Über Die theistische Weltansicht und ihre Berechtigung
"Nicht um Angriff oder Tadel handelt es sich hier, sondern um gelassen abwägende Untersuchung. Nicht fertige Ansichten sollen aufeinandertreffen, um in alter, wohlbekannter Weise schliesslich mit gegenseitigen Protesten und mit noch grösserer Verhärtung voneinander zu scheiden, sondern was ein fertiges Definitives erscheint und zu voreilig als abgeschlossenes Ergebnis umhergeboten wird, soll von neuem in den prüfenden Fluss des Denkens gebracht und einem höchsten, gemeinsam abschliessenden Ziele entgegengeführt werden. Der eigentlich entscheidende Grundgedanke des Theismus, wie wir zu zeigen hoffen, ist ein so unvermeidlicher, von den verschiedensten Seiten der Betrachtung sich aufdrängender, dass die angeblich entgegengesetzten Standpunkte nur als unreife, mitten in der Untersuchung ins Stocken geratene Versuche erscheinen müssen, der Frage nach dem Wesen der höchsten Weltursache vorschnell genugzutun. Das letzte Ergebnis dieser kritischen Entwicklung berichtigt daher, aber erklärt auch zugleich, und entschuldigt so in gewissem Sinne die vorbereitenden Versuche." [...]
Vorliegender Band von Immanuel Herrmann Fichte, dem Sohn des großen deutschen Philosophen Johann Gottlieb Fichte, legt die theistische Weltansicht und ihre Berechtigung dar. Fichte versteht sein Werk als ein kritisches Manifest an ihre Gegner und Bericht über die Hauptaufgaben gegenwärtiger Spekulation.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1873.
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