Große Auswahl an günstigen Büchern
Schnelle Lieferung per Post und DHL

Die Autoritare Gesellschaft

enthalten in Kritik-Reihe

Über Die Autoritare Gesellschaft

Der Titel der Schriftenreihe, die dieser Band einleitet, und das Thema, dem die in diesem Bande vorgelegten Beiträge sich verpflichtet wissen, stehen in einem sehr engen Zusammenhang, gleichsam in einem Ab­ hängigkeitsverhältnis. "Kritik" meint - bei allen Bedeutungsvarianten des Wortes - immer auch, daß der Mensch sich gegenüber der sozialen Ordnung, in der er lebt, sozialautonom urteilend verhält; daß er die so­ zialen und normativen Autoritäten: die religiösen Mächte, den Staat, die Gesellschaft mit ihren mannigfaltigen Geboten und vielfältigen Tabus, die allesamt in ihrer traditionalen Gestalt immer auch die Tendenz auf­ weisen, als Gegenrnächte, als Grenzen sozialautonomer Intellektualität aufzutreten, in Frage stellt, also zu ihrer Destruktion beiträgt. Die Formel "autoritäre Gesellschaft" meint demgegenüber in erster Linie die zahlreichen sozialen Instanzen, die den Menschen daran hindern, sein Fragen überhaupt in Gang zu setzen, die ihn zwingen, das Fragen vorzeitig abzubrechen oder es in bestimmte, zuge. 1assene Bahnen zu lenken. "Kritik" und "autoritäre Gesellschaft" stehen so in einem Spannungsverhältnis. Kritik braucht eine zumindest teilweise geschlos­ sene, beharrende, in sich selbstzufriedene und darum Veränderungen gegenüber feindlich eingestellte Gesellschaft, weil sie nur von dieser Basis aus, in diesem "Klima" ihre Existenzberechtigung nachweisen kann. Kritik ist ein Element einer in sich widerspruchsvollen Gesellschaft, die diesen ihren Zustand nicht wahrhaben will.

Mehr anzeigen
  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783531111216
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 216
  • Veröffentlicht:
  • 1. Januar 1972
  • Ausgabe:
  • 331969
  • Abmessungen:
  • 234x156x12 mm.
  • Gewicht:
  • 313 g.
  Versandkostenfrei
  Versandfertig in 1-2 Wochen.

Beschreibung von Die Autoritare Gesellschaft

Der Titel der Schriftenreihe, die dieser Band einleitet, und das Thema, dem die in diesem Bande vorgelegten Beiträge sich verpflichtet wissen, stehen in einem sehr engen Zusammenhang, gleichsam in einem Ab­ hängigkeitsverhältnis. "Kritik" meint - bei allen Bedeutungsvarianten des Wortes - immer auch, daß der Mensch sich gegenüber der sozialen Ordnung, in der er lebt, sozialautonom urteilend verhält; daß er die so­ zialen und normativen Autoritäten: die religiösen Mächte, den Staat, die Gesellschaft mit ihren mannigfaltigen Geboten und vielfältigen Tabus, die allesamt in ihrer traditionalen Gestalt immer auch die Tendenz auf­ weisen, als Gegenrnächte, als Grenzen sozialautonomer Intellektualität aufzutreten, in Frage stellt, also zu ihrer Destruktion beiträgt. Die Formel "autoritäre Gesellschaft" meint demgegenüber in erster Linie die zahlreichen sozialen Instanzen, die den Menschen daran hindern, sein Fragen überhaupt in Gang zu setzen, die ihn zwingen, das Fragen vorzeitig abzubrechen oder es in bestimmte, zuge. 1assene Bahnen zu lenken. "Kritik" und "autoritäre Gesellschaft" stehen so in einem Spannungsverhältnis. Kritik braucht eine zumindest teilweise geschlos­ sene, beharrende, in sich selbstzufriedene und darum Veränderungen gegenüber feindlich eingestellte Gesellschaft, weil sie nur von dieser Basis aus, in diesem "Klima" ihre Existenzberechtigung nachweisen kann. Kritik ist ein Element einer in sich widerspruchsvollen Gesellschaft, die diesen ihren Zustand nicht wahrhaben will.

Kund*innenbewertungen von Die Autoritare Gesellschaft



Ähnliche Bücher finden
Das Buch Die Autoritare Gesellschaft ist in den folgenden Kategorien erhältlich:

Willkommen bei den Tales Buchfreunden und -freundinnen

Jetzt zum Newsletter anmelden und tolle Angebote und Anregungen für Ihre nächste Lektüre erhalten.