Über Der Königlich Preußische Marstall nach 1900
Der königlich preußische Marstall gehörte europaweit zu den angesehensten seiner Art. Man versteht darunter einerseits den Reit- und Fahrbetrieb des Herrschers mit allen Bediensteten, Fahrzeugen sowie Reit- und Zugpferden, andererseits die baulichen Anlagen, in denen dieser Betrieb untergebracht war. Der vor allem in Berlin und Potsdam, aber auch in einigen entfernten Residenzen betriebene Marstall war insofern ein wichtiger Bestandteil der Hofhaltung nicht zuletzt unter Wilhelm II. Er sicherte die Mobilität des Kaisers und seines Gefolges in Krieg und Friedenszeiten, zunächst mit Pferd und Kutsche, dann zunehmend mit dem Auto. Reisen waren Teil des Regierens und der monarchischen Selbstdarstellung. Bei Manövern und Paraden standen die Ställe dem Kaiser, seinem Gefolge und den Gästen zur Verfügung, desgleichen bei Feierlichkeiten wie Hochzeiten, Jubiläen, Einweihungen, höfischen Festen oder auch Beerdigungen.
Der Autor Henning Heese, dessen Vorfahren einst beim königlich preußischen Marstall angestellt waren, widmet sich nahezu allen menschlichen, technischen, wirtschaftlichen, organisatorischen, repräsentativen und sogar künstlerischen Aspekten des Marstalls unter Kaiser Wilhelm II.
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