Über Die Prinzipien der Kriegspropaganda
In der Moderne mußten die Kriegsfürsten immer darauf bedacht sein, ihre Expansionspolitik der eigenen Bevölkerung als humanitäre oder defensive Notwendigkeit schmackhaft zu machen. Bis heute hat sich daran nichts geändert: 'Sadam Hussein verfügt über ein ganzes Arsenal von Massenvernichtungswaffen'. 'Die serbische Soldateska schickt sich an, einen Genozid an der albanischen Mehrheit im Kosovo zu begehen'. 'Die Sicherheit der westlichen Welt steht auf dem Spiel'.Anne Morelli hat Die Prinzipien der Kriegspropaganda aufdecken können, die offensichtlich so etwas wie die zehn Gebote der Kriegsfürsten für die 'Heimatfront' darstellen. Sie werden mit historischen Beispielen aus den Kriegen der letzten einhundert Jahre belegt - und zwar mit Beispielen von beiden Seiten der jeweiligen Konflikte. Allen offiziellen Verlautbarungen, so das Fazit der Autorin, muß im Konfliktfall mit systematischem Zweifel begegnet werden. Denn ihre Wahrheit kann erst geprüft werden, wenn es zu spät ist - nach dem Krieg.Inhalt 1. Wir wollen den Krieg nicht2. Das gegnerische Lager trägt die alleinige Verantwortung für den Krieg3. Der Führer des gegnerischen Lagers ist ein Teufel4. Wir kämpfen für eine gute Sache, nicht für eigennützige Ziele5. Der Gegner kämpft mit unerlaubten Waffen6. Der Gegner begeht mit Absicht Grausamkeiten. Wenn uns Fehler unterlaufen, dann nur versehentlich7. Unsere Verluste sind gering, die des Gegners aber enorm8. Die Künstler und Intellektuellen unterstützen unsere Sache9. Unsere Mission ist heilig10. Wer unsere Berichterstattung in Zweifel zieht, ist ein Verräter
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