Über Das SEU-Modell in der Bildungsungleichheit
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,7, Universität Mannheim (Fakultät für Sozialwissenschaften, Lehrstuhl für Methoden der empirischen Sozialforschung und angewandte Soziologie), Veranstaltung: Hauptseminar "Bildungsungleichheit im Lebenslauf", Sprache: Deutsch, Abstract: In der heutigen Medienlandschaft wird häufig thematisiert und in erster Linie pauschalisiert, dass vor allem Jugendliche mit Migrationshintergrund schulisch schlechter abschneiden und sich somit später im Arbeitsmarkt schlechter eingliedern können. Dies geht hin bis zu bewussten Vorwürfen der Diskriminierung. Es herrscht aber immer noch Freiheit bei der Wahl der Bildungseinrichtung und jedem ist es rechtlich freigestellt seine schulische Laufbahn selbst zu bestimmen.
Nun stellt sich die Frage, ob sich diese Behauptungen empirisch belegen lassen und wenn ja, warum dies so ist. Wäre es denkbar, dass nicht der Migrationshintergrund als solcher die schulische
Laufbahn beeinflusst, sondern bestimmte ethnische Gruppen in bestimmten Schichten der deutschen Gesellschaft stärker repräsentiert sind und somit eher die Schichtzugehörigkeit eine Rolle spielt?
Diese Arbeit soll sich vorrangig mit dieser Frage nach dem Einfluss der sozioökonomischen Zugehörigkeit beschäftigen. Als Hilfsmittel dient hierbei auf theoretischer Ebene der Esser'sche Rational-Choice-Ansatz und diverse Studien, die sich sowohl mit dem Einfluss von Schicht-Zugehörigkeit, als auch dem des Migrationshintergrundes auf den schulischen Werdegang beschäftigen. Des weiteren soll die Frage beantwortet werden - sollte ein Effekt der ethnischen Zugehörigkeit vorliegen - ob es Unterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen ethnischer Minderheiten in Deutschland gibt, wovon mehrere Studien berichten und warum sich diese auf die Schichten der Gesellschaft verteilen.
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