Über Corporate Governance Und Unternehmensmitbestimmung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 2,0, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Zwei Themen stehen seit einigen Jahren im Zentrum der wissenschaftlichen aber auch der tagespolitischen Diskussion: Corporate Governance und Unternehmensmitbestimmung. Für sich genommen geht es bei der in den späten neunziger Jahren aufgekommenden Debatte um Corporate Governance vereinfachend um die Etablierung von Systemen guter und effizienter Unternehmensführung und -überwachung. Der Diskurs um die Unternehmensmitbestimmung in Deutschland, der in den letzten Jahren wieder Aufwind bekam, kann dahingegen auf eine lange Tradition seit der Einführung des Mitbestimmungsgesetzes 1976 zurückblicken. Im Kern geht es um die Frage, ob das deutsche System der Arbeitnehmerpartizipation im Aufsichtsrat in Zeiten der Internationalisierung von Wirtschaftsräumen einen Standortnachteil für Deutschland darstellt. Besonders stark diskutiert werden die Vor- und Nachteile der Mitbestimmung auch im Zusammenhang des Integrationswettbewerbs der Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle in der Europäischen Union.
Diese Arbeit wird die beiden Dikussionen um Corporate Governance und Unternehmensmitbestimmung verknüpfen und aufzeigen, welche Folgen das deutsche Mitbestimmungssystem für eine gute Corporate Governace hat. Im Detail geht es um die Frage, ob eine gute Corporate Governance durch die Beteiligung der Arbeitnehmer eingeschränkt wird oder ob sie eventuell sogar profitieren kann.
Dafür sollen zunächst einige einführende Bemerkungen und Erklärungen zum Begriff der Corporate Governance gegeben werden. Was ist Corporate Governance und warum ist sie überhaupt nötig? Im Anschluss daran soll dergleichen für das deutsche System der Unternehmensmitbestimmung geschehen. Andere Bereiche der Arbeitnehmerpartizipation dahingegen, wie etwa die betriebliche Mitbestimmung oder die Rolle der Gewerkschaften, können allerdings aufgrund des beschränkten Rahmens dieser Arbeit nicht angesprochen werden . Im weiteren Verlauf werden die Pro- und Contra-Argumente der Mitbestimmungsdebatte kurz skizziert, wobei eine abschließende Bewertung der Argumente nicht vorgenommen wird. Es geht mir dabei auch keinesfalls um eine rechtliche Bewertung dieser Thematik, sondern vielmehr um die Gegenüberstellung ökonomischer und sozialer Argumente. Nach diesen grundlegenden Darstellungen der beiden Diskussionen folgt die Verknüpfung der Themen. Da sich die Unternehmensmitbestimmung hauptsächlich im Aufsichtsrat abspielt, soll zunächst ein Überblick auf die Anforderungen einer guten ......
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