 8. Dezember 1787 wird er, damals dreizehn Jahre alt, von seinem jüngeren Bruder beim gemeinsamen Schlittschuhlaufen vor dem Ertrinken gerettet, der dabei aber selbst sein Leben verliert. Das traumatische Ereignis wirkt sich, so Tilman Allert, auf Friedrichs Berufswahl so wie sein gesamtes künstlerisches Werk aus, findet in dem Schwanen-Bild jedoch einen ebenso berührenden wie schlüssigen Ausdruck.
In unserer Serie kleiner "Ein-Bild-Bücher" stellen wir pro Band je ein ikonisches Werk der Photographie- oder Kunstgeschichte vor. Den Anfang machen: das Photo der Öffnung des Brandenburger Tors von Barbara Klemm, das berühmte New York-Bild vom 11. September von Thomas Hoepker und Caspar David Friedrichs Schwäne im Schilf. Vergleichsabbildungen, Erinnerungen der Autoren oder Essays von (Kunst-)Historikern begleiten die Bilder. Autoren der ersten Bände sind in der genannten Reihenfolge Ulrich Raulff, Michael Diers und Ulrich Pohlmann sowie Tilman Allert.
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