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Die Rolle traditioneller Autoritaten als stabilisierender Faktor beim Staatsaufbau

- Das Fallbeispiel Somaliland

Über Die Rolle traditioneller Autoritaten als stabilisierender Faktor beim Staatsaufbau

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie, Lehrstuhl für Makrosoziologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Staatszusammenbruch und politische Gewalt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Potential der Integration traditioneller Autoritäten in importierte politische Systeme fragiler, bzw. zerfallener Staaten. Sie betont die Bedeutung der Förderung effizienter bürokratischer und rechtsstaatlicher Institutionen bei der Stabilisierung, bzw. beim Wiederaufbau von Staaten, folgt aber auch der Argumentation, dass das ¿westfälische Modell¿ des Nationalstaates einen kulturell- historischen Sonderweg Europas darstellt und demzufolge in den ehemaligen Kolonialgebieten auch nicht überall erfolgreich repliziert werden konnte. Die Aufoktroyierung kulturell völlig fremdartiger politischer Ordnungssysteme, unter völliger Missachtung ¿natürlich gewachsener¿ traditioneller Herrschafts- und Konfliktschlichtungsstrukturen sowie etablierter ethnischer und territorialer Grenzen, führte nach dem Rückzug der Kolonialmächte zur Bildung künstlicher ¿Nationalstaaten¿ nach westlichem Muster in vielen Teilen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Diese Staaten passten zwar hervorragend in das weltpolitische Ordnungsschema nach dem zweiten Weltkrieg, bildeten aber oft nur einen ¿Rahmen¿, welcher heterogene Bevölkerungsgruppen ohne vereinende politische Kultur und einem gemeinsamen Verständnis von ¿politischen Spielregeln¿ - den Vorraussetzungen eines Nationalstaates nach westlichem Muster - zusammenfasste. Im Umkehrschluss bietet diese Argumentation aber auch einen interessanten Ansatzpunkt, um alte Fehler des Staatsaufbaus nicht zu wiederholen: Indem nämlich verstärkt darauf geachtet werden sollte, die von ¿Innen heraus¿ entstandenen, genuin regionalen Traditionen in die staatlichen Institutionen zu integrieren und somit deren Akzeptanz in der Bevölkerung zu heben. In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit die Integration traditioneller Autoritäten beim Staatsaufbau, insbesondere im subsaharischen Afrika, der Stabilisierung, bzw. dem Wiederaufbau von Staatlichkeit unterstützen kann. Hierbei lohnt sich insbesondere die Betrachtung des völlig zerfallenen und im Bürgerkrieg versunkenen Staates Somalia im Kontrast zu seinen zwei relativ stabilen Teilregionen Somaliland und Puntland, welche sich vom Rest des Landes abgespalteten haben, aber bisher international noch nicht anerkannt worden sind.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783640172481
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 28
  • Veröffentlicht:
  • 28. September 2008
  • Abmessungen:
  • 216x140x2 mm.
  • Gewicht:
  • 47 g.
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Beschreibung von Die Rolle traditioneller Autoritaten als stabilisierender Faktor beim Staatsaufbau

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie, Lehrstuhl für Makrosoziologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Staatszusammenbruch und politische Gewalt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Potential der Integration traditioneller Autoritäten in importierte politische Systeme fragiler, bzw. zerfallener Staaten. Sie betont die Bedeutung der Förderung effizienter bürokratischer und rechtsstaatlicher Institutionen bei der Stabilisierung, bzw. beim Wiederaufbau von Staaten, folgt aber auch der Argumentation, dass das ¿westfälische Modell¿ des Nationalstaates einen kulturell- historischen Sonderweg Europas darstellt und demzufolge in den ehemaligen Kolonialgebieten auch nicht überall erfolgreich repliziert werden konnte. Die Aufoktroyierung kulturell völlig fremdartiger politischer Ordnungssysteme, unter völliger Missachtung ¿natürlich gewachsener¿ traditioneller Herrschafts- und Konfliktschlichtungsstrukturen sowie etablierter ethnischer und territorialer Grenzen, führte nach dem Rückzug der Kolonialmächte zur Bildung künstlicher ¿Nationalstaaten¿ nach westlichem Muster in vielen Teilen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Diese Staaten passten zwar hervorragend in das weltpolitische Ordnungsschema nach dem zweiten Weltkrieg, bildeten aber oft nur einen ¿Rahmen¿, welcher heterogene Bevölkerungsgruppen ohne vereinende politische Kultur und einem gemeinsamen Verständnis von ¿politischen Spielregeln¿ - den Vorraussetzungen eines Nationalstaates nach westlichem Muster - zusammenfasste.
Im Umkehrschluss bietet diese Argumentation aber auch einen interessanten Ansatzpunkt, um alte Fehler des Staatsaufbaus nicht zu wiederholen: Indem nämlich verstärkt darauf geachtet werden sollte, die von ¿Innen heraus¿ entstandenen, genuin regionalen Traditionen in die staatlichen Institutionen zu integrieren und somit deren Akzeptanz in der Bevölkerung zu heben.
In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit die Integration traditioneller Autoritäten beim Staatsaufbau, insbesondere im subsaharischen Afrika, der Stabilisierung, bzw. dem Wiederaufbau von Staatlichkeit unterstützen kann. Hierbei lohnt sich insbesondere die Betrachtung des völlig zerfallenen und im Bürgerkrieg versunkenen Staates Somalia im Kontrast zu seinen zwei relativ stabilen Teilregionen Somaliland und Puntland, welche sich vom Rest des Landes abgespalteten haben, aber bisher international noch nicht anerkannt worden sind.

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