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Die Missionierung im Bild. Konzeption, Intention und Rezeption

Über Die Missionierung im Bild. Konzeption, Intention und Rezeption

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 1,7, Universität Erfurt (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Seminar ¿Reisen zwischen medialer Präsenz und Mission(ierung)¿, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert spielte die auf breiter Ebene immer populärer werdende technische Innovation Fotografie für die heterogenen Ziele der Kolonialisten, Imperialisten, Anthropologen, Ethnologen, Künstler, Geographen, Reiseliteraten, Journalisten und nicht zuletzt der Missionare eine große Rolle. Zu einem der bekanntesten Vertreter der letztgenannten Gruppe, welcher sich der Fotografie bediente, gehörte Norbert Weber. Der Erzabt der Erzabtei St Ottilien, ¿begeisterte Hobby-Photograph und Anthropologe¿ (Bräsel 2006: 245) bereiste in den Jahren 1911/1912 Korea, um die junge Missionsarbeit in dem ostasiatischen Land voranzutreiben ¿ ¿aus drängender Sorge¿ (Weber 1915: VII), wie der Benediktiner in dem Vorwort seiner 1915 in Tagebuchform publizierten Reiseerinnerung ¿Im Lande der Morgenstille¿ festhält. Zu seinen umfassenden textlichen Aufzeichnungen gehören auch weit über 300 Farbentafeln nach Lumière-Aufnahmen, Vollbilder und Abbildungen, die in der Publikation integriert sind. Die meisten Abbildungen seines ¿photographischen Plünderungszuges¿ (Weber 1915: 235) ¿eroberte¿ der vielseitige Missionar übrigens selbst mit seiner Kamera ¿ ein nicht nur materiell, sondern auch ideell ¿kostbares Instrument¿ für den gebürtigen Langweider, wie Weber (1915: 359) reflektiert. In der vorliegenden Arbeit möchte ich nun zwei exemplarische, bildnerische Beispiele aus den Reiseerinnerungen Norbert Webers entnehmen und nach drei Gesichtspunkten untersuchen. Zunächst soll die Frage nach der allgemeinen Konzeption und den formalen Charakteristika beantwortet werden: Wer oder was wird dargestellt? Wie wird etwas gezeigt? Wo wird etwas aufgenommen? Nach diesen generellen Kriterien soll im weiteren Verlauf ein Interpretationsansatz unternommen werden, um herauszufinden, welche Absicht der Kommunikator, also der Fotograf, mit dem Gegenstand selbst verfolgte ¿ sprich: Was ist die Intention und Hauptaussage Webers? Was könnte Weber für Ziele mit diesem Foto verfolgen: Eine einfache persönliche Erinnerung oder ein massenwirksames Zuschaustellen von exotischen Völkern? Als dritte und letzte Untersuchungsebene soll die Rezeptionsweise dienen. Auch bei diesem interpretatorischen Vorgehen sollen insbesondere ebenfalls die Texte aus der Primärliteraturquelle ¿Im Lande der Morgenstille¿ (1915) von Norbert Weber und wissenschaftliche Arbeiten zum Thema ¿Mission und Photographie¿ Aufschlüsse über die Leseweise der bildnerischen Erzeugnisse bieten.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783668352025
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 20
  • Veröffentlicht:
  • 2. Dezember 2016
  • Ausgabe:
  • 16001
  • Abmessungen:
  • 148x2x210 mm.
  • Gewicht:
  • 45 g.
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Beschreibung von Die Missionierung im Bild. Konzeption, Intention und Rezeption

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 1,7, Universität Erfurt (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Seminar ¿Reisen zwischen medialer Präsenz und Mission(ierung)¿, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert spielte die auf breiter Ebene immer populärer werdende technische Innovation Fotografie für die heterogenen Ziele der Kolonialisten, Imperialisten, Anthropologen, Ethnologen, Künstler, Geographen, Reiseliteraten, Journalisten und nicht zuletzt der Missionare eine große Rolle.

Zu einem der bekanntesten Vertreter der letztgenannten Gruppe, welcher sich der Fotografie bediente, gehörte Norbert Weber. Der Erzabt der Erzabtei St Ottilien, ¿begeisterte Hobby-Photograph und Anthropologe¿ (Bräsel 2006: 245) bereiste in den Jahren 1911/1912 Korea, um die junge Missionsarbeit in dem ostasiatischen Land voranzutreiben ¿ ¿aus drängender Sorge¿ (Weber 1915: VII), wie der Benediktiner in dem Vorwort seiner 1915 in Tagebuchform publizierten Reiseerinnerung ¿Im Lande der Morgenstille¿ festhält.

Zu seinen umfassenden textlichen Aufzeichnungen gehören auch weit über 300 Farbentafeln nach Lumière-Aufnahmen, Vollbilder und Abbildungen, die in der Publikation integriert sind. Die meisten Abbildungen seines ¿photographischen Plünderungszuges¿ (Weber 1915: 235) ¿eroberte¿ der vielseitige Missionar übrigens selbst mit seiner Kamera ¿ ein nicht nur materiell, sondern auch ideell ¿kostbares Instrument¿ für den gebürtigen Langweider, wie Weber (1915: 359) reflektiert.
In der vorliegenden Arbeit möchte ich nun zwei exemplarische, bildnerische Beispiele aus den Reiseerinnerungen Norbert Webers entnehmen und nach drei Gesichtspunkten untersuchen. Zunächst soll die Frage nach der allgemeinen Konzeption und den formalen Charakteristika beantwortet werden: Wer oder was wird dargestellt? Wie wird etwas gezeigt? Wo wird etwas aufgenommen?

Nach diesen generellen Kriterien soll im weiteren Verlauf ein Interpretationsansatz unternommen werden, um herauszufinden, welche Absicht der Kommunikator, also der Fotograf, mit dem Gegenstand selbst verfolgte ¿ sprich: Was ist die Intention und Hauptaussage Webers? Was könnte Weber für Ziele mit diesem Foto verfolgen: Eine einfache persönliche Erinnerung oder ein massenwirksames Zuschaustellen von exotischen Völkern?

Als dritte und letzte Untersuchungsebene soll die Rezeptionsweise dienen. Auch bei diesem interpretatorischen Vorgehen sollen insbesondere ebenfalls die Texte aus der Primärliteraturquelle ¿Im Lande der Morgenstille¿ (1915) von Norbert Weber und wissenschaftliche Arbeiten zum Thema ¿Mission und Photographie¿ Aufschlüsse über die Leseweise der bildnerischen Erzeugnisse bieten.

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