Über Die gescholtene Kriegsgeneration
Willi Sauberer, Jahrgang 1933, seit der Gymnasial- und Studentenzeit mehr als 70 Jahre publizistisch aktiv. Als Werkstudent wurde er von Hugo Portisch 1961 in den Stab Bundeskanzler Gorbachs empfohlen und unter dessen Nachfolger Josef Klaus zum Chefredakteur im ÖVP-Generalsekretariat ernannt. 1971 bis 1994 war er Chefredakteur der Tageszeitung "Salzburger Volkszeitung". Seit 1995 freier Publizist. Autor mehrerer Bücher und vieler ausführlicher Buchbeiträge.
Nach der Zerschlagung der Österreichisch-Ungarischen Monarchie am Ende des Ersten Weltkriegs 1918 blieb ein Achtel der Fläche und ein Achtel der Bevölkerung "übrig" - ein Staat, den es nie vorher gegeben hat, der kein Identitätsgefühl vermitteln konnte und den im In- und Ausland "keiner wollte", ein Staat, der aller ökonomischen Strukturen beraubt von der Weltwirtschaftskrise der Zwischenkriegszeit schlimmer getroffen wurde als alle anderen Industrienationen. Dieser Staat wurde 1938 gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit ausgelöscht, seine Menschen gerieten in einen mörderischen Krieg und litten nach 1945 an einer zehnjährigen Besatzung.
1945 erstand Österreich als ein völlig neuer Staat und entwickelte ein klares Profil und in der Folge erstmals ein von breiten Schichten getragenes Nationalbewusstsein. Die schwer geprüfte Kriegsgeneration aber wird seit Mitte der 1980er Jahre permanent gescholten, voran die Soldaten, die an fremden Fronten gekämpft hatten.
Willi Sauberer, Zeitzeuge und Chronist, räumt mit diesen Schmähungen auf. Auf der Suche nach deren Wurzeln stieß er auf Fakten, die bisher oft verschwiegen und noch öfter verdreht wurden: Die Geschichte der Ersten Republik (und nicht nur dieser) war ganz anders, als von vielen Historikern, Politikern und Medien vorgegaukelt wird. Dieses Buch bietet viel Neues, Unbekanntes und höchst Überraschendes.
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