Über Die Angst vor dem Grau
Die Gesellschaft wird immer offener, freier, kompromissbereiter und diskussionsfreudiger. Auch, weil frühere Haltegriffe wie Kirche, Schule, Parteien, Familie im traditionellen Sinne u.v.m. vielen abhandengekommen sind oder einfach nicht mehr akzeptiert werden. Früheres Schwarz-Weiß Denken glaubte man überwunden- Grautöne begannen langsam, aber kontinuierlich die Gesellschaften der westlichen Welt zu prägen. Flüchtlingswellen, eine Pandemie, staatlich verordnete Corona-Maßnahmen, neue - für undenkbar gehaltene - Kriege, auch in Europa, Teuerungswellen und neue Armut in manchen Bevölkerungsschichten haben dieser Entwicklung ein promptes Ende gesetzt. Unsicherheit frisst sich in Kompromissbereitschaft - hinein ins erst so junge Denken in Grautönen. Viele sehnen sich wieder zurück in vermeintlich Halt gebende Muster eines neuen Schwarz-Weiß-Denkens. Polarisierung, Unversöhnlichkeiten, Gegensätze ... Verstärkt durch die sogenannten Sozialen Medien. Oder - sind die offenen, letztlich völlig unkontrollierten Foren für Empörung, Wut, Hass und Selbstbestätigungslawinen Mit-Auslöser der von Unversöhnlichkeit gepräg- ten Lagerbildung?
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