Über Der kameruner Schiffsschnabel und seine Motive
"Jene zahlreichen Holzfiguren, die in Afrika, zumal dem Westen des Erdteiles aufgefunden wurden und unter dem Namen Götzenbild, Idol, Fetisch, Gottheit, Zauberfigur in den europäischen Museen Einzug gehalten haben, sie alle können Beweise ablegen sowohl für die Schwierigkeit, die Neger - Anschauung zu verstehen, als auch für die Unklarheit, die den Negern in Bezug auf die eigene Vorstellung eigen ist. Tatsächlich schwankt der Neger in Dingen der Weltanschauungen stets zwischen Gegensätzen. Der Grund der Erscheinung ist in der Tatsache zu finden, dass diese Völker sich jeder Empfindung hingeben. Alle Empfindungen bleiben flache, selten vertieft sich der Ausdruck einer solchen bis zur Schöpfung einer Mythe. Alle gemeinsam wirken deshalb wie der Anblick
einer Steppenlandschaft." [...]
Das hier vorliegende Werk des deutschen Ethnologen Leo Frobenius ist ein Bericht über seine Forschungsergebnisse zu den teilweise fantastischen Figuren und Plastiken, die die Boote der Eingeborenen in Kamerun zieren.
Dieses Buch ist ein Nachdruck der längst vergriffenen Originalausgabe aus dem Jahr 1897.
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