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Die Einsamkeit des Engels

Die Einsamkeit des Engelsvon Norman Franz
Über Die Einsamkeit des Engels

Am Anfang war der Schmerz. Manchmal auch der Tod. Die Geburt des Jungen verlief qualvoll über endlos erscheinende Stunden hinweg. Das Flügelschlagen des Engels war für Menschen nicht zu hören. Sie, der junge, noch kleinwüchsige Engel mit ihren glutroten Locken aus Feuer, schwebte lautlos und unsichtbar über der blutigen Szenerie dieser schweren Geburt. Engel dürfen sich nicht zeigen. Niemals. Dies ist ein Kodex, welcher nicht gebrochen werden darf. Aufmerksam betrachtete sie die schreiende, schweiß-gebadete junge Frau unter ihr, aus deren Unterleib ein regloses Kind, nur durch die Wehen der Mutter getrieben, hervortrat. Der Raum war erfüllt vom Keuchen, Stöhnen und Schreien der Gebärenden und den Anweisungen der Ärzte und Schwestern. Und sie, der junge, kindliche Engel, schwebte über allem und betrachtete diese Geburt, wie sie schon viele andere zuvor beobachtet hatte. Doch bald sollte sie erfahren, dass diese anders war als jene, welchen sie sonst beiwohnte, mit all ihrem kindlichen Engelsinteresse, was menschliches Leben betraf.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783741274428
  • Einband:
  • Gebundene Ausgabe
  • Seitenzahl:
  • 660
  • Veröffentlicht:
  • 4. Oktober 2016
  • Abmessungen:
  • 140x48x221 mm.
  • Gewicht:
  • 1023 g.
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Beschreibung von Die Einsamkeit des Engels

Am Anfang war der Schmerz. Manchmal auch der Tod.
Die Geburt des Jungen verlief qualvoll über endlos erscheinende Stunden hinweg.
Das Flügelschlagen des Engels war für Menschen nicht zu hören. Sie, der junge, noch kleinwüchsige Engel mit ihren glutroten Locken aus Feuer, schwebte lautlos und unsichtbar über der blutigen Szenerie dieser schweren Geburt.
Engel dürfen sich nicht zeigen. Niemals. Dies ist ein Kodex, welcher nicht gebrochen werden darf.
Aufmerksam betrachtete sie die schreiende, schweiß-gebadete junge Frau unter ihr, aus deren Unterleib ein regloses Kind, nur durch die Wehen der Mutter getrieben, hervortrat.
Der Raum war erfüllt vom Keuchen, Stöhnen und Schreien der Gebärenden und den Anweisungen der Ärzte und Schwestern.
Und sie, der junge, kindliche Engel, schwebte über allem und betrachtete diese Geburt, wie sie schon viele andere zuvor beobachtet hatte. Doch bald sollte sie erfahren, dass diese anders war als jene, welchen sie sonst beiwohnte, mit all ihrem kindlichen Engelsinteresse, was menschliches Leben betraf.

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