Über Die geheimen Waffen
In diesem Band finden sich die fünf längsten Erzählungen des Autors, darunter die Meisternovelle »Der Verfolger«. Cortázar gibt eine manchmal dramatische, manchmal poetische und manchmal ironische Vision des modernen Menschen. Er zeigt beunruhigende Ambiguitäten auf: Konflikte und Extremsituationen geraten zum Spiegel menschlicher Bedingtheiten. Regelmäßig eintreffende »Briefe von Mama« werden ebenso zu einer Zwangsvorstellung wie die immer weiter ins Detail vorstoßenden Vergrößerungen eines Negativs in »Teufelsgeifer«, sei es, um ein Geschehen zu vergessen oder zu rekonstruieren. In »Die guten Dienste« begegnet Madame Francinet auf einer Party einem rätselhaft schönen jungen Mann. Wochen danach wird sie gebeten, bei der Beerdigung eines Modeschöpfers die Rolle der Mutter des Verstorbenen zu übernehmen. Als sie in dem Toten den jungen Partygast wiedererkennt, wird sie von Kummer überwältigt. »Der Verfolger« ist die Hommage Cortázars an den Jazzmusiker Charlie Parker und zugleich eine leidenschaftliche, halluzinatorische Analyse des künstlerischen Schaffens. Das Geheimnis der »Geheimen Waffen« soll dem Leser hier noch nicht verraten werden.
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