Über Damals, im Sommer
Was für ein üppiger Sommer: In den Gärten und auf den Feldern gedeiht es prächtig. Große Melonen reifen neben schlanken Gurken, der Pflaumenbaum trägt reichlich Früchte, die Bohnen ranken in die Höhe ...
Fast paradiesisch wirkt das Leben in diesem lieblichen Bergtal. Doch mitten in dieser Pracht gilt es, Abschied zu nehmen: Die Familie, die diesen Garten pflegt, wird bald in die Stadt ziehen. Der Vater hat dort Arbeit gefunden. Was für ein Leben wartet dort auf sie? Die Gefühle der drei Geschwister schwanken zwischen Vor- freude, Aufregung und Wehmut. Was sollen sie mitnehmen in die neue Welt? Wird es dort auch einen Markt geben, auf dem man alles findet? Werden sie neue Freundschaften schließen in der unbekannten Stadt? Sie besuchen zum Abschied nochmals ihre Lieblingsorte, treffen sich ein letztes Mal mit ihren Freunden. Dann ist irgendwann alles eingepackt und das Haus leer geräumt. Am Vorabend der Abfahrt geht am Himmel ein heller Stern auf - ist er gekommen, um Adieu zu sagen? Wird er die Familie gar in die neue Welt begleiten?
Die fein erzählte Geschichte über Abschied und Neubeginn lässt Raum für die schwankenden Gefühle der Kinder. Die Holzschnitte, mit denen der Künstler Li Xiaoguang die Erzählung aus- drucksstark und detailreich bebildert, fangen die Lebendigkeit und Emotionalität des Moments ein. Unser inneres Auge füllt dabei die schwarz-weißen Linien der klassischen Holzschnitte umgehend mit Farbe.
Zwei Jahre lang hat Li an den Bildern zu diesem Text von Wei Jie gearbeitet. Das Bilderbuch wurde als eines der schönsten Bücher Chinas ausgezeichnet.
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