Über Die Rolle Kalzium-abhängiger Kaliumkanäle bei der Nierenfibrose
Das terminale Nierenversagen zwingt weltweit zahlreiche Menschen zu einem äußerst lebenseinschränkenden Nierenersatzverfahren und stellt dabei ein medizinisches wie auch volkswirtschaftliches Problem dar. Pathologisches Korrelat des Nierenversagens ist die Nierenfibrose, die gemeinsame Endstrecke zahlreicher Nierenerkrankungen. In der vorliegenden in vivo Studie konnte erstmals eine Verbindung zwischen Ausmaß der Nierenfibrose und Expression Kalzium-abhängiger Kaliumkanäle - im Speziellen des KCa3.1 - hergestellt werden. Hierbei wurde mittels Unilateraler Ureter Obstruktion eine Nierenfibrose erzeugt und anhand histologischer, immunhistochemischer und molekularbiologischer Untersuchungen die Einflussnahme auf das Krankheitsausmaß definiert. Mittels Knock-out Mäusen und pharmakologischer Blockade wurden vergleichende Studien durchgeführt, die darauf abzielten, durch Suppression des KCa3.1-Kanals den Prozess der Nierenfibrose aufzuhalten. Die Ergebnisse geben Grund zur Spekulation, ob zukünftig eine pharmakologische Blockade des KCa3.1-Kanals Patienten vor einem frühzeitigen Nierenersatzverfahren bewahren könnte.
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