Über Die Pest
"Die Pest" von Albert Camus ist Weltliteratur. Der französische Autor veröffentlichte das Drama 1947, zu einer Zeit als die Folgen des Zweiten Weltkriegs noch sehr präsent waren.
Schauplatz ist die Stadt Oran an der algerischen Küste in den 1940er Jahren. Sie wird von einer Pestepidemie heimgesucht, die tausende Menschen das Leben kostet. Um die Weiterverbreitung zu verhindern, wird die Stadt abgeriegelt. Zentrale Figur des Dramas ist ein Arzt, der unermüdlich versucht den Schwarzen Tod zu bekämpfen. Zu Beginn scheint es, als würde es kein Muster geben, als würde niemand verschont bleiben. Doch bald zeigt sich, dass vor allem jene sterben, die sich unsolidarisch zeigen. Die Seuche in Camus Drama gilt als metaphorisch für die Moral während des Zweiten Weltkriegs. Es ist eine Abrechnung mit dem Mangel an Menschlichkeit während einer Katastrophe und gleichzeitig ein zeitloser Appell sich dieser zu besinnen.
Albert Camus (1913-1960) war französischer Schriftsteller und Philosoph. Den Großteil seines Lebens verbrachte er in Algerien, zur damaligen Zeit noch Französisch-Nordafrika. Seine Familie waren Siedler dritter Generation, er hatte sowohl französische als auch spanische Wurzeln. Aufgrund einer Tuberkuloseerkrankung war es ihm nicht möglich als Soldat in den Krieg zu gehen, die Kriegsjahre verbrachte er an stattdessen vor allem im besetzten Paris. Hier arbeitete er als Journalist im Widerstand und schrieb fünf Jahre lang an dem Drama "Die Pest", das heute als Weltliteratur gilt.
Zusammen mit Sartre gilt er als einer der Vordenker des Existentialismus und einige seiner Werke gelten als grundlegende Werke der Nachkriegsliteratur. Er wurde 1957 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.
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