Über Die Wiedervereinigung der beiden Koreas
Aus zwanzig szenischen Fragmenten schafft Joël Pommerat ein Kaleidoskop des Kampfes um Liebe. Hier gibt es viel zu gewinnen und noch mehr zu verlieren. Geheimnisse werden preisgegeben, Wahrheiten auf den Tisch gepackt. In der Zuspitzung der Szenen entsteht ein beeindruckend realistisches Bild dessen, was uns verbindet und uns zugleich entzweit.Denn Beziehungen können kompliziert sein: Eine Reinigungskraft beruhigt ihre Kolleginnen, dass sie sich nur strategisch von ihrem Freund getrennt hat, um ihn zur Vernunft zu bringen, und bemerkt nicht, dass drei Meter über ihr sein Leichnam hängt. Oder auf dem Standesamt behauptet die Schwester der Braut, in Wahrheit würde der Bräutigam sie lieben; nach und nach stellt sich heraus, dass der Bräutigam alle Schwestern der Braut geküsst hat. Dann zerstreiten sich zwei gute alte Freunde, weil der eine darauf beharrt, dass der andere einmal herablassend zu ihm war.Joël Pommerat wirft uns von einer heiklen Situation in die nächste, die Bühne steht unter Hochspannung. DIE WIEDERVEREINIGUNG DER BEIDEN KOREAS ist ein dynamisches Ensemblestück, das niemanden kalt lässt.Das Stück ist in der Spielzeit 2015/2016 zu sehen an folgenden Theatern:Schauspiel Frankfurt (Regie: Oliver Reese) Premiere: 22. Mai 2015Staatstheater Saarbrücken (Regie: Christopher Haninger) Premiere: 25. September 2015Burgtheater Wien (Regie: Peter Wittenberg) Premiere: 30. April 2016
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