Über Der Kirschgarten
In der Reihe »Klassiker in neuer Rechtschreibung« gibt Klara Neuhaus-Richter die wichtigsten Bücher der Weltliteratur in der empfohlenen Schreibweise nach Duden heraus.
Anton Tschechow: Der Kirschgarten. Komödie in vier Akten
Die 1904 in Moskau uraufgeführte tragische Gesellschaftskomödie in vier Akten handelt vom Niedergang einer Adelsfamilie im Russland des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Das Familienanwesen inmitten eines herrlichen Kirschgartens ist nicht mehr zu halten, und die Familienmitglieder haben unterschiedliche Vorstellungen davon, wie mit der drohenden Veränderung umzugehen ist. Der Kirschgarten ist ein tiefgründiges und bewegendes Stück, das die gesellschaftlichen Veränderungen im Russland seiner Zeit aufgreift. Es sollte Tschechows letztes Stück bleiben, er starb ein halbes Jahr nach der Uraufführung.
Erstdruck: 1903. Uraufführung: 30.1.1904 im Moskauer Künstlertheater.
Neu herausgegeben und mit einer Biografie des Autors versehen von Klara Neuhaus-Richter, Berlin 2023.
Umschlaggestaltung von Rainer Richter unter Verwendung einer Porträtzeichnung von Josefine Weinschrott.
Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.
Henricus - Edition Deutsche Klassik GmbH
Über den Autor:
1860 in der südrussischen Hafenstadt Taganrog als Sohn einer bildungsbürgerlichen Familie geboren, studiert Anton Pawlowitsch Tschechow in Moskau Medizin. Den Arztberuf übt er zeitlebens nur nebenberuflich aus, doch schon während des Studiums veröffentlicht er erste Texte und wird bald zu einem der bekanntesten und einflussreichsten Schriftsteller Russlands. Seine zahlreichen Erzählungen, Dramen und Romane - in 23 Schaffensjahren entstehen über 600 literarische Werke - sind von der Lebenswelt der russischen Provinz inspiriert. Zurückhaltend und wertfrei schafft er mit seiner scharfen Beobachtungsgabe subtile Impressionen zwischenmenschlicher Beziehungen. Seine Tuberkuloseerkrankung zwingt ihn zu häufigen Kuraufenthalten im Ausland, so reist er im Sommer 1904 mit seiner Frau Olga Knipper nach Badenweiler im Schwarzwald. In der Nacht zum 15. Juli stirbt dort mit Anton Tschechow einer der größten Schriftsteller der russischen Literaturgeschichte.
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