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Die Debatte UEber Den Kalten Krieg

- Politische Konjunkturen -- Historisch-Politische Analysen

Über Die Debatte UEber Den Kalten Krieg

I. So hat vor allem Kuniholm (1979) deutlich herausarbeiten können, daß der Kalte Krieg, anders als oft behauptet, nicht mit der Auseinandersetzung um europäische, sondern um nahöstliche Gebiete begann. 2. In gewisser Weise würde ich hier Nolte allerdings vorsichtig widersprechen, denn Elemente eines Kalten Krieges im Sinne der weitestgehenden Definition lassen sich z. B. in den Kriegen zwischen Napoleon und den Verfechtern der legitimistischen Ordnung oder auch in den Perserkriegen der Antike erkennen: Hier Polis, dort orientalische Despotie. Dies waren aber heiße Kriege, keine kalten. 3. Zum Begriff der "Latenzphase" vgl. Nolte (1974: Kap. 10). 4. Afghanistan 1979/80 wird von vielen ohnehin als Wende und Ende der Entspannung angesehen. 5. Einen guten Einstieg in "Theorien" (eher wohl Möchte-gern-Theorien) der Ent­ spannung verschafft Wettig (1979). Er geht besonders ausführlich auf vier Theorie­ ansätze ein: I) Konvergenztheorien; 2) Entspannung durch Zusammenarbeit, wobei besonders durch Handel eine neue Qualität der politischen Kooperation angestrebt wird; 3) Entspannung durch Kommunikation. Hier soll besonders durch transnationale Kontakte, durch das Kennenlernen der jeweils anderen Seite, ein Abbau der Feindbilder erreicht werden. 4) Entspannung durch funktionale Verflechtung. Dieser Ansatz lehnt sich an funktionalistische bzw. neofunktiona­ listische Integrationstheorien an. Auf die Vielfalt der "westlichen" Entspannungs­ konzepte verweist derselbe Autor in Wettig (1979 a). Sie ist ergänzend u. a. nachzulesen bes. in: Schwarz/Meissner (1979: Teil C: 147ff.).

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783810003683
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 61
  • Veröffentlicht:
  • 31. Januar 1980
  • Ausgabe:
  • 1982
  • Abmessungen:
  • 229x152x3 mm.
  • Gewicht:
  • 100 g.
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Beschreibung von Die Debatte UEber Den Kalten Krieg

I. So hat vor allem Kuniholm (1979) deutlich herausarbeiten können, daß der Kalte Krieg, anders als oft behauptet, nicht mit der Auseinandersetzung um europäische, sondern um nahöstliche Gebiete begann. 2. In gewisser Weise würde ich hier Nolte allerdings vorsichtig widersprechen, denn Elemente eines Kalten Krieges im Sinne der weitestgehenden Definition lassen sich z. B. in den Kriegen zwischen Napoleon und den Verfechtern der legitimistischen Ordnung oder auch in den Perserkriegen der Antike erkennen: Hier Polis, dort orientalische Despotie. Dies waren aber heiße Kriege, keine kalten. 3. Zum Begriff der "Latenzphase" vgl. Nolte (1974: Kap. 10). 4. Afghanistan 1979/80 wird von vielen ohnehin als Wende und Ende der Entspannung angesehen. 5. Einen guten Einstieg in "Theorien" (eher wohl Möchte-gern-Theorien) der Ent­ spannung verschafft Wettig (1979). Er geht besonders ausführlich auf vier Theorie­ ansätze ein: I) Konvergenztheorien; 2) Entspannung durch Zusammenarbeit, wobei besonders durch Handel eine neue Qualität der politischen Kooperation angestrebt wird; 3) Entspannung durch Kommunikation. Hier soll besonders durch transnationale Kontakte, durch das Kennenlernen der jeweils anderen Seite, ein Abbau der Feindbilder erreicht werden. 4) Entspannung durch funktionale Verflechtung. Dieser Ansatz lehnt sich an funktionalistische bzw. neofunktiona­ listische Integrationstheorien an. Auf die Vielfalt der "westlichen" Entspannungs­ konzepte verweist derselbe Autor in Wettig (1979 a). Sie ist ergänzend u. a. nachzulesen bes. in: Schwarz/Meissner (1979: Teil C: 147ff.).

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