Über Das Wilhelminische Kaiserreich in der Weltwirtschaft
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,3, Universität Regensburg (Lehrstuhl für neueste Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Egal ob es um die Armut in Schwarzafrika, die Verlagerung deutscher Werke ins Ausland oder die Kürzung von Sozialleistungen für Arbeitnehmer geht, immer mehr Ereignisse und Tatsachen werden durch die Globalisierung begründet, deren Druck und Auswirkungen sich jeder einzelne unterwerfen muss. Dabei wird aber von den Meisten, seien es Politiker, Globalisierungsgegner oder Wirtschaftsexperten übersehen, dass es schon einmal eine vergleichsweise starke Verflechtung der Volkswirtschaften untereinander gab. Diese, in der neueren Forschung als erste Globalisierungswelle bezeichnete Phase, fand in den Jahren kurz vor dem ersten Weltkrieg ihren Höhepunkt. Und auch schon damals hatten sich gewisse, meist ungeschriebene Spielregeln entwickelt, so dass man schon fast von einem ersten Weltwirtschafts- und Währungsregime sprechen kann. Durch die Industrialisierung hatte sich nicht nur das Gesicht der Wirtschaft und der Nationen vollkommen veränderte, sondern es entstand auch eine neue, vernetztere Welt.
Wie aber verlief diese Integration, die man die erste Globalisierungswelle nennt und inwieweit waren die Volkswirtschaften um die Jahrhundertwende integriert? Das deutsche Reich galt damals als wirtschaftliche Großmacht. Aber wie stand es tatsächlich um die deutsche Wirtschaft? Welche Rolle spielte das deutsche Reich in der Weltwirtschaft und was waren die Gründe dafür?
Zur Beantwortung dieser Fragen wird zunächst auf die weltweite wirtschaftliche Entwicklung einzugehen sein, deren Verlauf kurz skizzieren und danach die zunehmende Integrierung der Volkswirtschaften heraus zu arbeiten. Nach einem kurzen Überblick über die Industrie im wilhelminischen Kaiserreich wird anhand ausgesuchter Beispiele die Integration der deutschen Wirtschaft in den Welthandel näher betrachtet.
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