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Die Zen-Peitsche

Die Zen-Peitschevon Yunqi Zhuhong
Über Die Zen-Peitsche

Der berühmte Zen-Meister Hakuin Ekaku soll die Zen-Peitsche stets bei sich getragen haben. Damit ist das Hauptwerk Yunqi Zhuhongs (1535-1615, jap. Unsei Shukô) gemeint, das er im Jahr 1600 verfasste. Diese Peitsche steht für einen Text, der sich aufs Wesentliche konzentriert und die Schüler des Chan (Zen) anspornen will. Er versammelt zum größten Teil Chan-Geschichten von der späten Tang- (9. Jh.) bis zur späten Ming-Dynastie (16. Jh.), desweiteren zu etwa einem Fünftel Auszüge aus Sutren und Abhandlungen. Inhaltlich behandeln sie vor allem die gelebte Chan-Praxis, und das im Hinblick auf das von Dahui Zonggao (1089-1163) geprägte kanhua chan (jap. kanna zen). Dieses besteht aus dem Lotussitz in Verbindung mit der Konzentration auf ein Schlüsselwort bzw. eine ganze Redewendung (huatou; jap. watô, kor. hwadu), das aus einer längeren Geschichte, dem Fall oder gongan (jap. kôan), stammt. Die Verbindung von Sitz- und huatou-Praxis wird hier gongfu genannt, was so viel wie Arbeit und Mühe bedeutet. Dabei bestand Dahui jedoch darauf, dass die Schüler nicht am Sitzen als etwas Letztgültigem anhafteten, sondern es als geschicktes Mittel (upâya) ansahen, auf das man gegebenenfalls auch verzichten konnte. Dem Zertrümmern des gewöhnlichen Denkens (des Geistes von Geburt-und-Tod) kam die wesentliche Bedeutung zu. Ein zentraler Begriff dabei ist die Energie, Begeisterung, Anstrengung (vîrya), die als vierte der sechs Haupttugenden (pâramitâ) im Mahâyâna-Buddhismus gilt. Auszüge:Gras essen und an Bäumen rastenChan-Meister Tongda erklomm den Berg Taibai. Er nahm keine Körner als Nahrung mit. Wenn er hungrig war, aß er Gras; war er müde, lehnte er sich an einen Baum. Er saß aufrecht und dachte an das Tiefgründige. Fünf Jahre lang machte er keine Pause. Als er mit seinem Stock auf einen Erdklumpen stieß und dieser zerfiel, erlangte er grenzenloses großes Erwachen.Kommentar: Egal, ob ihr Gras esst oder an Bäumen rastet, so lange ihr nicht an das Tiefgründige denkt und eure Jahre stattdessen so verbringt, wie es euch gerade passt, ist der Unterschied zwischen euch und einem Hinterwäldler aus den Bergen nur minimal.Sich im Regen nicht dessen bewusst seinDer herausragende Eremit Fen verfolgte grimmig den Weg. Er übte eifrig, ohne sich die Zeit für eine einzige Mahlzeit oder einen einzigen Atemzug zu nehmen. Eines Tages lehnte er an einem Steingeländer, während er sich auf das Zeichen für wu konzentrierte. Es begann zu regnen, doch er wurde sich dess

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783943839470
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 180
  • Veröffentlicht:
  • 23. September 2019
  • Abmessungen:
  • 120x13x190 mm.
  • Gewicht:
  • 198 g.
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Beschreibung von Die Zen-Peitsche

Der berühmte Zen-Meister Hakuin Ekaku soll die Zen-Peitsche stets bei sich getragen haben. Damit ist das Hauptwerk Yunqi Zhuhongs (1535-1615, jap. Unsei Shukô) gemeint, das er im Jahr 1600 verfasste. Diese Peitsche steht für einen Text, der sich aufs Wesentliche konzentriert und die Schüler des Chan (Zen) anspornen will. Er versammelt zum größten Teil Chan-Geschichten von der späten Tang- (9. Jh.) bis zur späten Ming-Dynastie (16. Jh.), desweiteren zu etwa einem Fünftel Auszüge aus Sutren und Abhandlungen. Inhaltlich behandeln sie vor allem die gelebte Chan-Praxis, und das im Hinblick auf das von Dahui Zonggao (1089-1163) geprägte kanhua chan (jap. kanna zen). Dieses besteht aus dem Lotussitz in Verbindung mit der Konzentration auf ein Schlüsselwort bzw. eine ganze Redewendung (huatou; jap. watô, kor. hwadu), das aus einer längeren Geschichte, dem Fall oder gongan (jap. kôan), stammt. Die Verbindung von Sitz- und huatou-Praxis wird hier gongfu genannt, was so viel wie Arbeit und Mühe bedeutet. Dabei bestand Dahui jedoch darauf, dass die Schüler nicht am Sitzen als etwas Letztgültigem anhafteten, sondern es als geschicktes Mittel (upâya) ansahen, auf das man gegebenenfalls auch verzichten konnte. Dem Zertrümmern des gewöhnlichen Denkens (des Geistes von Geburt-und-Tod) kam die wesentliche Bedeutung zu. Ein zentraler Begriff dabei ist die Energie, Begeisterung, Anstrengung (vîrya), die als vierte der sechs Haupttugenden (pâramitâ) im Mahâyâna-Buddhismus gilt. Auszüge:Gras essen und an Bäumen rastenChan-Meister Tongda erklomm den Berg Taibai. Er nahm keine Körner als Nahrung mit. Wenn er hungrig war, aß er Gras; war er müde, lehnte er sich an einen Baum. Er saß aufrecht und dachte an das Tiefgründige. Fünf Jahre lang machte er keine Pause. Als er mit seinem Stock auf einen Erdklumpen stieß und dieser zerfiel, erlangte er grenzenloses großes Erwachen.Kommentar: Egal, ob ihr Gras esst oder an Bäumen rastet, so lange ihr nicht an das Tiefgründige denkt und eure Jahre stattdessen so verbringt, wie es euch gerade passt, ist der Unterschied zwischen euch und einem Hinterwäldler aus den Bergen nur minimal.Sich im Regen nicht dessen bewusst seinDer herausragende Eremit Fen verfolgte grimmig den Weg. Er übte eifrig, ohne sich die Zeit für eine einzige Mahlzeit oder einen einzigen Atemzug zu nehmen. Eines Tages lehnte er an einem Steingeländer, während er sich auf das Zeichen für wu konzentrierte. Es begann zu regnen, doch er wurde sich dess

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