Über Die magyarische Revolution
"Es geht dem Schreiber dieser Zeilen fast wie Hormayr, als er den Verlauf der französischen Schreckenszeit zu schildern unternahm. Die großen Ereignisse in Ungarn seit dem 15. März jetzt schon darstellen zu wollen, und zwar vom pragmatischen Standpunkt aus, wäre bei den vielen antiken Taten und überschäumenden Kräften eben so gewiß vor der Zeit als vermessen. Aber eben so nützlich als notwendig bleibt ein treues und lebenswarmes Gemälde innerhalb der Grenzen, die sich dieses Buch zum Ziele gesetzt hat.
Was darüber bisher im Auslande vernommen wurde, floß aus der Feder vorurteilsvoller Publizisten und Zeitungsschreiber, die mit dem großen Börne nichts gemein hatten als dessen einseitige Kenntnis der österreichischen Zustände. Magyarische Emissäre und später die Pamphletschmiede der europäischen Propaganda warfen um die schmählichsten Attentate den weiten und bequemen Mantel der Liebe zur sogenannten Freiheit, und so galten Hochverrat, Treubruch, Meuchelmord und Lynchjustiz bald als eben so viele Tugenden in Deutschland." [...]
Vorliegendes Werk über die ungarische Revolution des Jahres 1849 wurde von einem anonymen Zeitzeugen verfasst.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1849.
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