Große Auswahl an günstigen Büchern
Schnelle Lieferung per Post und DHL

Der gewendete Handschuh

Der gewendete Handschuhvon Ronald Pohl
Über Der gewendete Handschuh

Ronald Pohls Roman "Der gewendete Handschuh" komplettiert mit dem Gedichtband "Signor Mongibello" und mit der Erzählung "Donna Malerba" (in: "Der Vaghals") eine Trilogie, in deren Zentrum der A¿tna steht. Zum guten Teil werden die verwickelten Geschichten um Landadlige, Provinzhonoratioren sowie dem aus Norddeutschland zugereisten Fotografen und Brautwerber von Gloeden aus dem letzten Buch wieder aufgenommen, erzählt nun allerdings in umgestülpter Perspektive: aus der Ich-Position der ehelos gebliebenen Malerba, aus der ihres Vaters bzw. von deren Antipoden. Die Verstrickungen in Hochzeitshändel, Mitgiftjagd, Töchterschacher und "-entsorgung" bleiben ebenso undurchsichtig wie die profitable Teilhabe einiger Akteure am faschistischen Regime. Für ein solches Milieu der Ränke und Verstellung kreiert der Autor eine Sprachform von höchster Ambivalenz: Eine regelrechte Explosion von Metaphern erweist dem "Signor Mongibello" benannten Vulkan seine Reverenz, erlesene Wörter und Phrasen früherer Epochen bedecken die Erzählung gleichsam mit einer schwefeligen Nebel-Schicht, und allerorten spreizen Einschübe die wuchernde Syntax auf. Kaum ein Satz bleibt ohne rhetorischen Schmuck: Wo es um Vertuschen und Täuschen geht, entpuppt sich der "uneigentliche" Ausdruck als Herrschaftsinstrument. Ronald Pohl zeigt sich mit seinem Roman "Der gewendete Handschuh" einmal mehr als Meister der augenzwinkernden Umprogrammierung historischer und zeitgenössischer Stilregister.

Mehr anzeigen
  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783854156710
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 220
  • Veröffentlicht:
  • 1. Mai 2024
  Versandkostenfrei
  Sofort lieferbar

Beschreibung von Der gewendete Handschuh

Ronald Pohls Roman "Der gewendete Handschuh" komplettiert mit dem Gedichtband "Signor Mongibello" und mit der Erzählung "Donna Malerba" (in: "Der Vaghals") eine Trilogie, in deren Zentrum der A¿tna steht. Zum guten Teil werden die verwickelten Geschichten um Landadlige, Provinzhonoratioren sowie dem aus Norddeutschland zugereisten Fotografen und Brautwerber von Gloeden aus dem letzten Buch wieder aufgenommen, erzählt nun allerdings in umgestülpter Perspektive: aus der Ich-Position der ehelos gebliebenen Malerba, aus der ihres Vaters bzw. von deren Antipoden.
Die Verstrickungen in Hochzeitshändel, Mitgiftjagd, Töchterschacher und "-entsorgung" bleiben ebenso undurchsichtig wie die profitable Teilhabe einiger Akteure am faschistischen Regime. Für ein solches Milieu der Ränke und Verstellung kreiert der Autor eine Sprachform von höchster Ambivalenz: Eine regelrechte Explosion von Metaphern erweist dem "Signor Mongibello" benannten Vulkan seine Reverenz, erlesene Wörter und Phrasen früherer Epochen bedecken die Erzählung gleichsam mit einer schwefeligen Nebel-Schicht, und allerorten spreizen Einschübe die wuchernde Syntax auf. Kaum ein Satz bleibt ohne rhetorischen Schmuck: Wo es um Vertuschen und Täuschen geht, entpuppt sich der "uneigentliche" Ausdruck als Herrschaftsinstrument. Ronald Pohl zeigt sich mit seinem Roman "Der gewendete Handschuh" einmal mehr als Meister der augenzwinkernden Umprogrammierung historischer und zeitgenössischer Stilregister.

Kund*innenbewertungen von Der gewendete Handschuh



Ähnliche Bücher finden
Das Buch Der gewendete Handschuh ist in den folgenden Kategorien erhältlich:

Willkommen bei den Tales Buchfreunden und -freundinnen

Jetzt zum Newsletter anmelden und tolle Angebote und Anregungen für Ihre nächste Lektüre erhalten.