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Das Subjekt und die Fremde. Die Reiseberichte des Odorico da Pordenone, Marco Polo und Jean de Mandeville

- Die literarische Umsetzung von Fremderfahrung

Über Das Subjekt und die Fremde. Die Reiseberichte des Odorico da Pordenone, Marco Polo und Jean de Mandeville

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Weltgeschichte - Allgemeines und Vergleiche, Note: 1,3, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Reisebericht des Venezianers Marco Polo entstand gegen Ende des 13. Jahrhunderts der erste volkssprachige Reisebericht über Asien, der zumindest nach der Zahl der überlieferten Handschriften zu urteilen, alle anderen bis dato verfassten Reiseberichte über Ostasien in den Schatten stellte. Zur Zeit Marco Polos und auch noch im 14. Jahrhundert war die Weltkenntnis der Europäer sehr begrenzt. Eine genaue Vorstellung besaßen die Menschen der damaligen Zeit nur von den Ländern des Abendlandes, von den Randgebieten des Mittelmeeres und einigen Ländern im Nahen Osten. Alles was darüber hinaus ging, das rote Meer, der Persische Golf, Indien und China waren unbekannt. Eine fremde Welt, die Reisende wie Marco Polo versuchten, den Europäern näherzubringen. Neben ihm lieferten in der Fortführung der franziskanischen Mission in der ersten Hälfte des 14. Jahrhundert weitere Reisende Berichte über den fernen Osten. Zu den wichtigsten Beiträgen zählte unter anderem der des Odorico da Pordenone oder des Wilhelm von Boldensele. Das 14. Jahrhundert brachte zwar einen verstärkten Reiseverkehr zwischen Europa und Asien mit sich, die Reiseberichte trugen jedoch weniger zu einer besseren Kenntnis des Fremden im Sinne einer systematischen Erforschung des Weltbildes bei. Da die geographischen Vorstellungen der Menschen bis in Spätmittelalter hinein nur sehr gering waren, nutzten sie ihre Vorstellungskraft und schufen sich imaginäre Welten, mit der das Fremde dann auch erklärt werden konnten. Damals wie heute galt, die Fremde wird geschaffen, sie wird beurteilt mit dem Maßstab des Eigenen. So ist auch die Darstellung des Fremden innerhalb des mittelalterlichen Reiseberichts ein Konstrukt, eine Mischung aus tatsächlicher Wahrnehmung des Fremden und ihrer Beschreibung mittels der von der eigenen christlich-abendländischen Kultur vorgegebenen Vorstellungen. Seit alters her spielten Geschichtswerke, Enzyklopädien und andere Reiseberichte, welche die fremde Welt mit ihren fremden Völkern und Kulturen beschrieben, eine entscheidende Rolle bei der literarischen Umsetzung der Fremdwahrnehmung [...]

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783656857815
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 32
  • Veröffentlicht:
  • 11. Dezember 2014
  • Abmessungen:
  • 148x210x2 mm.
  • Gewicht:
  • 54 g.
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Beschreibung von Das Subjekt und die Fremde. Die Reiseberichte des Odorico da Pordenone, Marco Polo und Jean de Mandeville

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Weltgeschichte - Allgemeines und Vergleiche, Note: 1,3, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Reisebericht des Venezianers Marco Polo entstand gegen Ende des 13. Jahrhunderts der erste volkssprachige Reisebericht über Asien, der zumindest nach der Zahl der überlieferten Handschriften zu urteilen, alle anderen bis dato verfassten Reiseberichte über Ostasien in den Schatten stellte. Zur Zeit Marco Polos und auch noch im 14. Jahrhundert war die Weltkenntnis der Europäer sehr begrenzt. Eine genaue Vorstellung besaßen die Menschen der damaligen Zeit nur von den Ländern des Abendlandes, von den Randgebieten des Mittelmeeres und einigen Ländern im Nahen Osten. Alles was darüber hinaus ging, das rote Meer, der Persische Golf, Indien und China waren unbekannt. Eine fremde Welt, die Reisende wie Marco Polo versuchten, den Europäern näherzubringen. Neben ihm lieferten in der Fortführung der franziskanischen Mission in der ersten Hälfte des 14. Jahrhundert weitere Reisende Berichte über den fernen Osten. Zu den wichtigsten Beiträgen zählte unter anderem der des Odorico da Pordenone oder des Wilhelm von Boldensele.
Das 14. Jahrhundert brachte zwar einen verstärkten Reiseverkehr zwischen Europa und Asien mit sich, die Reiseberichte trugen jedoch weniger zu einer besseren Kenntnis des Fremden im Sinne einer systematischen Erforschung des Weltbildes bei. Da die geographischen Vorstellungen der Menschen bis in Spätmittelalter hinein nur sehr gering waren, nutzten sie ihre Vorstellungskraft und schufen sich imaginäre Welten, mit der das Fremde dann auch erklärt werden konnten. Damals wie heute galt, die Fremde wird geschaffen, sie wird beurteilt mit dem Maßstab des Eigenen. So ist auch die Darstellung des Fremden innerhalb des mittelalterlichen Reiseberichts ein Konstrukt, eine Mischung aus tatsächlicher Wahrnehmung des Fremden und ihrer Beschreibung mittels der von der eigenen christlich-abendländischen Kultur vorgegebenen Vorstellungen. Seit alters her spielten Geschichtswerke, Enzyklopädien und andere Reiseberichte, welche die fremde Welt mit ihren fremden Völkern und Kulturen beschrieben, eine entscheidende Rolle bei der literarischen Umsetzung der Fremdwahrnehmung [...]

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