Über Das Leben ist ein anderes
Georg hat sich im Leben eingerichtet. Mit Marlene und den beiden Kindern bewohnt er einen ehemaligen Bauernhof auf dem Land, den sie ihre Familieninsel zu nennen pflegen. Dort führt Marlene den Haushalt und widmet sich nebenbei ihrer großen Leidenschaft, der Malerei, die sie einstmals studiert hatte. Er selbst arbeitet als Redakteur bei einem Kulturradio-Nischensender, zu dem er allmorgendlich von der Familieninsel in die Landeshauptstadt fährt.
Georg scheint es gut zu gehen. Doch von wehmütigen Erinnerungen an längst verblichene Lebensträume bedrängt, fühlt er sich in seinem Leben nicht mehr zu Hause. Und ihn bedrängen zunehmend die Selbstinszenierungen der vielen Narzissten, die die Gesellschaft bestimmen und von denen er sich umzingelt fühlt.
Eines verregneten Sommertags wird Georg von der Erkenntnis heimgesucht, dass sein Leben schon lange vollkommen sinnentleert ist. Er sieht rot und flieht panikartig aus dem Alltag, den er nicht länger ertragen kann. In dieser Krise macht er sich auf die Suche nach verbliebenen Resten seiner unverwirklichten Lebensträume. Dabei kommt er sich allmählich selbst auf die Spur.
Mehr anzeigen