Über Der Basler Maler Ernst Stückelberg 1831-1903
In der Schweiz und in Deutschland war Ernst Stückelberg (1831-1903) ein zu Lebzeiten höchst geschätzter Maler, wie auch der fast gleichaltrige Arnold Böcklin (1827-1901). Nach einer vielseitigen Ausbildung an den Akademien von Antwerpen und München folgte Stückelberg dem Rat seines Onkels und Mentors Jacob Burckhardt und reiste durch Italien bis nach Rom, wo er in den Sabiner Bergen das Bergdorf Anticoli als das Ideal des «einfachen Lebens» für sich entdeckte.
Obwohl er den Ort immer wieder aufsuchte, gründete er schliesslich in Basel eine bald achtköpfige Familie und liess sich im altehrwürdigen Erimanshof nieder, wo er einen Empfangssaal in antikischer Manier reich ausmalte. Kurz danach wurde er auserkoren, das Nationaldenkmal der Tellskapelle am Vierwaldstättersee mit Szenen aus dem Gründungsmythos der Eidgenossenschaft auszugestalten. Vor allem dieses Werk ver-breitete seinen Ruf in der ganzen Schweiz.
Stückelbergs Gesamtwerk überrascht durch die Vielseitigkeit seiner Gestaltungsmittel und Genres, zu denen vor allem einfühlsame Porträts, besonders auch seiner Familie, und zahlreiche spontane Farbskizzen von seinen Wanderungen zählen. Im Buch «Ernst Stückelberg 1831-1903» wird dieser seit achtzig Jahren verschollene Bilder zyklus zum ersten Mal publiziert und kommentiert. Dazu enthält es eine ausfaltbare Maquette der Wandmalereien, ergänzt durch weitere Illustrationen seines Lebenswerks.
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