Über Cécile
Der Text des Neusatzes folgt der Ausgabe von 1909, erschienen im S. Fischer, Berlin.
Der Roman »Cécile« von Theodor Fontane behandelt das Schicksal einer Frau, die immer wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt wird und schließlich daran zerbricht. Der Roman entstand in den Jahren 1884 bis 1886 und wurde von April bis September 1886 in der Zeitschrift Universum vorabgedruckt. Die erste Buchausgabe erschien im folgenden Jahr bei Emil Dominik in Berlin.
»[...] die großen Fragen interessieren mich nicht, und ich nehme das Leben, auch jetzt noch, am liebsten als ein Bilderbuch, um darin zu blättern. Über Land fahren und an einer Waldecke sitzen, zusehen, wie das Korn geschnitten wird und die Kinder die Mohnblumen pflücken, oder wohl auch selber hingehen und einen Kranz flechten und dabei mit kleinen Leuten von kleinen Dingen reden, einer Geis, die verlorenging, oder von einem Sohn, der wiederkam, das ist meine Welt [...]« So charakterisiert sich Cécile selbst einmal, und passend zu dieser Selbsteinschätzung verhält sie sich in verschiedenen Situationen.
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