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Der Doppelweg in Hartmanns "Erec". Ein Strukturmodell für Chretiens "Erec et Enide"?

Über Der Doppelweg in Hartmanns "Erec". Ein Strukturmodell für Chretiens "Erec et Enide"?

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften), Veranstaltung: Hartmann von Aue: Erec, Sprache: Deutsch, Abstract: Wohl kaum ein Strukturmerkmal ist nach heutiger Ansicht für die deutsche Artusliteratur des Mittelalters typischer als der ¿Doppelweg¿. Nach diesem Deutungsparadigma schafft der Protagonist des jeweiligen Romans nach einer ersten Krise den Aufstieg in die höfische Mustergültigkeit, von wo er aber durch sein eigenes Fehlverhalten erneut absteigt und sich nun in einem ¿doppelten Kursus¿ ein zweites Mal beweisen muss, bis er letztlich doch ewig währenden Ruhm erlangt. Diese 1948 von Hugo Kuhn erstmals veröffentlichte These über die Struktur deutscher Artusromane schuf die Grundlage für sämtliche weitere, die Struktur des Artusromans betreffende Diskussionen und wurde von der nachfolgenden Forschergenerationen übernommen, teils angepasst und erweitert. So entwickelte sich die These Kuhns, die er ursprünglich nur auf den Roman Erec des deutschen Dichters Hartmann von Aue bezog, in der Folgezeit regelrecht zu einer ¿Selbstverständlichkeit der germanistischen Artusforschung¿ und erlangte ¿kanonische Geltung¿. Da Hartmanns Erec bekanntlich auf der französischen Vorlage Erec et Enide von Chrétien de Troyes beruht und dem Werk sowohl im Inhalt als auch in der Szenenfolge größtenteils gleicht, liegt die Vermutung nahe, dass die Doppelwegstruktur auch auf Chrétiens Roman übertragbar ist. Ob dem wirklich so ist, wurde in der Forschung kontrovers diskutiert und soll auch Thema dieser Arbeit sein. Dafür soll in einem ersten Schritt eine genaue Betrachtung von Kuhns These von der Doppelwegstruktur erfolgen, um so die Grundlage für weitere Beobachtungen zu legen. Allerdings gilt es zu beachten, dass Kuhns Doppelwegschema bereits für den hartmannschen Erecroman nicht ohne Widersprüche ist, ein Umstand, der auch in dieser Hausarbeit betrachtet werden soll. Dabei soll es aber vor allem um Problematiken gehen, die für die spätere Argumentation direkt oder indirekt eine Rolle spielen.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783346195067
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 24
  • Veröffentlicht:
  • 8. Juli 2020
  • Ausgabe:
  • 20001
  • Abmessungen:
  • 148x3x210 mm.
  • Gewicht:
  • 51 g.
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Beschreibung von Der Doppelweg in Hartmanns "Erec". Ein Strukturmodell für Chretiens "Erec et Enide"?

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften), Veranstaltung: Hartmann von Aue: Erec, Sprache: Deutsch, Abstract: Wohl kaum ein Strukturmerkmal ist nach heutiger Ansicht für die deutsche Artusliteratur des Mittelalters typischer als der ¿Doppelweg¿. Nach diesem Deutungsparadigma schafft der Protagonist des jeweiligen Romans nach einer ersten Krise den Aufstieg in die höfische Mustergültigkeit, von wo er aber durch sein eigenes Fehlverhalten erneut absteigt und sich nun in einem ¿doppelten Kursus¿ ein zweites Mal beweisen muss, bis er letztlich doch ewig währenden Ruhm erlangt. Diese 1948 von Hugo Kuhn erstmals veröffentlichte These über die Struktur deutscher Artusromane schuf die Grundlage für sämtliche weitere, die Struktur des Artusromans betreffende Diskussionen und wurde von der nachfolgenden Forschergenerationen übernommen, teils angepasst und erweitert. So entwickelte sich die These Kuhns, die er ursprünglich nur auf den Roman Erec des deutschen Dichters Hartmann von Aue bezog, in der Folgezeit regelrecht zu einer ¿Selbstverständlichkeit der germanistischen Artusforschung¿ und erlangte ¿kanonische Geltung¿.

Da Hartmanns Erec bekanntlich auf der französischen Vorlage Erec et Enide von Chrétien de Troyes beruht und dem Werk sowohl im Inhalt als auch in der Szenenfolge größtenteils gleicht, liegt die Vermutung nahe, dass die Doppelwegstruktur auch auf Chrétiens Roman übertragbar ist. Ob dem wirklich so ist, wurde in der Forschung kontrovers diskutiert und soll auch Thema dieser Arbeit sein.

Dafür soll in einem ersten Schritt eine genaue Betrachtung von Kuhns These von der Doppelwegstruktur erfolgen, um so die Grundlage für weitere Beobachtungen zu legen. Allerdings gilt es zu beachten, dass Kuhns Doppelwegschema bereits für den hartmannschen Erecroman nicht ohne Widersprüche ist, ein Umstand, der auch in dieser Hausarbeit betrachtet werden soll. Dabei soll es aber vor allem um Problematiken gehen, die für die spätere Argumentation direkt oder indirekt eine Rolle spielen.

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