Über Der Manichaismus - ein UEberblick
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: gut, Universität Basel, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Die Religion, die ich erwählt habe, ist in zehn Dingen viel besser als die anderen, früheren Religionen. Erstens: [...] meine Religion ist in jedem Lande und in allen Sprachen bekannt und wird in den fernsten Ländern gelehrt.¿
Mani hat also bewusst versucht eine Religion zu begründen, die sich von den bestehenden Religionen dadurch unterscheidet, dass sie in verschiedenen Sprachen und Regionen gelehrt werden konnte. Seine Idee war, aus verschiedenen Elementen der zu der Zeit verbreiteten Religionen eine neue, bessere Religion zu kreieren, die alle Anhänger der anderen Religionen anspricht und diese als neue Weltreligion ersetzen kann. Dieser synkretistische Ansatz hat auch über eine gewisse Zeitspanne funktioniert, was man an der grossen Verbreitung ablesen kann, allerdings nicht überdauert. Schlussendlich wurde die Stärke der Religion zur Schwäche und trug zum Untergang bei.
Bei der Untersuchung einer ausgestorbenen Weltreligion stellen sich viele interessante Fragen. Was braucht eine Religion, um eine so grosse geographische Verbreitung, von Westeuropa über Nordafrika und Arabien bis nach China, zu erfahren, und was fehlt einer Religion, so dass sie schlussendlich wieder verschwindet? Und zwar so sehr, dass sich heute kaum jemand unter dem Begriff Manichäismus etwas vorstellen kann. Natürlich trägt unsere christlich geprägte Kultur und Geschichtsschreibung dazu bei, dass die von dem Christentum ¿besiegten¿ Religionen nicht im Zentrum des Interesses stehen. Dass diese Religion an so vielen Orten bekämpft und verboten wurde, zeigt die Bedeutung, die sie einmal hatte und vor allem die Gefahr, die sie für andere Religionen darstellte. Deshalb ist sie es auch auf jeden Fall wert, sich mit ihr zu befassen.
Diese Arbeit versucht im folgenden einen Überblick über die Religion und deren Verbreitung und Untergang zu geben. Ausserdem wird sie in den grösseren Zusammenhang der Gnosis gestellt.
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