Über Der Zustand der Kunstdenkmäler auf dem westlichen Kriegsschauplatz
"Wenn sich heute als Eingang und Einführung zu Verhandlungen, die im kleinen, streng geschlossenen Kreise stattfinden werden, alte und neue Freunde der Denkmalpflege und des Heimatschutzes nicht wie sonst alljährlich im Spätsommer in der deutschen Heimat, sondern auf belgischem Boden zusammengefunden haben, so leitet uns einmal der Wunsch, zusammen mit den berufenen und verantwortlichen Verwaltern dieses Gebietes zu überlegen, was hier und auf den anderen Kriegsschauplätzen etwa noch geschehen kann, um ehrwürdigen Kunstbesitz zu schützen, der nicht einer Nation, sondern der ganzen Kulturwelt angehört. Wir wollten weiter Zeugnis ablegen, Zeugnis ohne Ruhmrederei, von dem Ernst und von der Sachlichkeit, mit der die Deutschen diese neue ihnen zugefallene Aufgabe als eine Ehrenpflicht begriffen und energisch und behutsam zugleich angefaßt haben, wenn diese Aufgabe auch neben allen den anderen ihnen erwachsenen sicher zunächst scheinbar untergeordnet ist, für die Lebensinteressen des Landes nicht in vorderster Reihe zu stehen scheint. Und zum Dritten führte uns der Wunsch, mit unserer Gegenwart noch einmal Protest einzulegen gegen die maßlosen und törichten Vorwürfe, die uns, unserer Kultur, unserer Kriegsführung gemacht worden sind." [...]
Paul Clemen unterlegt seine detaillierten Ausführungen in diesem umfassenden Werk über den Zustand der Kunstdenkmäler auf dem westlichen Kriegsschauplatz nach dem ersten Weltkrieg mit über 80 historischen Abbildungen.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der längst vergriffenen Originalausgabe von 1916.
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