Über Das funkelnde Herz des Engels
»Wo viel Gefühl ist, ist auch viel Leid.«
(Leonardo da Vinci)
Auszug aus dem Roman:
Lucien war fort. Für immer.
Mein Kummer darüber war so dunkel und bedrohlich, dass ich glaubte, daran zu ersticken. Ich würde nie wieder frei atmen können. Die Erinnerungen an meine kostbare Liebe zu behalten, bedeutete auch, den Schmerz über den Verlust ertragen zu müssen.
Ich schaute hinaus in die Ferne, erkannte am Rande der Wiesen die Scheune zwischen den Bäumen. Sie wirkte von hier aus nur klein und unscheinbar. Wäre ich nicht dort gewesen, wäre sie mir bestimmt nie aufgefallen.
Ich öffnete die Lippen einen Spaltbreit und sog ganz langsam Luft ein. Da spürte ich eine neue Träne über meine Wange kullern. »Ich liebe dich«, flüsterte ich.
Aber er konnte mich nicht hören.
Meine Welt war zerbrochen.
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