Über Decorum und Mammon im Widerstreit?
Unternehmerisches Engagement von Adeligen wurde in der europäischen Frühen
Neuzeit unterschiedlich bewertet, galt aber tendenziell als nicht standesgemäß.
Dennoch war das Wirtschaften, das am Gewinn orientierte Handeln des Adels, eine
ökonomische Notwendigkeit und stellte eine Selbstverständlichkeit dar. Der Band
spürt dieser Ambivalenz anhand von europäischen Beispielen zwischen 1600 und 1900 in
verschiedenen Adelsrängen und unterschiedlichen Feldern wirtschaftlichen Handelns
nach. Er zeigt, dass das Engagement des Adels in den europäischen
Wirtschaftsprozessen nicht zu unterschätzen ist, und öffnet das bislang
unterrepräsentierte Forschungsfeld einer neuerlichen Betrachtung.
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