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Der Ordnungsbegriff in Franz Grillparzers "Der arme Spielmann"

Über Der Ordnungsbegriff in Franz Grillparzers "Der arme Spielmann"

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht Jakobs Ordnungsverständnis in Franz Grillparzers "Der arme Spielmann" anhand ausgesuchter Textbeispiele. Im Mittelpunkt stehen dabei seine spezifischen Verhaltensweisen und seine Abgrenzung von der Umwelt. Weiterhin wird die Rolle von Jakobs Glauben erörtert und Barbara als ordnungsstiftende Instanz betrachtet. Davon ausgehend wird versucht darzulegen, inwiefern Jakob letztlich doch zu einer Art beständiger und ¿wahrer¿ Ordnung findet. In ¿Der arme Spielmann¿ hat der Begriff der Ordnung einen geradezu leitmotivischen Charakter. An mehreren Stellen wird er explizit genannt, an anderen wiederum werden Situationen geschildert, die mit diesem in Zusammenhang stehen. Der arme Spielmann selbst verschließt sich der ihn umgebenden allgemeinen Ordnung gänzlich ¿ weil er nicht dazu in der Lage ist diese umzusetzen und sie viel mehr als Unordnung empfindet. Um sich in einer in den Augen des Spielmanns verworrenen und ungeordneten Welt zurechtzufinden, hat Jakob seine eigenen Ordnungsprinzipien, die er konsequent lebt. Dazu gehört sein ständiges Bedürfnis nach einem gepflegten Äußeren. Dazu gehören seine Wertevorstellungen, zum Beispiel sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn. Dazu gehört der Kreidestrich in seinem Zimmer. Diese und andere Regeln der Ordnung, die der Spielmann sich mehr oder weniger bewusst auferlegt hat, setzt er unter allen Umständen durch. Er legt ein Verhalten an den Tag, das von seiner Umwelt als unangemessen empfunden wird, da es sich außerhalb dessen bewegt, was als gesellschaftlich angemessen gilt. Er selbst nimmt das nicht wahr. Zu sehr hat er sein Handeln verinnerlicht, zu tief lebt er in seiner eigenen Welt. Zwar wäre er, wie er selbst sagt, »wohl imstande gewesen, allerlei zu erlernen, wenn man mir nur Zeit und Ordnung gegönnt hätte«. Es mangelte an beidem, weshalb er seine eigene Ordnung praktiziert.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783668180864
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 20
  • Veröffentlicht:
  • 6. April 2016
  • Ausgabe:
  • 16001
  • Abmessungen:
  • 148x2x210 mm.
  • Gewicht:
  • 45 g.
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Beschreibung von Der Ordnungsbegriff in Franz Grillparzers "Der arme Spielmann"

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht Jakobs Ordnungsverständnis in Franz Grillparzers "Der arme Spielmann" anhand ausgesuchter Textbeispiele. Im Mittelpunkt stehen dabei seine spezifischen Verhaltensweisen und seine Abgrenzung von der Umwelt. Weiterhin wird die Rolle von Jakobs Glauben erörtert und Barbara als ordnungsstiftende Instanz betrachtet. Davon ausgehend wird versucht darzulegen, inwiefern Jakob letztlich doch zu einer Art beständiger und ¿wahrer¿ Ordnung findet.
In ¿Der arme Spielmann¿ hat der Begriff der Ordnung einen geradezu leitmotivischen Charakter. An mehreren Stellen wird er explizit genannt, an anderen wiederum werden Situationen geschildert, die mit diesem in Zusammenhang stehen. Der arme Spielmann selbst verschließt sich der ihn umgebenden allgemeinen Ordnung gänzlich ¿ weil er nicht dazu in der Lage ist diese umzusetzen und sie viel mehr als Unordnung empfindet.
Um sich in einer in den Augen des Spielmanns verworrenen und ungeordneten Welt zurechtzufinden, hat Jakob seine eigenen Ordnungsprinzipien, die er konsequent lebt. Dazu gehört sein ständiges Bedürfnis nach einem gepflegten Äußeren. Dazu gehören seine Wertevorstellungen, zum Beispiel sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn. Dazu gehört der Kreidestrich in seinem Zimmer. Diese und andere Regeln der Ordnung, die der Spielmann sich mehr oder weniger bewusst auferlegt hat, setzt er unter allen Umständen durch. Er legt ein Verhalten an den Tag, das von seiner Umwelt als unangemessen empfunden wird, da es sich außerhalb dessen bewegt, was als gesellschaftlich angemessen gilt. Er selbst nimmt das nicht wahr. Zu sehr hat er sein Handeln verinnerlicht, zu tief lebt er in seiner eigenen Welt. Zwar wäre er, wie er selbst sagt, »wohl imstande gewesen, allerlei zu erlernen, wenn man mir nur Zeit und Ordnung gegönnt hätte«. Es mangelte an beidem, weshalb er seine eigene Ordnung praktiziert.

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