Über Das Kind. Das Wechselbälgchen. Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus
Erstmals in einem Band: drei Werke der großen Lyrikerin und Erzählerin Christine Lavant.
Christine Lavant schrieb Gedichte, die in ihrer sprachlichen Eigenwilligkeit und existentiellen Zerrissenheit für Thomas Bernhard zu den »Höhepunkten der deutschen Lyrik« zählen.
Lavant selbst sah ihre Kunst als »verstümmeltes Leben, eine Sünde wider den Geist, unverzeihbar« und war sich der poetischen Kraft ihrer Gedichte dennoch gewiss: »Wenn ich dichtete, risse ich jede Stelle Eures Daseins unter Euren Füßen weg und stellte es als etwas noch nie von Euch Wahrgenommenes in Euer innerstes Gesicht«.
Mit großem Einfühlungsvermögen und ungeschöntem Realismus, sehr direkt und unverwechselbar poetisch rückt Christine Lavants Prosa an die Schicksale und inneren Welten ihrer Figuren heran. Lavant erzählt von dem, was sie am besten kennt: von verletzten Kinder- und Frauenseelen, von den feinen und weniger feinen gesellschaftlichen Unterschieden, von Armut, Krankheit und Ausgrenzung, von erzwungener Anpassung, Bigotterie und Gewalt, aber auch von der befreienden Kraft der Liebe und der Fantasie.
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