Über Die Bedeutung psychologischer Grenzen. Korrelationsanalysen zur Abgrenzungsfähigkeit mithilfe eines neuen, validierten Fragebogens
Die vorliegende Studie befasst sich mit einem Verständnis der Abgrenzungsfähigkeit, welches im therapeutischen, aber auch non-klinischen Kontext verwendbar ist. Nach einer Herleitung und eigenen Definition der Abgrenzungsfähigkeit sowie ihrer Komponenten wurden im Rahmen einer empirischen Studie inhaltliche Verbindungen aufgezeigt sowie diskutiert. Es zeigten sich soziodemographische Besonderheiten, darunter signifikante Zusammenhänge der Abgrenzungsfähigkeit mit dem Lebensalter, dem Geschlecht, dem Elternsein und der beruflichen Tätigkeit. Anschließende Hypothesentestungen konnten signifikante Zusammenhänge der Abgrenzungsfähigkeit mit spezifischen Persönlichkeitsdimensionen, psychischer Belastung, der Lebenszufriedenheit und angewandter Mindful Selfcare aufzeigen. Zudem wurde die Abgrenzungsfähigkeit als psychologischer Fragebogen operationalisiert (Abgrenzungsfragebogen nach Freitag, AFF), sowie anhand externer, etablierter Skalen validiert. Generell konnten die Relevanz der Abgrenzungsfähigkeit anhand ihrer Korrelationen aufgezeigt sowie eine verwendbare Definition und ein zugehöriger Fragebogen aufgestellt werden, was im Rahmen nachfolgender Forschung aufgegriffen werden kann.
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