Über Die Würde des kleinen Kindes
Bausteine für die Entwicklung des kleinen Kindes von der Schwangerschaft über die Geburt bis zum dritten Lebensjahr.
Die Beiträge zum zweiten Band über die Pflege und Erziehung in den ersten drei Lebensjahren tragen zu einem vertieften menschenkundlichen Verständnis der frühkindlichen Altersstufen bei. Es werden die embryonalen und nach der Geburt erscheinenden Phänomene des werdenden Menschen von der Konzeption bis zum dritten Lebensjahr aus medizinischer, künstlerischer und pädagogischer Sicht beleuchtet. Im Vordergrund steht insbesondere die Entwicklung der Lebenskräfte und des physischen Leibes des Kindes vor dem Hintergrund der diese beiden Schichten des Menschen gestaltenden größeren Entwicklungszusammenhänge, die sich in jeder noch so kleinen Entwicklung abbilden.
Im Zentrum stehen folgende Fragen:
. Welche fördernden, aber möglicherweise auch schädigenden, Einflüsse ergeben sich für die Entwicklung des Kindes aus dem gesellschaftlichen Trend, Kinder unter drei Jahren zunehmend institutionell betreuen zu lassen?
. Wie können gesundheitliche Schädigungen im späteren Leben durch Prävention in den ersten drei Jahren vermieden werden?
. Was können wir in Schwangerschaft und früher Kindheit vorbeugend tun, um die Souveränität und Würde des kleinen Kindes noch entschiedener zu wahren und zu schützen, damit das Kind sich gesund entwickeln kann?
Die Beantwortung dieser Fragen erfordert eine intensive Zusammenarbeit von Eltern, Pädagogen, Therapeuten, Hebammen, Ärzten und Psychotherapeuten. Grundlage und Voraussetzung dafür ist die Kenntnis der wesentlichen Bausteine der kindlichen Entwicklung, die in der forschenden Beobachtung und den daraus hervorgehenden Erkenntnissen liegt und gemeinsam ausgetauscht und idealerweise in der praktischen Arbeit verwirklicht werden.
Die Lebensverhältnisse unserer Zeit rufen dazu auf, ein Netzwerk um das kleine Kind zu bilden, um ihm die bestmögliche physische, seelische und geistige Umgebung für seine Entwicklung zu bieten. So ist dies Buch auch aus der Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Waldorfkindergärten, der Pädagogischen sowie der Medizinischen Sektion am Goetheanum entstanden.
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